Ulm News, 17.06.2015 17:36
Landrat auf Tour durch Weißenhorn
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Beschreibung: Im Kreismustergarten ließen sich vom Duft und der Anmut der Apothekerrosen verführen (von links): Eugen Schenk, Landrat Thorsten Freudenberger, Michael Angerer und Rudolf Siehler.
Der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger besuchte an einem Vormittag drei Einrichtungen mit Landkreis-Bezug in der Fuggerstadt.
Der Landkreis tut Weißenhorn gut – und Weißenhorn dem Landkreis. Davon konnte sich Landrat Thorsten Freudenberger bei seiner Tour zu drei Einrichtungen in der Fuggerstadt überzeugen, die der Kreis finanziert beziehungsweise unterstützt. Auf dem Besichtigungsprogramm standen das Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium, das Tierheim und der Kreismustergarten, wo er jeweils die Leistungen des Personals würdigte.
Im Gymnasium traf Landrat Freudenberger auf einen ehemaligen Kollegen. Schulleiter Klaus Schneikart lehrte einst wie er im Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Neu-Ulm/Pfuhl. Im nächsten Jahr feiert das „Kopernikus“ sein 50-jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen darauf laufen bereits. Als Sachaufwandsträger investierte der Landkreis im Jahr 2014 1,3 Millionen Euro in die Schule, im laufenden Haushaltsjahr sind Ausgaben von 1,45 Millionen vorgesehen. Das Tierheim in Weißenhorn bekommt zwar keine direkten Zuschüsse vom Landkreis. „Das ist rein die Aufgabe der Städte und Gemeinden“, informiert Kreiskämmerer Mario Kraft. Sie zahlen jährlich einen Euro pro Einwohner an das Tierheim.
„Das ist sehr großzügig“, dankte Tierheimleiterin Ute Prestele beim Besuch von Landrat Freudenberger.
In anderen Landkreisen erhielten die Tierheime wesentlich weniger von den Kommunen. Aber auch der Landkreis kommt dem Tierschutzverein, der Träger des Tierheims ist, entgegen. Das etwa 10.000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem das Tierheim 1996 bis 98 gebaut worden ist, hat der Landkreis dem Tierschutzverein im Wege eines Erbpachtvertrages zinsgünstig überlassen. Weitere Unterstützung erhofft sich der Tierschutzverein in Sachen Zufahrtsweg. Dieser ist wie der Eingangshof nur geschottert, was bei schlechtem Wetter zu einer Schlammpiste mit Schlaglöchern führe, so Ute Prestele. Sie bat Landrat Thorsten Freudenberger, Weg und Hof asphaltieren zu lassen. Er versprach, das Anliegen von seinen Fachleuten im Amt prüfen zu lassen. Rechtsauskunft aus seinem Haus stellte der Landrat in einer anderen Angelegenheit in Aussicht: Wie Ute Prestele ihm berichtete, übernehme das Tierheim immer wieder Haustiere, die beispielsweise verstorbene Alleinstehende hinterlassen haben.
„Dafür bekommen wir aber kein Geld!“, klagte die ehrenamtlich tätige Tierheimleiterin. Derzeit sind im Tierheim insgesamt etwa 60 Hunde, Katzen und Kaninchen untergebracht.
Von der Fauna zur Flora: Gleich in der Nachbarschaft des Tierheims befindet sich der Kreismustergarten. Gartenfachberater Rudolf Siehler, Michael Angerer (Leiter des Fachbereichs „Naturschutz und Landschaftsplanung“ im Landratsamt) und Mustergartenpfleger Eugen Schenk aus Ritzisried empfingen Landrat Freudenberger und begleiteten ihn durch das 9.000 Quadratmeter große Naturparadies voller Beete, Bäume und Blumen. „Alles wird bei uns rein biologisch angebaut“, informierte Rudolf Siehler und weihte seinen Chef in die Geheimnisse von Mischkult
uren, Fruchtfolgen, Nützlingsförderung und die richtige Sortenwahl im Hausgarten ein. Der Landrat war sehr angetan und sprach von einem „wunderschön angelegten und bestens gepflegten Mustergarten“. Nicht zufällig zieht die Kreiseinrichtung jährlich tausende Besucher aus nah und fern an. „Viele kommen mit Bussen und kehren danach in der heimischen Gastronomie ein“, weiß Siehler.




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