Ulm News, 23.11.2016 18:12
Stoppok & Band begeistern mit guten Texten, feinem Folk und sattem Rock
Stefan Stoppok hat mit einem schlimmen Nord-Süd-Gefälle zu kämpfen. Während der Rockmusiker im Rest der Republik anständig große Hallen füllt, hat er es im Süden schwer. Deswegen war das Theatro in Ulm mit etwa 200 Fans auch überschaubar gefüllt. Doch auch solchermaßen im intimen Rahmen begeisterten Stoppok und seine famose Band mit einem zweistündigen Konzert.
Stoppok präsentiert auf seiner seit Anfang November laufenden Deutschland-Tour sein nun mehr 17. Album. Der 60-jährige Gitarrist, Sänger und Texter ist aktiv wie eh und je und nach der Tour mit Band (Reggie Worthy/Bass, Sebel/Keyboard, Wally Ingram/Drums) schließt sich im Dezember schon traditionell eine Solo-Tournee an.
Stefan Stoppok begann seine Karriere mit 18 als Straßenmusiker, es folgten die ersten Alben und Konzerte. Während Kollegen und Freunde wie Wolfgang Niedecken ihre Platten bei großen Firmen veröffentlichen, schaute Stoppok, der seit 30 Jahren als einer der besten Songwriter und Texter in deutschen Landen gilt, dass er selbst alles unter Kontrolle behielt. Zur Plattenindustrie hat er nach wie vor ein gespaltenes Verhältnis, zu TV-Formaten wie „Sing my Song“, für die er immer wieder angefragt wird, auch. So macht er stur sein Ding. Und das ist gut. Musikalisch bewegt er sich seit Jahren zwischen Rock, Folk und Blues und textlich ist er ein kritischer, ironischer, zuweilen witziger Alltagsbeobachter und damit meilenweit entfernt von der schlagerhaften sprachlichen Einfalt der Forstergiesingerbendzko-Soße der jammernden jungen Männer, die im Radio schon gar nicht mehr auseinanderzuhören sind. Stoppoks Lieder haben auch nach über 30 Jahren Witz, Biss, Haltung und Aussage. Stoppok ist live keine Maschine, aber ein solide nölender Sänger, der wegen der Akustik im Thatro-Saal leider nur schlecht zu verstehen war, und natürlich ein hervorragender Gitarrist.
Weil das Theatro nur übersichtlich gefüllt war, kam das Konzert etwas schleppend in Gang. Mit „Scheiße am Schuh“ oder dem „Lied vom alleine sein“ kam aber Schwung in die Sache und beim „Purple Haze“-Cover tobte sich die Band richtig aus. Mit „La Kompostella“ lockte Stoppok die Ulmer Fans aus der Reserve: Sie konnten gut mitsingen. Und mit „Alles klar“ ging es dem Ende zu. Als Zugabe gab's „Dumpfbacke“ (Dumpfbacke, Dünnbrettbohrer, Weichei, abführn!), den die Fans lautstark mitsangen. Mit dem Hit aus den 1990er Jahren endete das schöne Ulm-Gastpiel von Stoppok und seinen Musikern, die schon ein paar mehr Zuhörer verdient gehabt hätten. Vielleicht kippt ja das Nord-Süd-Gefälle in nächster Zeit doch noch ein wenig zu seinen Gunsten.
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