ratiopharm ulm trifft im Eurocup-Achtelfinale auf Hapoel Migdal Jerusalem - Noch Tickets an der Abendkasse

Als eines der letzten beiden deutschen Teams (neben ALBA Berlin) hat ratiopharm ulm das Achtelfinale des Eurocups erreicht. Dort trifft die Mannschaft von Head Coach Thorsten Leibenath auf Hapoel Migdal Jerusalem. Mit dem viermaligen Pokalsieger und Eurocup-Gewinner von 2004 (damals ULEB-Cup) erwartet Ulm den israelischen Kronprinzen, der neben Serienmeister Maccabi Tel Aviv (aktuell Euroleague-Viertelfinale) zu den Aushängeschildern des israelischen Basketballs gehört. Die israelische „Winners League“ ist laut Leibenath amerikanisch geprägt und zeichnet sich durch ein großes Maß an Athletik. „In der Offensive passiert in Israel vieles über ‚Read and React‘“, erläutert der Ulmer Trainer, der Jerusalem inklusive Topscorer und NBA-Veteran Bracey Wright (14,8 Punkte pro Spiel) auf „europäischem Topniveau“ sieht.
Der Gegner
Die Erfahrung und Qualität der Jerusalemer Akteure sieht Leibenath als deutliches Plus: „Ihre individuelle Klasse setzen die Spieler gerne im Eins-gegen-eins ein.“ Das gilt vor allem für Neuzugang Wright (seit Januar im Team) und Power Forward Lior Eliyahu, der vom Euroligisten Tel Aviv in die israelische Hauptstadt gewechselt ist. „Die ersten sieben Jungs haben höchstes Euroleague-Format“, doch danach hat Leibenath ein „leichtes Gefälle“ entdeckt, das Head Coach Brad Greenberg dazu zwingt, seine Stars über 30 Minuten pro Spiel einzusetzen. Der Amerikaner, der seine Coaching-Karriere über weite Strecken in der NBA (als Assistant Coach) und am College verbrachte, ist nach der überraschenden Meisterschaft bei seinem ersten außer-amerikanischen Team Maccabi Haifa, nach Jerusalem gewechselt und scheint dort einen ähnlichen Plan zu schmieden. Denn einen Spieltag vor Abschluss der Regular Season steht Hapoel punktgleich mit Tabellenführer Tel Aviv auf dem zweiten Rang. Und auch im Eurocup ist Jerusalem problemlos als Erster der Gruppe M in das Achtelfinale eingezogen. Unter den letzten 32 Mannschaften überzeugte der israelische Vertreter nicht nur mit dem höchsten Rebounding-Wert (36,7 pro Spiel), sondern erzielte auch die meisten Zwei-Punkte-Würfe (165). Das erklärt der Ulmer Coach so: „Der Ball geht bei Jerusalem immer ans Brett.“ Game Plan
Angesichts der Stärke des Jerusalemer Front Courts sieht Thorsten Leibenath eine Menge Arbeit auf seine großen Jungs zukommen. Daraus lässt sich allerdings auch eine Schwäche des Gastes ableiten: Jerusalem nimmt von allen Last32-Mannschaften mit Abstand die wenigsten Drei-Punkt-Würfe (201). So könnte der Distanzwurf für ratiopharm ulm, das mehr Dreier versenkt (210) als Jerusalem genommen hat, erneut ein Schlüssel zum so wichtigen Heimsieg werden.
Das starke Eins-gegen-eins der Israelis möchte der Trainer als Team stoppen – ähnlich, wie es seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit gegen Tübingen gelungen war. Auch wenn einige Ulmer noch angeschlagen sind, sollen möglichst alle, die im Derby eingesetzt wurden, spielbereit sein. Für ein bisschen Entlastung könnte Ian Hummer sorgen, der als siebter Amerikaner im Eurocup eingesetzt werden darf. Gut zu wissen 40 Minuten sind gespielt, es steht unentschieden. Das Spiel ist vorüber – es gibt keine Verlängerung. So sieht es das Eurocup-Format vor. Mit Blick auf das Rückspiel wird ratiopharm ulm also versuchen, den Vorsprung möglich groß bzw. einen Rückstand möglichst klein zu halten.
Wer ni cht live in der ratiopharm arena dabei sein kann (Tickets unter www.basketball-ulm.com), der kann wie gewohnt auf den Livestream (www.live.orangezone.tv) zurückgreifen oder die Partie bei Regio TV im Kabel-TV mitverfolgen.