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Ulm News, 25.08.2013 18:25

25. August 2013 von Ralf Grimminger
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Deutsches Basketballteam verliert auch das dritte Spiel beim DBB-Supercup


Nach Niederlagen gegen Bosnien und Mazedonien verlor das deutsche Basketballteam auch sein drittes Spiel. Die junge Mannschaft unterlag in dem Vorbereitungsturnier vor 3100 Zuschauern in der Neu-Ulmer ratiopharm arena Griechenland deutlich mit 62:78 (30:41). Bester deutscher Werfer war Tibor Pleiß mit 18 Punkten. Den Supercup sicherte sich Mazedonien, das knapp gegen Bosnien gewann. Die Erkenntnis des Turniers: Es wird sehr schwer für die junge deutsche  Basketballmannschaft bei der Europameisterschaft, die am 4. September in Slowenien beginnt. Wie es gehen könnte, wurde vor dem Spiel per Video gezeigt: In der Arena wurde die deutsche Team von 1993 geehrt, das  seinerzeit überraschend Europameister wurde.

Anfangs war eine Steigerung gegenüber den Spielen gegen Bosnien und Mazedonien zu verspüren. Die jungen deutschen Basketballer gingen sehr engagiert ins Spiel. Beide Teams verteidigten sehr konsequent und hart, keinem Team gelangen großartige Trefferquoten. Das erste Viertel endete mit 10: 18 Punkten für die Griechen. Auch in den zweiten zehn Minuten war keine große Veränderung zu spüren. Spielmacher Heiko Schaffartzik ackerte zwar und machte mächtig Dampf, allerdings ohne, dass er seine Mitspieler deutlich ins Szene setzen konnte oder gar selbst entscheidend Punkten konnte. Bundestrainer Frank Menz liess ins dennoch fast ohne Pause auf dem Parkett. Schaffartzik markierte in 25 Minuten Spielzeit 7 Punkte, spielte 4 Assits und leistete sich aber auch 4 Turnover (Abspielfehler zum Gegner). Währenddessen saß Per Günther, Publikumsliebling und Spielmacher bei ratiopharm ulm, auf der Bank - und kam nicht zum Einsatz. Günther ist immerhin ein Mann mit hoher Spielintelligenz, der das Spiel schnell machen, aus der Distanz treffen  und selbst auch zum Korb ziehen kann. Außerdem hat er schon eine gewisse internationale Erfahrung. Diese mangelnde Erfahrung bei seiner jungen Truppe hatte Bundestrainer Menz  als ein Grund und Entschudligung für die vorangegangenen Niederlagen angeführt.
Zum Beginn der zweiten Hälfte - zur Pause stand es 30:41 für Griechenland - und als sich im deutschen Spiel nichts Grundlegendes änderte, hallten die ersten "Per Günther"-Rufe  durch die Arena. Doch der 25-Jährige kam nicht zum Einsatz, obwohl nun die Griechen klar zulegten und auf 46:65 vor dem Schlussviertel davonzogen.

