Ulm News, 15.07.2022 18:17
55.Jahrestag der Universität Ulm Festakt, Preisvergaben und Experimentalshow zum Geburtstag


Beschreibung: Der langjährige UUG- Geschäftsführer, Dietrich Engmann (links), erhält die Universitätsmedaille von Uni- Präsident Prof. Michael Weber
Fotograf: UKU /Eberhardt

Die Universität Ulm hat ihr 55. Jubiläum am Freitag, 15. Juli, mit einem Festakt und Preisverleihungen gefeiert. Anschließend waren alle Interessierten zum Langen Abend der Wissenschaft eingeladen: Auf dem Campus wurden Experimente, Mitmachaktionen und Vorträge geboten.
Erstmals seit 2019 konnte die Universität Ulm ihren Jahrestag wieder in Präsenz auf dem Campus feiern. In seiner Begrüßung informierte Uni-Präsident Professor Michael Weber über aktuelle Erfolge und Herausforderungen: Mit der gerade abgeschlossenen Struktur- und Entwicklungsplanung hat die Universität die Weichen bis 2026 gestellt. „Unter dem Leitmotiv Crossing borders, Grenzen überwinden, wollen wir mit unserer Forschung und Lehre zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen“, so Uni-Präsident Weber. Jüngste Erfolge der Universität in den Schwerpunkten Energie- und Quantenforschung sowie Biomedizin bestätigen diesen Kurs. Erst kürzlich ist der gemeinsam mit der Universität Jena eingeworbene Transregio-Sonderforschungsbereich CataLight zur solaren Energiewandlung für weitere vier Jahre mit 12 Millionen Euro verlängert worden. Bildgebungs- und Sensortechnologien der nächsten Generation werden hingegen im ersten überregionalen Zentrum für Quantenphotonik „QPhoton“ an den Standorten Ulm, Stuttgart und Jena entwickelt. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert das Zentrum mit rund 12 Millionen Euro. Außerdem konnte der renommierte Uni-Virologe Professor Frank Kirchhoff vor wenigen Wochen seinen zweiten ERC Advanced Grant einwerben: Sein Forschungsprojekt dreht sich um körpereigene antivirale Abwehrstrategien.
Die Planungen für die nächste Phase der Exzellenzstrategie sind bereits angelaufen: 2018 hatte die Universität Ulm gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und weiteren Partnern das deutschlandweit einzige Batterie-Exzellenzcluster eingeworben. Diese Erfolgsmeldungen werden von dem Angriffskrieg auf die Ukraine überschattet: „Unser tiefes Mitgefühl gilt der ukrainischen Bevölkerung und insbesondere den Studierenden und Forschenden, deren wissenschaftliche Arbeit und Ausbildung eingeschränkt sind“, so Präsident Weber. Die Universität habe umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen für Ukrainerinnen und Ukrainer auf den Weg gebracht, die an der Uni Ulm forschen und studieren möchten. Diese Angebote werden auch durch die Stiftung des kürzlich verstorbenen Professor Péter Horváth gefördert. Traditionell werden beim Jahrestag die Promotionspreise der Ulmer Universitätsgesellschaft (UUG) verliehen. Der UUG-Vorsitzende Manfred Oster und Präsident Weber vergaben acht Preise à 1500 Euro an exzellente Promovenden aus allen vier Fakultäten. Professor Dieter Rautenbach, Uni-Vizepräsident für Karriere, befragte die Preisträger zu ihren ausgezeichneten Promotions-Projekten. Die Themen reichen von der Entwicklung neuartiger Algorithmen für die Schmerz- und Emotionserkennung bis zu Erkenntnissen zum Kopf-Hals- Plattenepithelkarzinom. Ein Promotionspreisträger untersucht in seiner Arbeit, wie Interaktionen in den sozialen Medien dazu beitragen, Arbeitslosigkeit zu überwinden und die Integration Geflüchteter zu verbessern.
Universitätsmedaille für Dietrich Engmann
Ein Höhepunkt des Festakts war die Verleihung der Universitätsmedaille an Dietrich Engmann. Der Ingenieur und ehemalige Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm war über 18 Jahre lang Geschäftsführer der Ulmer Universitätsgesellschaft. In diesem Ehrenamt verantwortete er unter anderem die Vergabe der Deutschlandstipendien
und Promotionspreise. Insbesondere rief er jedoch die allgemeinverständlichen UUG-Vorträge
zu wissenschaftlichen Themen der Universität Ulm ins Leben. Über viele Jahre füllten die Vorträge an Samstagvormittagen das Studio der Sparkasse Ulm. „Dietrich Engmann hat als langjähriger Geschäftsführer der Ulmer Universitätsgesellschaft in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Präsidium das Universitätsleben aktiv und unermüdlich mitgestaltet“, heißt es im Urkundentext. Der Festakt, der von Mitgliedern des Universitätsorchesters musikalisch begleitet wurde, mündete im Langen Abend der Wissenschaft. Alle Interessierten waren an die Universität
eingeladen.
Auf dem Campus konnten sie beispielsweise ein Ion beim Quantensprung beobachten, automatisierte Fahrzeuge und Flugroboter inspizieren und den Talking Tree Berti im Botanischen Garten besuchen. Einblicke in den Klinikalltag und in die Medizin-Ausbildung ermöglichten verschiedene Simulationen im neuen Trainingshospital To Train U.
Ein Highlight war die ChemNight zum 50. Jubiläum der Ulmer Chemie. Neben Vorträgen zu nachhaltigen Batterien oder zur Chemie des Bieres stand eine Experimentalshow auf dem Programm. Die Vorführung versprach nicht weniger als eine „Entdeckungsreise durch die Welt von Farbe, Kristall und Explosion.“
Als junge Forschungsuniversität widmet sich die Universität Ulm globalen Herausforderungen: 12 strategische und interdisziplinäre Forschungsbereiche orientieren sich an den übergeordneten Themen Alterung, Nachhaltigkeit, Technologie der Zukunft sowie Mensch und Gesundheit (www.uni-ulm.de/forschung). Die Forschungsstärke der Universität Ulm belegen hohe Drittmitteleinnahmen und zahlreiche große Verbundprojekte wie Sonderforschungsbereiche und ein Exzellenzcluster. 1967 als medizinisch-naturwissenschaftliche Hochschule gegründet, verteilen sich heute mehr als 10 000 Studierende auf die Fakultäten „Medizin“, „Naturwissenschaften“, „Mathematik und Wirtschaftswissenschaften“ sowie „Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie“. Über 60 Studiengänge, darunter eine steigende Anzahl englischsprachiger Angebote, bieten hervorragende berufliche Perspektiven. Dabei ist die Universität Ulm international wie regional bestens vernetzt. Die Universität Ulm ist Motor und Mittelpunkt der Wissenschaftsstadt mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Kliniken der Maximalversorgung und Technologie-Unternehmen. Der Standort inmitten einer wirtschaftsstarken Region bietet exzellente Bedingungen für den Technologie- und Wissenstransfer.







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