Eine knifflige Aufgabe für die Weißenhorner Basketballer

Obwohl nur noch drei Spieltage in der regulären Saison zu absolvieren sind, ist allerdings noch immer nicht sicher, ob sie tatsächlich als Vizemeister der ProB-Süd in die Play-offs starten. Mit Nördlingen, Lich und Langen haben nach wie vor drei weitere Teams Chancen auf den zweiten Rang. Durch einen Sieg bei den Licher Basket-Bären am Sonntag (18 Uhr) käme das Team von Tim Lewis der zweitbesten Ausgangsposition für die Aufstiegsrunde jedoch einen großen Schritt näher. Nach dem 92:82 Derbysieg gegen Nördlingen steht den Youngstars am Wochenende der nächste Kraftakt bevor: Die Basket-Bären spielen eine ähnlich starke Saison wie die Weißenhorner und hatten in den vergangenen Wochen einen genauso erfolgreichen Lauf. Die Partien gegen Langen, Konstanz, Leitershofen und Breitengüßbach konnten allesamt gewonnen werden. Vor allem mit ausgeglichenen Teamleistungen kamen die Bierstädter zuletzt zum Erfolg. Fast alle Spieler der Licher punkten regelmäßig, die Namen der Topscorer wechseln häufig. „ Jeder Spieler der Licher setzt zur Zeit seine individuellen Stärken auf dem Parkett perfekt um und kann das Team an einem guten Tag im Alleingang auf die Siegesstraße bringen“, so Trainer Tim Lewis. Mit 15,0 Punkten im Schnitt ist der US-Amerikaner Jermale Jones der erfolgreichste Werfer des kommenden Gegners. Der 1,86-Meter große Guard spielt seine erste Saison für die Basket-Bären und lief zuvor für den SSV Lok Bernau (ProB Nord) auf. Jones ist übrigens der Cousin des ehemaligen Weißenhorner Flügelspielers Monyea „Mo“ Pratt. Dieser war in der Saison 2007/2008 für die Fuggerstädter in der Reginalliga im Einsatz und spielt inzwischen für den ProA-Ligisten Cuxhaven. Unter den Körben ist Power Forward Jason Swanson bei den Lichern eine Macht und holt sich durchschnittlich 9,8 Rebounds. Mit Point Guard Mathias Perl haben die Hessen einen ehemaligen Bundesligaspieler in ihren Reihen – der 23-Jährige stand in den letzten drei Jahren bei Gießen unter Vertrag und absolvierte etliche BBL-Spiele. In der laufenden Spielzeit kommt Perl durchschnittlich auf 9,1 Punkte und 3,1 Rebounds. „Das wird eines der kniffligsten Auswärtsspiele der Saison“, ist sich Wolfgang Groer sicher. Doch bange muss es den Weißenhornern vor der Fahrt nach Hessen nicht sein. Sie haben insbesondere durch den Derbysieg viel Selbstvertrauen getankt und darüber hinaus immer wieder gezeigt, dass sie auch Partien für sich entscheiden können, die bis kurz vor Spielende auf der Kippe stehen. „Gerade in den Schlussphasen sieht man in dieser Saison, dass es innerhalb der Mannschaft stimmt. Jeder kann sich einfach auf jeden verlassen“, so Groer. Der begeisternde Teambasketball der Weißenhorner kommt auch bei den Fans bestens an. Sie strömen wie beim Derby gegen Nördlingen scharenweise zu den Heimspielen in die Dreifachturnhalle und unterstützen ihr Team lautstark. Groer: „Die Spieler identifizieren sich hervorragend mit ihrem Umfeld und sind echte Vorbilder für die Fans. Da wächst im Moment etwas Großes zusammen.“ Auch Trainer Tim Lewis hofft, dass der derzeitige Basketball-Boom in Weißenhorn anhält und beim nächsten Heimspiel gegen Frankfurt (03.03., 17.30 Uhr) eine große Kulisse sein Team unterstützt. Zunächst muss es sich aber knapp 400 Kilometer fernab der Heimat beweisen. Trotz der im Moment großen Belastung für die Doppellizenzler (BBL, Eurocup und ProB) und der aktuell kursierenden Grippewelle in Deutsc hland gibt es bei den Weißenhornern keine Ausfallerscheinungen. „Alle Spieler sind fit und bereiten sich intensiv auf die Partie in Lich vor“, sagt Lewis. In den Trainingseinheiten unter der Woche sprach der Trainer nochmals das Derby gegen Nördlingen an und zeigte den Spielern auf, was sie in der Verteidigung besser machen können. „In Lich müssen wir defensiv wachsamer sein und dürfen nicht wieder 82 Punkte kassieren.“ Allerdings sollten sich die Youngstars auch für die Offensive Lösungen überlegen, da die Basket-Bären ebenfalls ihre Stärken in der Defensivarbeit haben. Sie halten ihre Gegner durchschnittlich bei 73 Punkten und haben damit nach Rhöndorf die zweitbeste Verteidigung der Liga.