Ulm News, 11.10.2022 17:38
CBD als neuer Trend aus der Natur – Wie wirksam ist Hanf?

Die Hanfpflanze ist eine der ältesten und traditionsreichsten Pflanzen aus der Naturheilkunde Indiens und vieler anderer Völker. Lange Zeit war sie hierzulande nur als Mutter von Marihuana bekannt, doch Hanf kann weit mehr.
Nutzhanf wird in Europa zur Gewinnung von Hanffasern, aber auch zur Herstellung von CBD angebaut. Die Besonderheit daran ist, dass CBD aus Nutzhanf keine psychedelische Wirkung erzeugt und sich deshalb als Wirkstoff auf natürlicher Basis einen Namen gemacht hat. Aber was ist über die Wirksamkeit des neuen Trendprodukts überhaupt bekannt und wo steht die Wissenschaft?
Welche Wirkung wird CBD nachgesagt?
Das „Wundermittel“ CBD ist vor allem online in einem breiten Spektrum erhältlich. Bislang beruhen die Annahmen zur Wirksamkeit von CBD jedoch auf Mutmaßungen und Kundenmeinungen. Daraus lässt sich kein validiertes Ergebnis für alle Menschen schließen. Persönliche Erfahrungen gehen von „unwirksam“ bis hin zu „Wundermittel“, die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.
Wie CBD wirklich wirkt, hängt immer auch von der persönlichen Kondition des Anwenders ab. Für den einen reichen zwei Tropfen CBD aus und er fühlt sich „wie neu geboren“, für andere wiederum sind selbst hohe Dosen wirkungslos. Bislang ist nicht klar, welche körperlichen Kriterien tatsächlich für die Wirkung des Cannabinoids verantwortlich sind. Vermutet wird allerdings, dass auch die Genetik eine Rolle spielen könnte.
Derzeit geht die Wissenschaft davon aus, dass die Wirkung am ehesten über das Endocannabinoid- System zu erklären ist. Hier werden Cannabinoide selbst produziert und extern zugeführte Cannabinoide können andocken. Ob in diesem System jedoch tatsächlich das Geheimnis der festgestellten Wirkung vieler Nutzer zu finden ist, kann bislang nicht wissenschaftlich belegt werden.
Wie kann das Cannabinoid den Menschen beeinflussen?
Ob und wie das Cannabinoid CBD den Menschen beeinflusst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Den Berichten zufriedener Anwender zufolge soll CBD unter anderem folgende positive Eigenschaften haben:
- CBD soll Angststörungen und Depressionen lindern können.
- Das Cannabinoid soll in der Lage sein, gegen Schmerzen zu helfen.
- Bei chronischen Entzündungen setzen viele Anwender auf CBD.
- CBD wird bei Tieren mit Ängsten und nervösen Ticks angewandt.
Ein weiterer, häufig von Anwendern genannter Bereich sind Schlafstörungen. Hier gab es bereits eine Studie aus Amerika, die belegen konnte, dass rund 80 Prozent der 103 teilnehmenden Probandinnen durch die Einnahme von CBD besser schlafen konnten. Es ist nun Aufgabe der Wissenschaft, weitere Forschungen zu erheben, um so eine validierte Wirkungsprognose erstellen zu können.
Worauf basiert die Beliebtheit des Wirkstoffs?
Derzeit basiert die Beliebtheit von CBD vor allem auf Mund-zu- Mund-Propaganda. Alles, was wir bislang wissen, stammt nur zu einem Bruchteil aus fertigen Studien und zu großen Teilen aus Wissen, das Nutzer sich selbst angeeignet haben. Über die Herkunft und Extraktion von CBD aus der Hanfpflanze ist nahezu alles bekannt.
Cannabidiol ist das am zweitbesten bekannteste Cannabinoid, was aus der Hanfpflanze extrahiert werden kann. Über ihm steht nur Tetrahydrocannabinol (THC ), der psychedelische Wirkstoff der Hanfpflanze, der auch in Marihuana vorhanden ist. Hier konnten Studien die Wirksamkeit bereits stichhaltig beweisen. THC wird in Deutschland stellenweise von Ärzten verordnet, da eine klare Wirkungsstruktur bekannt ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Forschung zugunsten von CBD entwickeln wird. Da der fehlende High-Effekt ein großer Vorteil ist, könnte es eine wertvolle Substanz in der Alternativmedizin werden.








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