Ulm News, 26.06.2013 15:53
Vermeintlicher Steinewerfer auf der Autobahn war ein Bussard
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"Steinewerfer auf der Autobahn A8 zwischen Ulm-Ost und Ulm-West", so lautete am Dienstagabend die Warnmeldung im Verkehrsfunk. An einem BMW war während der Fahrt ein Gegenstand in die Windschutzscheibe eingeschlagen, der 53-jährige Fahrer konnte seinen Wagen aber noch sicher auf dem Seitenstreifen der Autobahn anhalten und blieb selber unverletzt.
Nach dem Notruf der Autofahrers setzte sich sofort ein halbes Dutzend Streifenwagen in Bewegung, um die Täter zu finden. Aus Stuttgart ist ein Polizeihubschrauber nach Ulm geflogen, um in der Dunkelheit mit der eingebauten Infrarot-Kamera die Fahndung zu unterstützen. Streifenwagen sperrten auch kurzzeitig die Autobahn, um nach weiteren Steinen und damit Gefahren auf der Autobahn zu suchen. Als die Polizei dann das Auto näher untersuchen konnte, fand sich ein neuer Verdacht: Unter dem Einschlag in der Frontscheibe entdeckten die Polizisten Kratzer in der Motorhaube und an der Dachkante des BMW-Kombi fanden sich Federreste. Auf der Gegenfahrbahn fand sich dann noch ein toter Mäusebussard. Damit konnte die Polizei Entwarnung gegen: Keine Steinewerfer haben die Frontscheibe des Pkw zerstört, sondern ein Vogel hat beim Überqueren der Autobahn seine Flughöhe und den Querverkehr unterschätzt. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen der Polizei bei einigen Tausend Euro. Statistisch ist es für die Polizei ein Wildunfall, auch wenn der Aufwand mit einem halben Dutzend Streifenwagen und einem Polizeihubschrauber ungewöhnlich hoch war.
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