ratiopharm ulm gelingt in Bayreuth der neunte Saisonerfolg

Beim 5. Ulmer Auswärtserfolg wurde das zweitbeste Reboundteam (nach Ulm) beim Kampf um „die Bretter“ geschlagen (36:31) und im vierten Viertel souverän ausgespielt. „Das war eine sehr gute Reaktion“, freut sich Leibenath über den kämpferischen Auftritt seines Teams. „Den Grundstein haben wir in der Verteidigung gelegt, wo wir über 40 Minuten sehr konzentriert gespielt haben.“ Nachdem der ratiopharm-Tross auf der Hinreise dem ganz großen Schnee-Chaos entgangen war, gab es den ersten „Aufreger“ schon in der dritten Minute, als Allan Ray zu seinem zweiten persönlichen Foul auch noch ein Technisches aufgebrummt bekam. „Hier muss er sich schlauer verhalten“, ärgerte sich Leibenath. Denn dem Start seines Teams war das zumindest nicht zuträglich, denn ratiopharm ulm lag schnell mit 2:6 im Hintertreffen. Erst als Per Günther 5 Zähler in Folge gelangen, lief das Spiel für die Gäste in die richtige Richtung (7:6, 5.). Wenngleich beide Teams im ersten Viertel nicht zu ihrem Rhythmus fanden, war es Bayreuths Trainer van den Berg, der in der 7. Minute die erste Auszeit beantragte. An der Produktivität seiner Mannschaft – und der seines Gegenübers – änderte dies zunächst nichts. Ein Viertel geprägt von vielen Fouls und wenigen Treffern ging beim Stand von 15:12 in die erste Pause. Der zweite Durchgang begann mit einem Mitteldistanztreffer von Sebastian Betz und der Rückkehr von John Bryant, der im ersten Viertel gut von Daniel Theis vertreten worden war. Und da Betz in der 12. Minute einen Dreier folgen ließ, war die Ulmer Führung nun erstmals etwas komfortabler (20:12). Wenngleich nun auch Bayreuth hochprozentiger traf, konnten die Gäste ihren Vorsprung bis zu 15. Minute durch einen Dreier von Bryant auf 29:19 ausbauen. In der 18. Minute belohnte sich Per Günther nach einem Ballgewinn selbst und schloss zum 33:19 ab. Ganz zufrieden war Leibenath mit der Vorstellung seines Teams dennoch nicht. Denn die guten Trefferquoten wurden durch den 6. Ballverlust in der 18. Minute ausgebremst. Die Auszeit, die der Ulmer Trainer beantragte, wurde dann aber zunächst von Bryan Baileys Dreier zum 33:24 beantwortet. Mit der Sirene zur Halbzeit versenkte dann Lance Jeter den 4. Ulmer Dreier (9 Versuche) zum Stand von 36:25. Auch die zweiten 20 Minuten begann umkämpft und mit Big Points auf Ulmer Seite: Dem zweiten Bryant-Dreier ließ Günther einen Korbleger und damit die höchste Ulmer Führung folgen (41:27, 22.). Und Ray, dem in der 26. Minute sein 4. Foul aufgebrummt wurde, legte zum 43:27 ab. Am imponierendsten war allerdings, wie ratiopharm ulm die „Bretter sauber hielt“. Nach 25 Minuten wies das Rebound-Barometer eine 25:18-Überlegenheit für die Gäste aus; das beste Offensivrebound-Team der Liga hatte bis dato nur 5 Offensivrebounds abgegriffen – am Ende waren es 7. Da ratiopharm ulm nun allerdings eine 0:10-Serie kassierte, war Leibenath in der 28. Minute beim 48:38 zur Auszeit gezwungen. Doch Bayreuths Bailey setzte mit einem Dreier noch einen oben drauf, so dass die Ulmer Führung bis zum Viertelende auf 50:44 geschmolzen war. „Bayreuth hat in dieser Phase getroffen – auch sehr schwere Würfe – wir dagegen nicht. Nervös bin ich aber nicht geworden“, erklärt Leibenath. Sein Team auch nicht. Obwohl Bayreuths Nicolai Simon sein Team mit drei Freiwürfen noch einmal auf 52:47 heran brachte. Doch dann stellte Sebastian Betz mit einem Block die Zeichen wieder auf Verteidigung. Fünf Punkte von Lance Jeter in Folge verschafften Luft (57:47, 32.). Wenngleich der BBC je tzt alles auf eine Karte setzte und Bryant zum 10. Ulmer Ballverlust zwang, hielt der Vizemeister durch seinen MVP dagegen: 61:51 (35.). Nachdem Steven Esterkamp von der Freiwurflinie zweimal Nerven versagten, brachte Jason Cain sein Team von der Linie auf 61:56 heran (35.). Doch der Kapitän machte seinen Fehler gut, klaute Tom Spöhler den Ball und provozierte den Bayreuther Big Man zu einem Unsportlichen Foul. Die nun fälligen Freiwürfe verwandelte Esterkamp zum 65:56 (36.) und John Bryant verwandelte den anschließenden Ballbesitz zum 67:56. Jetzt ließ sich ratiopharm ulm den 9. Saisonerfolg nicht mehr nehmen. Mit einem 6:2-Lauf in den letzten drei Minuten beendeten die Ulmer das Spiel und ihr fünf Spiele anhaltende Serie ohne Sieg. Für ratiopharm ulm spielten: Günther (15, 6 Ass.), Betz (8), Ray (2), Theis (3, 3 Reb.), Watts (4, 7 Reb.), Esterkamp (2, 4 Reb.) Schwethelm (2), Jeter (10, 5 Reb.), Nankivil (5), Bryant (22, 8 Reb).