Ulm News, 01.04.2015 18:21
Rund 150 000 Euro Schaden nach Dachstuhlbrand
Bei einem Dachstuhlbrand in Neu-Ulm am Dienstagabend entstand ein Sachschaden von rund 150 000 Euro. Nach ersten Untersuchungen hat möglicherweise ein Defekt in der Stromleitung das Feuer ausgelöst. Brandstiftung wird ausgeschlossen. Fotos: Thomas Heckmann
Um 19.29 Uhr wurde die Feuerwehr Neu-Ulm und der Löschzug Ludwigsfeld zu einem Dachstuhlbrand in einer Doppelhaushälfte im Ulmer Ried im Stadtteil Ludwigsfeld von der Integrierten Leitstelle Donau Iller alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war in Höhe des Stadtteils Wiley-Süd der Brandrauch sichtbar, berichtet die Neu-Ulmer Feuerwehr. Vom Einsatzleiter wurde daraufhin ein weiteres Löschfahrzeug vom Löschzug Gerlenhofen nachgefordert.
Die erste Einheit traf bereits nach fünf Minuten nach Alarmierung an der Einsatzstelle ein und leitete die Brandekämpfung ein. Nach Befragung der anwesenden Nachbarn konnte in Erfahrung gebracht werden, dass ausser einem Hund sich niemand im brennenden Wohnhaus mehr aufhielt und die Bewohner unterwegs seien. Mit Öffnen der Haustüre durch den Angriffstrupp flüchtete der Hund aus dem Gebäude.
Nach Eintreffen der Drehleiter um 19.36 Uhr und einem weiteren Löschfahrzeug um 19.38 Uhr wurde ein umfassender Löschangriff von innen und über die Drehleiter vorgenommen. Gleichzeitig wurden, so berichtet die Neu-Ulmer Feuerwehr, zwei weitere Trupps der Feuerwehr zur Sicherung der nicht betroffenen Doppelhaushälfte eingesetzt (Riegelstellung). Durch den Einsatz von 4 Löschtrupps und eines Wenderohrers über die Drehleiter konnte der Vollbrand im Dachgeschoß schnell unter Kontrolle gebracht und eine Brand- und Rauchausbreitung auf das Nachbarwohnhaus verhindert werden. Durch den starken Brandrauch, der sich im angrenzenden Wohngebiet ausbreitete, zogen sich 3 Passanten auf der Straße leichte Rauchvergiftungen zu, die vom Rettungsdienst medizinisch vor Ort behandelt wurden. Ein weiterer unmittelbarer Nachbar erlitt wegen seiner Aufregung leichte Kreislaufschwierigkeiten. Die während dem Brandgeschehen eingetroffene und betroffene Familie wurde von einer Sondereinheit des BRK im unweit gelegenen Feuerwehrgerätehaus Ludwigsfeld psychologisch betreut. Weitere Personen oder Einsatzkräfte wurden bei dem Brand nicht verletzt. Da durch den Dachstuhlbrand die oberirdischen Stromleitungen beschädigt wurden, kam es auch zum Ausfall der Stromversorgung im umliegenden Wohngebiet. Derzeit werden durch die Feuerwehr noch Nachlöscharbeiten durchgeführt. Eine Brandwache ist für weitere Stunden vorgesehen. Die Wohnhaushälfte wurde durch den Brand weitgehend zerstört, eine weitere Nutzung ist unmöglich. Die betroffene Familie kann nach eigenen Angaben bei Verwandten ein Notquartier beziehen.
Das Reihenhaus wird von einer 5-köpfigen Familie und einem 87-jährigen Mann bewohnt. An dem Objekt der 20-jährigen Eigentümerin entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 150 000 Euro. Die Hauseigentümerin, ihr 24-jähriger Lebensgefährte und der 87-jährige Mieter erlitten bei dem Brandfall leichte Verletzungen, mussten aber in der Folge nicht weiterführend medizinisch versorgt werden.
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