Die deutsche Mannschaft brachte nun einfachste Bälle nicht Korb unter. Eine richtig derbe Klatsche drohte. Doch die jungen Basketballer kämpften sich ins Spiel zurück und hielten die 62:78-Niederlage - die gleichzeitig den letzten Platz im Vier-Nationen-Turnier bedeutete, im erträglichen Rahmen.Eine ordentliche Leistung zeigten Tobor Pleiß mit 18 Punkten und 4 Rebounds und der unermüdlich kämpfende Lucca Staiger mit 7 Punkten, 6 Rebounds und 5 Assists. Robin Benzing punktete dagegen bei einer Spielzeit von 28 Minuten zu wenig. 7 Punkte und einen Dreier-Treffer bei 6 Versuchen (16 Punkte) sind international zu wenig.
Das dürfte auch Svetislav Pesic, Trainer von Benzing und Staiger bei Bayern München aufgefallen sein.   
Lucca Staiger sagte nach dem Spiel, was Sportler eben so sagen. Man müsse die Niederlagen nun abhaken und nach vorn schauen. Ein Erfolgserlebnis in den letzten Vorbereitungsspielen gegen Schweden und Spanien sei jetzt "sehr wichtig".
Bundestrainer Frank Menz äußerte sich über die Leistung des Teams insgesamt zufrieden. In der Tat war die Dreiertrefferquote mit 30 Prozent okay und das Reboundverhältnis mit 31:31 ausgeglichen. Allerdings erlaubte sich das deutsche Team 17 Ballverluste (gegenübe 9 bei Griechenland) und brachte nur 60 Prozent der Freiwürfe im Korb unter.
Bundestrainer Menz nahm sein Team in Schutz und betonte gleichzeitig, dass nicht die anstehende EM wichtig sei, sondern der Aufbau einer schlagkräftigen Truppe für wichtige Turniere in zwei oder drei Jahren. 
Der Ulmer Spielmacher Per Günther hat mit dieser Einschätzung, mit der Menz ganz offensichtlich Druck von den jungen Spielern nehmen will, so seine Probleme. Für einen Sportler sei es schwierig damit klarzukommen, "dass es eigentlich darum geht, in zwei, drei, vier Jahren konkurrenzfähig zu sein". Einem Sportler bringe es nichts, wenn es heißt: "Dieses Jahr ist gar nicht so wichtig, irgendwann kommen gute Leute hoch, dann sind wir eine schlagkräftige Truppe. So denken wir nicht," so der Ulmer Aufbauspieler.
Dass Per Günther gegen Griechenland überhaupt nicht zum Zug kam und gar nicht eingesetzt wurde, begründete Menz mit einer Erkrankung, nämlich leichtem Brech-Durchfall, des Spielers. Günther hatte sich jedoch vor dem Spiel noch professionell aufgewärmt. Nichts deutete auf eine krankheitsbedingte Schwächung hin. Der 25-Jährige bestätigte nur kurz: "Ich bin krank".
In der Halle wurde allerdings ein anderer Grund kolportiert. Auf dem deutschen Spielermeldebogen waren - wohl irrtümlich - 13 Spieler statt der üblichen 12 Spieler aufgelistet. Bundestrainer Menz ließ im sicheren Vertrauen, dass nur 12 Spieler auf der Bank sitzen, schon zu Beginn heftig rotieren, so dass nach kurzer Zeit 12 Spieler auf dem Parkett gestanden waren. Außer Per Günther. Da mehr als 12 Spieler im Verlauf eines Spieles nicht eingesetzt werden dürfen, durfte der Ulmer Spielmacher gar nicht mehr zum Einsatz kommen. Also ein Wechselfehler, was auch schon großen Fußballtrainern passiert ist. Ob das nun so war, ließ sich nicht mehr verifizieren.
Klare Aussage von Bundestrainer Menz zur Nichtberücksichtigung von Günther bei der Pressekonferenz: Per Günther sei leicht erkrankt und deswegen geschont worden. Der Ulmer habe sich nur aufgewärmt, weil der Einsatz von Heiko Schaffartzik wegen Rückenproblemen fraglich gewesen sei, so Menz. Der Neu-Münchner war dann aber doch 25 Minuten und damit mit am längsten von allen deutschen Spielern auf dem Feld.   
 Spieler und Trainer haben nun zwei Tage frei, ehe ein  weiteres Vorbereitungsspiel gegen Schweden auf dem Programm steht. Die Europameisterschaft beginnt am 4. September in Slowenien.
Wie es funktionieren  könnte, wurde Fans und Mannschaft vor dem Spiel per Video gezeigt: In der Arena wurde die besten Spielszenen gezeigt und dann die deutsche Mannschaft  - unter anderem mit Hansi Gnad und "Flying" Henning Harnisch - von 1993 geehrt, die seinerzeit überraschend Europameister wurde.



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