Ulm News, 06.06.2023 11:30
Ulmer Delegation mit OB Gunter Czisch besucht Heimattage der Banater Schwaben in Temeswar


Beschreibung: Empfang im Zentrum der Deutschen Minderheit und Sitz des Deutschen Forums in Temeswar durch Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Dr. Johann Fernbach und den Abgeordneten der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament Ovid
Fotograf: Donaubüro

Anlässlich der Heimattage der Deutschen im Banat haben der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch und eine Delegation der Stadt Ulm zusammen mit dem Stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobl, die Stadt Temeswar in Rumänien besucht. Es war eine gemeinsame Reise zur Förderung kultureller Verbindungen.
Die Banater Schwaben, deren Paten seit 25 Jahren das Land Baden-Württemberg und die Stadt Ulm feierten die Heimattage der Deutschen im Banat in der Europäischen Kulturhauptstadt 2023, in Temeswar. Unter dem Motto "Zusammen in der Kulturhauptstadt Europas" fanden die Heimattage vom 2. bis 4. Juni 2023 statt und boten so einen guten Anlass für eine Delegationsreise zu Freunden und Partnern nach Temeswar. Der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch betonte die Bedeutung von gemeinsamen Werten und Wurzeln, insbesondere in den gegenwärtigen Krisenzeiten. Er lobte die Gastfreundschaft und die herzliche Aufnahme in Temeswar und bedankte sich im Namen der gesamten Delegation. Zudem gratulierte er Temeswar zur Auszeichnung als Kulturhauptstadt Europas und betonte die Bedeutung von Vielfalt, Innovation und Kultur als Antworten auf die Herausforderungen und Konflikte, denen Europa derzeit gegenübersteht. Temeswar ist bekannt für seine reiche interkulturelle Geschichte, die von Vielfalt, friedlichem Zusammenleben und Innovation geprägt ist.
Als wichtiger Teil dieser Geschichte haben die Banater Schwaben eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Stadt gespielt. Die Feierlichkeiten würdigen die multikulturelle Geschichte, erinnern daran und tragen die Idee der Integration in die Zukunft.
Die Delegation der Stadt Ulm, bestehend aus Mitgliedern aller Fraktionen des Ulmer Gemeinderates, der 2. Bürgermeisterin Iris Mann, der Kulturamtsleiterin Sabine Schwarzenböck, dem neuen Direktor des Donauschwäbischen Zentralmuseums (DZM) Támas Szalay sowie dem Direktor des Donaubüros Ulm/Neu-Ulm, Sebastian Rihm, nahm an den Feierlichkeiten teil. Auch Dr. Swantje Volkmann, Kulturreferentin für den Donauraum am DZM, und Peter-Dietmar Leber, Bundesgeschäftsführer der Banater Schwaben e.V., waren Teil der Delegation. Die Geschichte der Banater Schwaben spiegelt die europäische Geschichte wider und ist ein Teil unserer Identität als Europäerinnen und Europäern.
Oberbürgermeister Gunter Czisch betonte, dass das Wissen um die eigene Geschichte zu einem besseren Verständnis und Respekt für die Geschichte anderer führe. Dies sei ein solides Fundament, um den Herausforderungen der Zukunft offen und tolerant zu begegnen. "Die Geschichte der Banater Schwaben ist immer Teil unserer europäischen Geschichte gewesen und sie ist Teil unserer Identität als Europäer. Zur geschichtlichen Wahrheit gehören auch die schmerzhaften Brüche und Verwerfungen, die es auf unserem Kontinent immer wieder gab und die allzu oft das Ergebnis falsch verstandener Nationalismen waren. Vor allem aber ist die Geschichte Europas – wie auch die Geschichte der Banater Schwaben – eine Geschichte von Aufbrüchen, von Mut, Neues zu wagen, sich Niederlagen nicht zu ergeben", sagte Gunter Czisch im Rahmen des feierlichen Festaktes im Opernhaus Temeswar.
Im Rahmen des Besuchs fand auch das erste persönliche Treffen zwischen den beiden Oberbürgermeistern Gunter Czisch und dem Temeswarer Kollegen Dominic Samuel Fritz statt. Der Ulmer Oberbürgermeister nutzte die Gelegenheit und lud Fritz, im Namen der Städte Ulm und Neu-Ulm, zum nächsten Internationalen Donaufest 2024 ein. Dies bietet zudem eine gute Gelegenheit, um gemeinsam mit anderen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus dem Donauraum der EU-Donauraumstrategie neue Impulse und Antriebe zu geben.
Sebastian Rihm, Direktor des Donaubüros betonte in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Donau als Chance, Europa greifbar zu machen und eine gemeinsame "Heimat Europa" entstehen zu lassen, wie es Heribert Prantl in seiner Rede zu Eröffnung des letzten Donaufests 2022 forderte. Dazu brauche es starke und freie Städte, die sich für die Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Freiheit einsetzen und zusammen mit einer aktiven offenen Zivilgesellschaft ein vielfältiges, tolerantes und innovatives Europa gestalten. Sehr gerne gehe Ulm hier auf den Wunsch einer Aufnahme im Pakt der Freien Städte von Oberbürgermeister Fritz ein und trage sein Anliegen direkt nach Warschau.
Dorthin reisten Gunter Czisch und Sebastian Rihm im Anschluss an die Heimattage weiter. In Warschau findet das dritte Jahrestreffen des Pakts der Freien Städte statt.







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