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Ulm News, 15.07.2018 15:39

15. Juli 2018 von Ralf Grimminger
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Magische Momente in Montreux - Insgesamt 240 000 Festivalbesucher - 95 000 Tickets verkauft


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Beschreibung: Jack White begeisterte beim 52. Montreux Jazz Festival die Zuhörer

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Fotograf: Daniel Blamat / Montreux Jazz Festival

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Das 52. Montreux Jazz Festival hat mehr als 240 000 Menschen angezogen. Insgesamt wurden 95 000 Tickets verkauft, 4000 mehr als im Vorjahr, was auf die höhere Kapazität des Montreux Jazz Club zurückzuführen ist. Das neue House of Jazz hat in einem schönen Rahmen ein eindrucksvolles Porträt des Jazz von morgen gezeichnet.

 Das gleichzeitige Feiern eines Erbes sowie aktueller Musik: Diese beiden treibenden Kräfte des Montreux Jazz Festival scheinen sich heute mehr denn je zu vereinen. Während des 52. Festivals sind der Techno des Strobe Klubs und die Legenden des Stravinski Hand in Hand gegangen. Im neunen House of Jazz wurden die Wurzeln des Jazz gewürdigt und  der Jazz von morgen. Stars wie Brad Mehldau, Mau Katche oder der Trompeter Avishai Cohen spilete eindrucksvolle Konzerte in neuen, edlen Saal für den Jazz.
Und dann gab es im House of Jazz einen  wunderbaren Abend. Ultrazeitgenössischer Jazz (R+R=Neinen OW, Ezra Collective), klassischer Hip-Hop (Mos Def, Talib Kweli), Soul-Nachwuchs (Jorja Smith) – alle haben sie sich versammelt, um den 85. Geburtstag von Quincy Jones zu feiern, während eines Konzert-Events von 1 bis 5 Uhr morgens, das vom grossen Monty Alexander gekrönt wurde. Zwei Generationen, die sich gegenseitig inspiriert haben, um Musik zu feiern.
Die Herausforderung war gewaltig – akustisch, logistisch und künstlerisch zugleich: das Petit Palais in ein Jazzhaus zu verwandeln und die Festivalbesucher zu überzeugen, sich an diesen neuen Veranstaltungsort zu begeben. Das Festivalteam hatte sich diesen lebendigen und sprudelnden Ort ausgedacht, um den Jazz und mit ihm verwandte Musikstile zu feiern. Das Publikum hat diese Vision schnell erkannt und tummelte sich umso schneller vor der Bühne der Coupole und auf deren Terrasse.
Die Workshops und Jam-Sessions schienen noch intensiver zu sein und luden zum Austausch und zum Feiern ein. Die Montreux Jazz Talent Awards konnten das Publikum überraschen und begeistern; die drei Preise werden im September verliehen.
Die neue Version des Montreux Jazz Club, grösser und durch eine neu gestaltete Ästhetik veredelt, hat beim Publikum einen starken Eindruck hinterlassen und trägt bereits die Marke von Jazzstars wie Stanley Clarke, Chick Corea oder Gregory Porter.
In seiner neuen Form konnte der Club grosse Bands wie die grandiosen Orchester von Matthew Herbert, John Cale oder Jaël begrüssen, aber hat auch zarten Solo-Auftritten wie denen von Jason Moran, Jade Bird, Faraj Suleiman und natürlich der prächtigen Hommage von Seu Jorge an David Bowie die Bühne überlassen.
Auch hinter den Kulissen des Belvédère, einem neuen Empfangsbereich für Künstler, in dem man sich entspannen und feiern konnte, funktionierte die Magie. Einige haben ihren Abend im Belvédère verlängert, teilweise ergänzt durch eine Jam-Session auf der Bühne der Coupole. Das war bei Monty Alexander, Leon Bridges, Don Airey, Kenny Neal oder auch Mart'Nália der Fall.
Während das House of Jazz eine intensive erste Ausgabe erlebte, boten auch zwei weitere Veranstaltungsorte aussergewöhnliche Momente.
Das Auditorium Stravinski, das mehrmals ins Rockerkostüm geschlüpft ist, hat überragende Auftritte zu verzeichnen, wie Queens of the Stone Age, Hollywood Vampires, Jack White oder auch Iggy Pop, der – trotz kaputtem Zahn – als Zugabe vier Songs sang.
Mit ihrem ersten Auftritt beim Festival haben Nick Cave & the Bad Seeds für einen epischen Moment gesorgt und das Publikum gezähmt, bis dieses am Ende des Konzertes auf dem Boden sass. Die Zusammenarbeit auf der Bühne zwischen den Nine Inch Nails und Gary Numan oder zwischen Massive Attack und Young Fathers verkörpert die Kohärenz der von den Programmgestaltern zusammengestellten Abende.
Beim Montreux Jazz Lab erinnern wir uns an die atemberaubende Reife junger Künstler : Moha La Squale, Jorja Smith, Khalid, Isaac Gracie oder auch Angèle. Wie immer war das Montreux Jazz Lab Schauplatz von Erkundungen mit unterschiedlichen Horizonten: von Gojira bis Charlotte Gainsbourg, darunter Tyler, The Creator, Nils Frahm und Mashrou'Leila. Bemerkenswert war auch Alice In Chains' grossartiges, vollakustisches Konzert, das den Geist ihres MTV Unplugged widergespiegelt hat, und dies nur für zwei Abende: in London und in Montreux.
Dem Strobe Klub, der für seine Klangqualität, sein Programm und seine angenehme Terrasse bekannt ist, ist seine Verwandlung innerhalb des 2m2c sehr gut gelungen. Ein Stichwort wurde oft verwendet, um diese neue Oase zu beschreiben: „Berlin“. Unter den auf dem Programm stehenden Künstlern haben Ellen Allien, Paula Temple, The Black Madonna und Shlømo ihre Spuren hinterlassen.
Der Saal des Lisztomania hat mehrmals für grossen Andrang gesorgt, insbesondere für die Konzerte von Rejjjie Snow, Agar Agar, Bagarre und Yellow Days. Die gut besuchten DJ-Sets am Ende des Abends zeugen davon, dass die Nachtschwärmer diesen Ort der Nacht, der Entdeckungen und abenteuerlichen Klängen gewidmet ist, endgültig für sich entdeckt haben. Die guten Wetterbedingungen haben bei Music in the Park zu einer Traumausgabe beigetragen. Die Popularität seiner festlichen Konzerte und Silent Discos hat keineswegs nachgelassen.

240 000 Besucher, 95 000 Tickets verkauft

Dank hervorragender Wetterbedingungen hat das Montreux Jazz Festival trotz einer ersten Woche ausserhalb der Schulferien und während der Fussballweltmeisterschaft rund 240 000 Zuschauer angezogen. Insgesamt wurden 95 000 Tickets verkauft, 4000 mehr als im Vorjahr – was auf die höhere Kapazität des Montreux Jazz Club zurückzuführen ist. 5000 Croissants und 600 Liter Wasser: Das ist das Ergebnis einer Aktion des Festivals, bei der jeden Morgen zwischen 4.30 und 5.30 Uhr kostenlos verteilt wurde, um die Festivalbesucher zu versorgen. Im Rahmen einer Aktion, die vom Festival und der Gemeinde Montreux gemeinsam auf die Beine gestellt wurde, sind nachts jeweils auch mobile Vermittlungsteams durch den öffentlichen Raum gezogen.



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