Ulm News, 10.10.2021 18:07
Beim Gegenlenken in Gegenverkehr: Wohnmobil überschlägt sich - Zehn Personen verletzt


Beschreibung: Zehn Verletzte, ein zerstörtes Wohnmobil und drei weitere schwer beschädigte Autos sind, wie bereits von ulm-news berichtet, die Bilanz eines Verkehrsunfall am Samstagnachmittag südlich von Neu-Ulm.
Fotograf: Thomas Heckmann

Zehn Verletzte, ein zerstörtes Wohnmobil und drei weitere schwer beschädigte Autos sind, wie bereits von ulm-news berichtet, die Bilanz eines Verkehrsunfall am Samstagnachmittag südlich von Neu-Ulm.
Text/Foto: Thomas Heckmann
Nach ersten Ermittlungen der Polizei war der 37-jähriger Fahrer eines VW Sharan gegen 13 Uhr in nördlicher Richtung unterwegs, als er südlich von Holzschwang auf gerader Strecke plötzlich auf das Bankett und beim Gegenlenken in den Gegenverkehr kam. Ob seine Alkoholisierung den Unfall verursacht hat, versucht die Polizei zu klären. Der Fahrer eines entgegenkommenden Wohnmobils konnte nicht mehr ausweichen und es kam zum Zusammenstoß, durch den sich das Wohnmobil überschlug. Außerdem wurden noch zwei Audis, die wohl hinter dem Unfallverursacher unterwegs waren, durch die schleudernden Fahrzeuge schwer beschädigt. Nach dem Überschlag landete das Wohnmobil entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung wieder auf den Rädern, der abgerissene Aufbau lag daneben. Im Auto des Unfallverursachers wurden eine Person schwerverletzt und eine mittelschwer verletzt, beide waren nicht angeschnallt. Die vier Insassen im Wohnmobil wurden wie durch ein Wunder nur leicht verletzt, auch vier weitere Unfallbeteiligte in den anderen Autos wurden leicht verletzt.
Da die ersten Anrufer beim Notruf von einer eingeklemmten Person berichteten, kamen insgesamt rund 30 Feuerwehrleute an die Unfallstelle, außerdem vier Rettungswagen, zwei Notärzte und ein Einsatzleiter des Rettungsdienstes. Die Besatzungen mehrerer Streifenwagen befragten die Unfallbeteiligten und sicherten die Spuren an der Unfallstelle. Das Trümmerfeld war rund 150 Meter lang, es lagen die zwei Vorderräder von zwei verschiedenen Autos auf der Fahrbahn. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kam ein Sachverständiger für Unfallanalytik an die Unfallstelle, um den genauen Unfallablauf festzustellen.
Die Feuerwehr holte die Gasfalsche aus den Trümmern des Wohnmobils und stellte sie in sicherere Entfernung ab. Danach konnte die Familie, die in dem Wohnmobil unterwegs war mit Unterstützung von Polizisten und Feuerwehrleuten ihre Wertsachen aus den Trümmern bergen. Die Urlauber aus Brandenburg waren auf dem Weg nach Genua, dort war die Fährpassage nach Sardinien bereits gebucht. von der Autobahn 7, die in Sichtweite der Unfallstelle ist, fuhren sie kurz ab, um in Senden einen Corona-Schnelltest mit dem noch nicht geimpften Sohn zu machen. Nur wenige Minuten später wurden sie auf dem Weg Richtung Urlaub in den Unfall verwickelt. Bei der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten der Polizeiinspektion Neu-Ulm beim Unfallverursacher eine Alkoholisierung, die so hoch war, dass nach dem Atemalkoholtest noch eine Blutentnahme angeordnet wurde.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist der Fahrer nicht in Besitz einer für Deutschland gültigen Fahrerlaubnis. Die Polizei eröffnete ein Strafverfahren gegen ihn. Der Halter des Autos, das der Unfallverursacher fuhr, war ebenfalls mit im Fahrzeug und blieb unverletzt. Gegen ihn wird nun wegen des Ermächtigen zum Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Ein Arbeitskollege des unverletzten Halters kam mit einem anderen Fahrzeug an die Unfallstelle, um den Mann abzuholen.
Beim Abholer bemerkten die Polizisten ebenfalls Alkoholgeruch und konnten einen Atemalkoholwert von mehr als 1,1 Promille feststellen. Daher folgte auch bei ihm eine Blutentnahme. Daneben entstand noch der Verdacht einer Drogenbeeinflussung. Seine Fahrerlaubnis wurde sichergestellt, das Auto blieb an der Unfallstelle stehen. Die Trümmer des Wohnmobils mussten von einem Abschleppunternehmen eingesammelt werden, die Feuerwehr reinigte die Fahrbahn, die Straße musste bis in den Abend gesperrt bleiben. Den Sachschaden gibt die Polizei mit etwa 100 000 Euro an.
Text/Foto: Thomas Heckmann









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