Ulm News, 06.10.2023 16:50
Sexualität im digitalen Zeitalter: Möglichkeiten und Gefahren
Digitalisierung ist längst ein alter Hut, der unsere Welt auf den Kopf gestellt hat. Kein Lebensbereich ist davon verschont geblieben und auch die Sexualität präsentiert sich in einem neuen sowie aufregenden Licht.
Während Anonymität unerwartete Freiheiten schafft, birgt sie auch Risiken. Dating-Apps, Online-Shops mit Sexmaschinen und Sexting stehen Druck machenden sozialen Medien gegenüber, die unser Körperbild formen. Was bedeutet das?
Anonymität: Segen und Fluch zugleich
Die Anonymität des World Wide Web ermöglicht es Nutzern, sich ohne Angst vor Urteilen oder Missbilligung auszudrücken. Menschen mit alternativen sexuellen Vorlieben können sich etwa online sicher fühlen, ihre Interessen zu erforschen. Und das, ohne befürchten zu müssen, dass sie in der realen Welt stigmatisiert oder diskriminiert werden. Man kann sich informieren und neue Seiten entdecken, ohne dass andere davon wissen.
Wem es etwa unangenehm ist, vor Ort in einem Sexshop ein paar Utensilien für sich oder fürs Liebesspiel einzukaufen, kann dies ganz bequem im Online-Shop erledigen. Selbst der Postbote erfährt nichts vom Inhalt des Paketes, denn Shops wie Hismith verstehen sich darin, die Bestellung völlig diskret zu verpacken.
Allerdings kann die Anonymität auch zu unerwünschten Erfahrungen führen. Cybermobbing und Stalking und sind nur einige Beispiele für mögliche Missbrauchsszenarien. Und viele sind sich nicht bewusst, dass das Internet nie vergisst – etwas, das einmal hochgeladen ist, verbleibt in der Regel für immer darin.
Digitale Dating-Apps
Wer möchte nicht länger alleine sein oder sucht nach einem Abenteuer? Digitale Dating-Apps wie Tinder, Bumble und Badoo haben die Art und Weise revolutioniert, wie Partner gesucht und Beziehungen aufgebaut werden. Mit einem einfachen Fingerwisch hat man Zugang zu Tausenden Profilen und kann potenzielle Partner basierend auf gemeinsamen Interessen, Bildung, geographischer Nähe und vielen anderen Faktoren filtern. Man kann dadurch potenzielle Partner außerhalb des Freundeskreises suchen und Beziehungen mit Menschen aufbauen, die man sonst vielleicht nie getroffen hätte.
Damit geht auch ein weiteres Phänomen einher – Fernbeziehungen. Statista legte offen, dass 39 % der 40 - 49-Jährigen bereits eine Fernbeziehung geführt haben, bei den 18 - 39-Jährigen lag die Anzahl zwischen 27 - 33 %. Nun, da man Menschen aus aller Welt online kennenlernen kann, ist es auch möglich, dass die große Liebe am anderen Ende des Landes sitzt. Aber auch hier scheint das Internet eine Lösung parat zu haben.
Cybersex, Sexting und virtuelle Intimität
Neben heißen Videochats sowie Sexting können nicht nur Paare, sondern auch völlig Fremde über smarte Sexspielzeuge anderen Lust bereiten. Diese Geräte können über das Internet gesteuert werden, um physische Sensationen zu erzeugen. Eine virtuelle sexuelle Interaktion, die für beide Seiten aufregend sein kann.
Aber wie bei jeder Technologie gibt es auch hier Risiken und Cyberkriminalität sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Soziale Medien prägen uns
Bilder von perfekt aussehenden Influencern, Models und Prominenten, die scheinbar makellose Körper zur Schau stellen, sind oftmals die Norm auf Plattformen wie Instagram, Snapchat und TikTok. Was macht es mit den Menschen, wenn man andauernd mit Filtern und unrealistischen Schönheitsstandards konfrontiert wird? Es kann zu Unzufriedenheit, Selbstzweifel und in extremen Fällen zu Essstörungen führen.
Sexualität, die zur Schau gestellt wird, sowie Trends und Praktiken können zwar eine interessante Inspirationsquelle sein, aber eben auch großen Druck erzeugen.
Daher ist es wichtig, sich nicht nur mit den Vorteilen, sondern auch mit den Schattenseiten dieser Welt auseinanderzusetzen!








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