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Ulm News, 12.12.2012 23:51

12. Dezember 2012 von Ralf Grimminger
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Das Wunder von Zagreb - ratiopharm ulm gewinnt dank großer Moral mit 86:81 (37:48)


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Fotograf: Ralf Grimminger

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ratiopharm ulm gewann dank eines grandiosen Schlussspurts in Zagreb mit 86:81 (37:48). Da gleichzeitig St. Petersburg gegen Cholet Basket siegte, gehört Ulm damit als einzige deutsche Mannschaft zu den besten 16 Eurocup-Teams.

Es sprach nicht viel dafür, dass ratiopharm ulm die Qualifikation für die „Last 16“ im Eurocup am letzten Spieltag der Gruppe G doch noch schaffen würde. Schließlich hatte der Vizemeister nach der Niederlage gegen Cholet in letzter Sekunde die Kontrolle über das Weiterkommen verloren. Dem endsprechend überwältigt war der Ulmer Tross, als nach einem überragenden Schlussviertel (29:10) der Sieg in Zagreb sichergestellt war und gleichzeitig St. Petersburg mit 76:68 in Cholet gewann. Damit ist ratiopharm ulm punktgleich mit den Franzosen, zieht aber dank des bessren direkten Vergleichs in die nächste Runde (ab 9. Januar) ein. „Ich bin sehr stolz auf mein Team, denn wir haben heute ein sehr großes Kämpferherz gezeigt und unseren Traum von den Last 16 nie aufgegeben“, freut sich Head Coach Thorsten Leibenath über den Sieg. Dabei könnte das „Wunder von Zagreb“ auch über die Qualifikation für die zweite Runde hinaus wertvoll sein. „Zu wissen, dass wir auch große Rückstände aufholen können, ist für die Erkenntnis des eigenen Potenzials extrem wichtig“, so Leibenath.
Denn seinem Team war es gelungen einen 57:71-Rückstand zu Beginn des letzten Viertels in einen Sieg umzumünzen. Dabei war es ratiopharm ulm im fast leeren Drazan Petrovic Center von Beginn an deutlich anzumerken, dass es an seine Chance glaubte.
Angeführt von einem hochmotivierten Allan Ray, der bereits in den ersten fünf Minuten 8 seiner insgesamt 12 Punkte erzielte, setzen sich die Gäste mit 17:11 ab (6.). Doch auch die Kroaten, die bis dato sieglos in der Gruppe G geblieben waren, zeigten bald, dass sie sich nicht kampflos ergeben würden.
Nach zwei Ulmer Ballverlusten und einer 5:0-Serie Zagrebs, war das Spiel wieder ausgeglichen (17:19, 7.) Und die Kroaten ließen nicht locker: sechs weitere Punkte ohne Ulmer Antwort wurden von Darryl Strawberry per Dunking zum 17:25 abgeschlossen. Nach einem Traumstart war ratiopharm ulm das Spiel durch eine 0:14-Serie aus der Hand geglitten. Erst zwei Ulmer Dreier (Nankivil, Jeter) brachen den Bann und reduzierten den Rückstand zum Viertelende auf 23:27: Einem rasanten ersten Viertel folgte ein zweites, in dem die Verteidigung Trumpf war und keines der beiden Teams zu einfachen Punkten kam.
So waren nach vier gespielten Minuten insgesamt erst vier Punkte gefallen (29:25). Auch im weiteren Verlauf konnte sich zunächst kein Team absetzen. Erst gegen Ende des zweiten Durchgangs bestrafte Zagreb die bis dato 11 Ulmer Ballverluste konsequenter und beendete die ersten 20 Minuten mit einer 11-Punkte-Führung (37:48).
Da Cibona Zagreb auch im zweiten Durchgang Dampf machte (8:0-Serie), lief ratiopharm ulm allmählich die Zeit davon. „Trotzdem war ich mir sicher, dass wir in der zweiten Halbzeit alles geben würden“, erklärt Leibenath.
Die Ulmer Moral ließ sich auch nicht durch die Entscheidungen der Unparteiischen brechen, die John Bryant in der 22. Minute das vierte und technische Foul anhängten. Es dauerte allerdings bis zur 23. Minute, ehe Steven Esterkamp von der Freiwurfline erstmals in der zweiten Halbzeit für Ulm punktete (39:61). Als Per Günther in der 25. Minute den ersten Ulmer Feldkorb – ein Dreier – erzielte, betrug der Rückstand immer noch 46:63. Ein weiter Günther-Dreier zwang Zagreb zur Auszeit, doch da waren ratiopharm ulm nur noch 14 Minuten geblieben, d as Spiel zu drehen. Während die Spieluhr gnadenlos runtertickte, nütze Cibona jede sich bietende Chance und gewann auch das dritte Viertel mit 23:20. Beim Stand von 57:71 brachen somit das vermeintlich letzte Ulmer Eurocup-Viertel in dieser Saison an. Als Lance Jeter zum 62:71 verkürzte (32.) setze Leibenath alles auf eine Karte und brachte den mit vier Fouls belasteten John Bryant zurück ins Spiel. Und das Momentum kippte: erst versenkte Philipp Schwethelm zwei Freiwürfen, dann vollendete er per Lay up einen Ulmer 10:0-Run zum 68:71 (34.) In der 37. Minute war es dann Dane Watts, der die erste Ulmer Führung seit der 6. Minute erzielte (74:73). Zwei Dreier in den letzten 120 Sekunden brachten dann die Entscheidung: Erst versenkte Jeter den „Three-Ball“, dann Sebastian Betz (82:77).
Der Rest war grenzenloser Jubel. ratiopharm ulm hatte ein verloren geglaubtes Spiel dank einer Energieleistung im vierten Viertel gedreht (29:10) und steht damit als einziges deutsches Team in den „Last 16“ des Eurocups. Weiter geht es mit der nächsten Runde im Eurocup ab dem 9. Januar. Bis zum 20. Februar sind dann weitere drei Heimspiele garantiert.
Wenngleich die Terminierung noch ein paar Tage dauern wird, sprechen die Namen der Gegner für sich: Der serbische Traditionsverein Roter Stern Belgrad (Crvea Zvezda), sowie das russische Topteam Unics Kazan und Galatasaray Istanbul sind die Ulmer Gegner in Runde zwei.
Tagestickets für die kommenden Eurocup-Heimspiele gibt es schon ab Freitag, den 14. Dezember unter www.basketball-ulm.com/tickets



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