Ulm News, 25.06.2025 08:48
Uuulmer verpassen ersten Matchball - Kampf, Härte und nun ein echtes Endspiel

ratiopharm ulm unterliegt dem FC Bayern Basketball in eigener ratiopharm arena mit 53:67 – damit gibt es am Donnerstagabend ein entscheidendes Spiel fünf.
Der Verein ruft auf: "Unterstütze deine Uuulmer im Finalduell um die deutsche Meisterschaft im SAP Garden oder beim Public Viewing." Denn am Donnerstag geht es um alles
Hochintensiv, physisch und am Ende ohne offensiven Rhythmus - nach 16 Heimspielen ohne Niederlage und mit fast zehn Siegen mit über 100 Punkten erzielten die Uuulmer gestern bei der schmerzlichen Niederlage nur etwas mehr als die Hälfte der Points - das schlotterten einigen wohl etwas zu sehr die Knie und zudem war Noa Essengue nicht da, war beim NBA-Draft in New York. Ben Saraf entschied sich überraschenderweise, die 4. Finalpartie zu spielen - Hochachtung.
Im Einzelnen: Spiel vier dieser Finalserie verlangte den Uuulmern vor eigener Kulisse einiges ab. Als die Gäste Anfang des Schlussviertels aufs Gaspedal drückten, blieben die Hausherren knapp sechs Minuten punktelos – der entscheidende Run (15:0), der die Serie in ein entscheidendes Spiel um die deutsche Meisterschaft schickt: „In der zweiten Halbzeit hatten wir gar keinen Rhythmus mehr, weswegen wir viele Würfe nicht getroffen haben, die wir sonst konstant versenken. Bayern hat dann gezeigt, wie talentiert und erfahren sie sind. Daher haben sie verdient gewonnen“, erklärte Head Coach Ty Harrelson. Eine zerfahrene Begegnung mit einigen Unsicherheiten auf beiden Seiten sorgte für wenig Zählbares auf dem Scoreboard, verschaffte den Uuulmern aber Zeit, um den Schalter entscheidend umzulegen.
Angepeitscht von der lautstarken Kulisse starteten die Hausherren einen 16:2-Run zur ersten Führung und erarbeiteten sich das berühmte Momentum bis zur Pause (32:32). Ex-Münchener Nelson Weidemann sorgte in dieser Phase für zehn Zähler und war auch nach der Pause für den größten Aufschrei in der ratiopharm arena verantwortlich.
Ein hochintensives und physisches Spiel brachte die Mannen in Orange aber dann an die eigenen Kraftreserven: „Wir haben heute müde gewirkt. Ich glaube nicht, dass Bayern etwas anders gemacht hat, als sonst, heute lag es an uns. Die Würfe sind nicht gefallen und wir haben zum Schluss zu wenige defensive Stops generiert. Der Fokus liegt jetzt darauf, am Donnerstag noch einmal alles herauszuholen und dieses entscheidende Spiel für uns zu entscheiden“, erklärt Topscorer Nelson Weidemann.
Auf geht´s Uuulmer, auf geht´s. Alle zusammenstehen und das Team im entscheidenden Spiel fünf entweder im SAP Garden (HIER Tickets sichern) oder beim Public Viewing am OrangeCampus unterstützen. WE ARE ONE – Gemeinsam zur Meisterschaft.
Keyplayer: Jensen erneut stark
Die gute Defensive ist man von Tobias Jensen schon gewohnt. Heute arbeitete der Däne erneut unglaublich hart an beiden Enden des Feldes. In der Offensive war er einer der wenigen Lichtblicke an einem gebrauchten Abend. Am Ende steht „Danish Dynamite“ bei 10 Punkten, 4 Rebounds und einem Effektivitätswert von 13. Nur Nationalspieler Nelson Weidemann konnte heute Abend ebenfalls zweistellig punkten (13 Punkte).
