Ulm News, 06.09.2013 11:00
Hilde Mattheis kritisiert: Armut ist leider auch in Ulm ein Thema
Hilde Mattheis begrüßte gestern in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt zahlreiche Gäste zum Thema: "Armut in Ulm?!". In ihrer thematischen Einführung betonte sie, dass das Thema auch in Ulm eine wichtige Rolle spielt.
Stadtrat Haydar Süslü wies in seinem Podiumsbeitrag darauf hin, dass die Zahl der Empfänger kommunaler Hilfeleistungen in Ulm gestiegen sei. Konnte man 2008 noch 957 Empfänger der Grundsicherung zählen, waren es 2012 bereits 1226 Personen. Auch die Anzahl derjenigen, die Hilde zum Lebensunterhalt bekämen, sei von 120 im Jahr 2008 auf 165 im Jahr 2012 gestiegen. Kritisiert wurde von Seiten des Publikums, dass der letzte Armutsbericht der Stadt Ulm im Jahr 2008 angefertigt wurde. Otto Frey, Pfarrer und Geschäftsführer des Evangelischen Diakonieverbands Ulm/Alb-Donau, betonte die Ausgrenzung und die Scham, die arme Menschen empfänden. Er warnte vor allem davor, Armut zu moralisieren. Claudia Steinhauer von den DRK Tafelläden in Ulm und dem Alb-Donau Kreis zeigte auf, wie wenig Langzeitarbeitslose zum Leben hätten. So sei eine Wohnung entsprechend des im Regelsatz enthaltenen Budgets in Ulm beispielsweise gar nicht zu bekommen. Ein Grund, warum immer mehr Menschen in Ulm auf die Tafelläden angewiesen seien. Elke Toth von der Sozialberatung des Evangelischen Diakonieverbands Ulm/Alb-Donau betonte, dass auch Menschen, die jahrelang gearbeitet hätten, keine ausreichende Rente erhielten. Sie wies außerdem auf die komplizierten Antragsstellungsverfahren bei Sozialleistungen hin. Mattheis fasste zusammen: "Armut ist auch in Ulm ein Problem, bei dem nicht weggeschaut werden darf. Armut muss auf mehreren Ebenen bekämpft werden. Wir müssen mehr Geld in die Bildung investieren und prekäre Arbeitsverhältnisse beenden."
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