Ulm News, 21.01.2022 23:19
Verkehrschaos in Ulm und Neu-Ulm: Querdenker rufen "Freiheit" und blockieren Straßen, Busse und Straßenbahn
Zum zweiten Mal in dieser Woche sind die Angestellten, Arbeiter und Berufspendler am Freitag Opfer eines "Spaziergangs" der Querdenker und der Strategie von Stadt und Polizei geworden: Die Gegner der Corona-Maßnahmen riefen "Freiheit" und "Frieden" und nahmen sich die Freiheit, unangemeldet durch Olga- und Frauenstraße zu laufen, ohne Maske und Abstand. Die Polizei ließ sie wieder gewähren. In der Ulmer Innenstadt staute sich erneut der Feierabendverkehr. Ulm hat sich ganz offensichtlich zur Hauptstadt der Querdenker in der Region entwickelt.
Maskenpflicht und Abstand wurden dagegen bei der angemeldeten und genehmigten Demonstration von Impfbefürwortern auf dem Ulmer Münsterplatz streng kontrolliert. Dorthin ließ die Polizei nur Demonstranten mit Maske. Am Ende des für die so stolze, freie, internationale und weltoffene Stadt Ulm und die Stadtgemeinschaft peinlichen weiteren Umzugs trillerten und pfiffen die Querdenker, die in Ulm nichts zu befürchten haben und zwei Mal in der Woche munter Straßen, Busspuren und Straßenbahngleise blockieren und Ampeln missachten, die Impfbefürworter, die in der Minderheit waren, nieder. Medienvertreter wurden von den "Spaziergängern" - viele von diesen mit Bierflasche oder Energydrink in der Hand - lautstark mit "Lügenpresse" beschimpft. Das war die weithin hörbare Deutung von Meinungsfreiheit der Querdenker.
Wenn Stadt und Polizei ihre Strategie beibehalten, müssen sich Angestellte und Arbeiter, die nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause wollen, wohl auch eine neue Strategie überlegen. Die Innenstadt-Händler möglicherwiese auch. Wer fährt dann noch in die Ulmer Innenstadt zum Einkaufen, wenn er nicht weiß wann und wie er nach Hause kommt?
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