Spatzen führungslos - SSV Ulm 1846 sucht neuen Präsidenten und rettende Geldgeber

 Zunächst sollten in zwei Zahlungsschüben am 15. April  50 000 und 22. April 100 000 Euro auf das Konto der Fußballabteilung einbezahlt werden. Da diese Fristen längst überzogen waren, gab es ein letztes Ultimatum bis Donnerstagmittag 12 Uhr. Diese Frist wurde von Jugendleiter und Vereinsrat Uli Herbst im guten Glauben, dass noch Geld fließen würde, bis 15 und 17 Uhr verlängert. Dann wurde die Mannschaft des SSV Ulm 1846 informiert, dass kein Geld geflossen sei und die Zusammenarbeit mit Pantelic nach einer anschließenden Besprechung somit beendet sei.
Die Mannschaft, die sowieso an nichts mehr geglaubt hat, trainierte indes mit Führungsspielern Holger Betz, Florian Treske, Daniel Reith und Jo Reichert mit Trainer  Oli Unsöld (40). Ein training unter Führung von Ivan Golac war verweigert worden.
Währenddessen besprach der Vereinsrat an einem "geheimen Ort" im Rasthof Seligweiler mit Thomas Pantelic den Rückzug. Pantelic wurden die vom Ex-Präsidium erteilten Vollmachten entzogen.
Unfassbar für die Fans und viele sport interessierten Ulmer bleibt aber, dass trotz prekärer Finanzsituation - es stehen derzeit 470 000 Euro Schulden zu Buche - der Verein sich ungeprüft auf einen Mann wie Pantelic mit unklarer Vita, unklarem Einkommen und unklaren Geschäften eingelassen hat. Dieser verbreitete täglich neue „Storys“  und führte alle an der Nase herum, klagt ein SSV-Mitglied. Ex-Präsident Paul Sauter (66) kann allerdings trotz seines viel zu spät erfolgten Rücktritts und trotz seiner Verdienste für den Club von der Misere nicht freigesprochen werden. Sauter muss sich in der längst überfälligen und von ihm verzögerten Mitgliederversammlung erklären. Paul Sauter ist nach wie vor im Vereinsregister als Präsident eingetragen und haftbar. Waldemar Peter