Professor Karl Joachim Ebeling: Universität Ulm ist jung, dynamisch und forschungsstark
Ein Vortrag vom Siemens-Vorstand Klaus Helmrich, so viele Promotionspreisträgerinnen wie nie zuvor und zwei neue Ehrensenatoren – so lassen sich die Höhepunkte des Festakts zum 47. Jahrestag der Universität Ulm zusammenfassen.
Der biologischen Vielfalt weiterhin auf der Spur
Wie wirkt sich die Landnutzung durch den Menschen auf Artenvielfalt, Klima und Boden aus? Seit rund acht Jahren gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieser Frage in den „Biodiversitätsexploratorien“ nach – darunter auch Biologen des Ulmer Instituts für Experimentelle Ökologie.
Nano-Membran nach Maß - Universität Ulm mit an Bord der EU Graphen Flaggschiff-Initiative
Es besteht aus reinem Kohlenstoff und ist ein wahrer Wunderwerkstoff: das Graphen. Es ist nur eine Atomlage dick, härter als Diamant und zugfester als Stahl. Dabei ist es hauchdünn, extrem leicht, sehr flexibel und transparent. Seine extrem hohe Wärme- und Stromleitfähigkeit lässt nicht nur die Halbleiter- und Computerindustrie aufhorchen. Auch die Europäische Union hat die Bedeutung dieses revolutionären Materials erkannt und fördert Forschungseinrichtungen und Unternehmen auf diesem Gebiet im Rahmen der sogenannten EU Graphen Flaggschiff-Initiative.
Psychologie des Autofahrens: Prof. Martin Baumann erforscht den Faktor Mensch im Straßenverkehr
Im Straßenverkehr entscheidet eine funktionierende Interaktion zwischen Fahrer und Auto über Leben und Tod. Die zunehmende Automatisierung von Fahrzeugen ist dabei Hilfestellung und Herausforderung zugleich. An der Universität Ulm testet und optimiert der neue Psychologieprofessor für Human Factors, Martin Baumann, gemeinsam mit Ingenieuren und Informatikern Fahrerassistenzsysteme von morgen.
Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs im Dunkelfeld – Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“
Etwa 8,6 Prozent der Mädchen und 2,8 Prozent der Jungen werden bis zum 16. Lebensjahr Opfer sexuellen Missbrauchs : Gewalterfahrungen in der Kindheit , Sexueller Missbrauch, körperliche Misshandlung und deren langfristige Konsequenzen, was sich in der polizeilichen Kriminalstatistik nur zu einem kleinen Teil widerspiegelt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Opfer sexueller Übergriffe, die zum Teil lebenslang unter den Folgen leiden, sich nur zu einem Bruchteil anderen Menschen anvertrauen und eine Strafanzeige vornehmen. Die Uni Ulm unterstützt das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ haben. Bis Oktober 2013 haben sich weit über 3800 hilfesuchende Personen gemeldet.
Lindauer Nobelpreisträgertagung: Drei Ulmer Nachwuchswissenschaftler diskutieren mit Forscherelite
Bei der 64. Lindauer Nobelpreisträgertagung treffen exzellente Nachwuchswissenschaftler aus den Bereichen Medizin/Physiologie auf international renommierte Forscherpersönlichkeiten. In diesem Jahr sind gleich drei Ulmer Doktoranden aus mehreren tausend Bewerbern unter 35 Jahren ausgewählt worden.
Kinderpsychiatrien in der Nachkriegszeit: Das Leiden der Betroffenen anerkennen
Nach Ulmer Kamingespräch fordert Fachgesellschaft öffentliche Verantwortung und fördert die Aufarbeitung Sie waren uneheliche Kinder, kamen aus schwierigen Familien und entsprachen nicht den damaligen gesellschaftlichen Normen.
Neuer Schlüssel zur Parkinson-Therapie? Ulmer Wissenschaftlerinnen entdecken molekulare Mechanismen
Ulmer Wissenschaftlerinnen aus der Arbeitsgruppe von Professorin Birgit Liss konnten nun mit ihrer neuesten Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Brain mehr Licht in bisher ungeklärte Signalwege des Morbus Parkinson bringen. Der Leiterin des Instituts für Angewandte Physiologie an der Universität Ulm und ihren Mitarbeitern, insbesondere Dr. Elena Dragicevic, ist es nach mehrjähriger Forschung im Rahmen eines internationalen Forschungsnetzwerks gelungen, zwei unterschiedliche Therapieansätze zur Behandlung der Parkinsonkrankheit in einem neuartigen molekularen Erklärungsansatz miteinander zu verbinden.
Mathematische Biometrie: Höchstmögliche Auszeichnung für Bachelorarbeit für Ulmer Studentin Anja Bertsche
Bevor eine neue Behandlungsmethode zum Einsatz kommt, werden in der Regel klinische Studien durchgeführt. Oft ist alleine die Planungsphase langwierig und herausfordernd. In ihrer Bachelorarbeit in Mathematischer Biometrie hat die Ulmer Studentin Anja Bertsche die Fallzahlplanung bei solchen Studien untersucht: „Wie viele Probanden muss man eigentlich einbinden, um einen therapeutischen Effekt präzise zu messen?“ Für ihre wissenschaftliche Arbeit, die Bertsche bei dem forschenden Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim erstellt hat, ist sie mit dem Bernd-Streitberg-Preis geehrt worden – der höchstmöglichen Auszeichnung für eine Bachelorarbeit in diesem Bereich im deutschsprachigen Raum.
Hodenkrebs: Zweite Meinung führt zu verbesserter Therapie - Deutsche Krebshilfe fördert mit 250.000 Euro
Mehr als 3000 Patienten mit der Diagnose Hodenkrebs haben bisher zusammen mit ihren Ärzten die Chance genutzt, eine zweite Meinung zur besten Therapie einzuholen. Nach einer jetzt veröffentlichten Studie führt die Zweitmeinung ausgewiesener Experten in Behandlungszentren bei jedem sechsten Patienten zu einer wesentlichen Änderung des Therapiekonzepts. Die Deutsche Krebshilfe e.V. fördert das Zweitmeinungsnetzwerk Hodentumor für drei weitere Jahre mit 250.000 Euro. Geleitet wird es von Prof. Dr. Mark Schrader, dem Ärztlichen Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie.
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