ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 16.10.2012 19:01

16. October 2012 von Thomas Kießling
0 Kommentare

Landratsamt Neu-Ulm: Katastrophenschutzübung zum Thema Stromausfall war sinnvoll, richtig und wichtig


 schließen


Foto in Originalgröße



 Der Vorstand des Forums „Gemeinsam gegen das Zwischenlager“, Raimund Kamm, beschuldigt Landrat Erich Josef Geßner in einer Presseerklärung, aus der die „Südwestpresse“ in ihrer Ausgabe vom 16. Oktober 2012 zitiert, er schüre Angst vor der Energiewende und verharmlose gleichzeitig die Gefahren, die vom Atomkraftwerk Gundremmingen ausgingen, weil er eine Katastrophenschutzübung angesetzt habe, „die sich nicht mit den Folgen eines Großunfalls im AKW Gundremmingen befasste, sondern mit angeblich drohenden Stromausfällen nach dem Abschalten des AKW“.Dies wird vom Landratsamt Neu.-Ulm entschieden zurückgewiesen.

 Ein für die Planung der Übung Mitverantwortlicher - so die Stellungnahmen des Lansdratsamts Neu-Ulm - äußert sich irritiert: „Die Mutmaßungen von Herrn Kamm sind absurd und abenteuerlich; auf diesen Gedanken wäre ich nie gekommen, eine Übung zum Stromausfall mit einer Meinungsäußerung zur Energiewende in Verbindung zu bringen!“ Der Landrat habe diese Katastrophenschutzübung nicht angeordnet oder vorgeschrieben. Es stammt vielmehr von den zuständigen Mitarbeitern im Landratsamt Neu-Ulm, die die Katastrophenschutzübung autark planten. Das Szenario hätten sie dabei nicht aus der Luft gegriffen. "Im Gegenteil: Seit dem mehrtägigen Stromausfall im Münsterland bei der Schneekatastrophe im November 2005 sowie dem großen Stromausfall im November 2006 in zahlreichen Gebieten Deutschlands und anderen Staaten Westeuropas, der seine Ursache in einem Schiffstransport auf der Ems hatte, thematisieren Katastrophenschutzbehörden im Bund und in Bayern verstärkt die reale Gefahr eines großflächigen und länger andauernden Stromausfalls und stellen sich auch darauf ein", heißt es weiter. Dazu gehöre aber auch, dass sich das Landratsamt als Katastrophenschutzbehörde mit der Frage auseinandersetzt: Was funktioniert bei einem solchen längeren Stromausfall nicht mehr, und wie können wir helfen? Landrat Geßner habe die Gefahren der Atomkraft zu keiner Zeit verharmlost. Er sei, wie auch die für die Partei von Herrn Kamm vor Ort Verantwortlichen wissen, von jeher ein entschiedener Gegner der Atomkraft, da von Beginn der Atomkraftnutzung absehbar war, dass es keine gesicherte Entsorgung gibt. "Landrat Geßner war schon gegen Kernkraftwerke, als seine Partei, die CSU, noch voll auf die Nuklearenergie setzte und vor der Katastrophe in Fukushima als Teil der schwarz-gelben Regierungskoalition im Bund die Laufzeiten der Atomreaktoren verlängerte", heißt es in der Stellungnahmen. Und weiter: "Hätte Herr Kamm nicht nur den Artikel über die Übung gelesen, der im Übrigen auch die Äußerungen des Landrats nicht richtig wiedergibt, sondern auch seine vorangegangenen Stellungnahmen zum Atomausstieg, so hätte er seine Presseerklärung wahrscheinlich nicht verfasst. Wenn Herr Kamm die Gefahren und Entsorgungslasten der Kernenergie apostrophiert und deshalb den Atomausstieg fordert, rennt er bei Landrat Geßner offene Türen ein." Andauernde Stromausfälle seien, wie die angeführten Ereignisse im November 2005 im Münsterland und im November 2006 in der Ems zeigten, keineswegs unrealistisch. Die Energiewende erhöhe nochmals die Wahrscheinlichkeit eines solchen Blackouts. Die Katastrophenschutzübung mit dem Szenario Stromausfall vom vergangenen Freitag sei deshalb sinnvoll, richtig und wichtig. Landrat Geßner sieht die Energiewende sehr positiv und keinesfalls als Bedrohung. Über den Atomausstiegsbeschluss im vorigen Jahr habe Geßner sich gefreut, was in den lokalen Zeitungen nachzulesen sei. "Geßner ist überzeugt, dass nach 2022, wenn das Atomkraftwerk Gundremmingen stillgelegt ist, die Lichter in der Region nicht ausgehen werden", heißt es abschließend in der Stellungnahme des Landratsamt Neu-Ulm.



Mia sind mehr - Kampagne der Stadt Neu-UlmStauferkrone 2026Ulmer Zelt 2024-1Cube Store Ulm - Banner kleinUlm-newsSparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
May 02

Paketdienst kracht gegen Pizzeria - Horrorunfall
Er hinterließ ein großes Trümmerfeld - der Pizzabäcker saß zwei Meter daneben, als ein Paketdienst in...weiterlesen


Apr 30

Auch vierte Person nun gestorben nach fatalem Verkehrsunfall zwischen Ulm und Thalfingen
Wie die Polizei aktuell mitteilt, erlag nun auch der schwer verletzte 87-jährige Beifahrer des VW am...weiterlesen


Apr 29

Ampelmast stürzt auf Schülerin - eine Verkettung unglücklicher Unfälle
Ein Fehler beim Spurwechsel löste am Montagmittag eine verhängnisvolle Kettenreaktion aus. Am Ende gab...weiterlesen


May 01

Ein Messie-Haus in Bermaringen brennt aus - Rauch in 10 km noch zu sehen
Vollkommen ausgebrannt ist heute Morgen am 1. Mai ein Wohnhaus im Bausteinen Stadtteil Bermaringen. Gegen...weiterlesen


May 03

Glanzlicht der Woche - „Abnehmspritze“ für Jugendliche mit extremer Adipositas – Uniklinik Ulm weist Therapieoption nach
Im Deutsches Ärzteblatt werden aktuell Ergebnisse einer Verlaufsbeobachtung veröffentlicht, die auch...weiterlesen


Apr 28

Für innovative Lehrkonzepte: Zwei Ulmer Hochschulen erhalten Förderung
Gleich zwei Projekte aus Ulm werden für innovative Lehrkonzepte gefördert: Bei der bundesweiten...weiterlesen


May 02

Und es wurde heiter: Sperrung Geh- und Radwegsteg über die Donau bei der Adenauerbrücke - erst im Juli mit Ersatz
Aber hoppla: für den 1. Mai 2025 war die Sperrung der Brücke aufgehoben - wohl noch bis kommenden...weiterlesen


Apr 24

Arbeitsunfall endet tödlich
Wie das Polizeipräsidium Ulm mitteilt kam am Mittwoch für einen 62-Jährigen in Albershausen (Kreis...weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben