Ulmer Basketballer verlieren mit 74:88 Punkten gegen Valencia

 Mangelnden Mut und Angst vor dem zweifachen Eurocup-Champion kann man ratiopharm ulm sicher nicht vorwerfen. Dafür hatten die Spieler von Thorsten Leibenath beim ihrem zweiten Eurocup-Auftritt in Valencia einfach zu häufig eine passende Antwort auf das druckvolle Spiel der Spanier. Mit mehreren Runs hielt ratiopharm ulm, das erneut vom stark aufspielenden Trent Plaisted in Punkten und Rebounds angeführt wurden (16 Punkte, 8 Rebounds), das Spiel bis in die Schlussminuten offen (71:80, 32. Minuten). Dass es am Ende nicht für einen Turnaround nicht reichte, erklärt Thorsten Leibenath so: „Wir haben das zweite und vierte Viertel gewonnen; aber wenn wir ein Team wie Valencia besiegen wollen, brauchen wir ein fast perfektes Spiel“, so der Ulmer Head Coach. Gründe für die Niederlage sah der 38-Jährige auch im „sehr guten Start“ der Spanier und ihren Dreiern (29 % Ulm/ 50 % Valencia). „Damit haben sie uns weh getan“, so Leibenath. Den von vielen erwarteten schweren Start erlebte ratiopharm ulm in dem nur halb gefüllten „Pabellon Fuente de San Luis“. Die favorisierten Spanier machten von Beginn an klar, dass sie den Außenseiter nicht auf die leichte Schulter nehmen würden (8:17). Doch die Ulmer ließen sich nicht schocken. Mit zwei Dreiern und zwei frechen Fastbreaks brachten sie sich wieder in Schlagdistanz (16:23, 8.). Dabei war es am Anfang nicht nur das abgeklärte und flüssige Spiel Valencias, das die Gäste vor Problem stellte; auch das Reboundduell ging klar an Valencia (7:2 nach 10 Minuten, 28:34 am Ende). Aber die Gäste blieben auch im zweiten Viertel hartnäckig. Einer Sturm und Drangphase der Katalanen setzen sie einen 7:0-Lauf zum 27:35 entgegen. Insbesondere Keaton Nankivil war dabei in der Offensive kaum zu stoppen und erzielte sechs seiner 8 Punkte aus dem Dreipunktbereich. Doch der zweifache Eurocup-Gewinner blieb von der Ulmer Attacke unbeeindruckt und nutzte die sich nun häufenden Fehler (7 Turnovers in Halbzeit 1, 13 insgesamt) der Gäste aus: 32:44 (18.). Doch so schnell Valencia den Ulmer Konter beantwortet hatte, so prompt antworteten die Gäste: Mit einer 8:0-Serie, die Matt Howard von der Freiwurflinie abschloss. Nur ein Last-Second-Dreier von Oliver Lafayette verhinderte ein noch knapperes Ergebnis zur Halbzeit 49:40. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb ratiopharm ulm Valencia auf den Fersen (44:54, 25.) bis ein Schlag auf die bereits mehrfach gebrochene Nase von Adam Hess (ohne Foulpfiff) für einen unschönen Aufreger sorgte. Die zunehmende Härter der spanischen Verteidigung bekamen die Ulmer Angreifer nun vermehrt zu spüren; am Score änderte sich jedoch zunächst nichts, da beide Teams zahlreiche Chancen liegen ließen. Erst ein Dreier von Lafayette erhöhte den Vorsprung Valencias deutlich (61:46, 28.). Im Schlussviertel zeigte das Team von Thorsten Leibenath große Moral: Nachdem die Spanier sich auf 73:56 (31.) davongestohlen hatten, kämpfte sich ratiopharm ulm mit eine Reihe von harten Attacken zum Brett zurück. Am spektakulärsten dabei sicher der Dunking von Cameron Long, dem ein verwandelter Bonusfreiwurf zum 68:80 folgte. Ein weiteres Dreipunktspiel von Sosa drückte den Rückstand zwei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 71:80, doch Zeit und Kraft, das Spiel noch zu drehen, reichten nicht. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die den letztlich großen Unterschied ausmachten: Eine Dreierquote von 29 Prozent (Valencia 50), eine Reihe liegengelassener Freiwürfe (68 / 80 %) oder das verlorene Reboundduell (28 / 34) gehören dazu.
Für ratiopharm ulm spielten:
Günther (5 Punkte), Gaus a (2), Theis (13, 5 Rebound), Sosa (9), Hess (4, Long (10), Clyburn (3), Howard (1, 6 Rebounds), Schwethelm (3), Plaisted (16, 8 Rebounds), Nankivil (8,).

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