Der Spielverlauf: Ein erstes Highlight in einer wilden Anfangsphase setzte Ben Saraf. Der Youngtser tankte sich ein erstes Mal durch die gegnerische Zone – And One. Doch dann schien der Korb wie vernagelt. Drei Wurfversuche in Folge verfehlten ihr Ziel, während Vladimir Lucic auf der Gegenseite von der Freiwurflinie an der Münchener Führung arbeitete (3:8). Offensiv schlichen sich zu viele Fehler bei den Uuulmern ein. Der bereits vierte Ballverlust mündete erneut in einfache Punkte der Gäste. Es funktionierte nur noch wenig bei den Harrelson-Schützlingen, weswegen der Cheftrainer wenig später die Auszeit ziehen musste (9:17).
Auch wenn Alfonso Plummer die Durstrecke aus der Distanz beenden konnte, unterbrach ein nächster Ballverlust den Rhythmus (13:19; Q1). Im zweiten Viertel war weiterhin der Wurm drin. Auch wenn die Defensive besser stand, gab es offensiv große Probleme (17% FG). Danish Dynamite Tobias Jensen konnte nach knapp vier Minuten mit seinem zweiten Dreier für einen Jubelschrei sorgen (19:24). Die Dreierflaute schien nun beendet: Weidemann und Herkenhoff verssenkten die nächsten zwei Distanzwürfe. Ein Korbleger des Nationalspielers sorgte im nächsten Angriff für den langersehnten Führungswechsel (27:26). Weidemann war nicht mehr zu stoppen. Der Guard versenkte fünf weitere Punkte, doch Bayern hielt im Gleichschritt mit. Von der Freiwurflinie gelang Jack White noch der Ausgleich zur Halbzeit (32:32; Q2).
Der Start in Halbzeit zwei war erneut verhalten. Saraf steuerte die ersten Punkte bei, doch danach zog die Münchener Verteidigung wieder an. Unnötige Ballverluste häuften sich und die Gäste gingen wieder in Führung (34:39). Jetzt lief der Offensivmotor aber wieder heiß. Nelson Weidemann erhöht den Lauf zum Comeback spektakulär per Buzzerbeater auf 7:0. Die Münchener hatten erneut die passende Antwort parat, besser gesagt Shabazz Napier mit einem Dreier. Geschickt zogen die Bayern jetzt einige Fouls und bauten von der Freiwurflinie ihre Führung weiter aus (44:49; Q3).
Napier war jetzt heißgelaufen. Ulm konnte offensiv nahezu keine Akzente mehr setzen, während Napier die nächsten fünf Zähler eintütete (46:56). Die Luft schien jetzt raus zu sein, ein Fehlwurf jagte den nächsten, während die Bayern jeden Angriff in Punkte ummünzen konnten (46:63). So fiel auch der nächste Zirkuswurf von Niels Giffey in den Korb. Die schwere Phase nahm kein Ende mehr. Marcio Santos verfehlte mittlerweile den zehnten Wurf in Folge. Nach einem letzten Viertel zum Vergessen stand es nun fest – Donnerstag, 20 Uhr; Entscheidungsspiel in München (53:67; Q4).
Orange Mixed-Zone:
Head Coach Ty Harrelson: „Wir sind nicht gut in die Partie gekommen und haben den Ball am Anfang zu oft verloren. Trotzdem stand es zur Halbzeit unentschieden, wir waren noch voll im Spiel. In der zweiten Halbzeit hatten wir gar keinen Rhythmus mehr, weswegen wir viele Würfe nicht getroffen haben, die wir sonst konstant versenken. Bayern hat dann gezeigt, wie talentiert und erfahren sie sind. Daher haben sie verdient gewonnen.“
Guard Nelson Weidemann: „Solche Spiele gehören dazu. Ich glaube, die Geschichte wäre zu perfekt gewesen, wenn wir es heute gewonnen hätten. Wir haben heute müde gewirkt, der Fokus liegt jetzt darauf, am Donnerstag fit zu sein. Ich glaube nicht, dass Bayern etwas anders gemacht hat, heute lag es an uns. Die Würfe sind nicht gefallen und wir haben zu wenige defensive Stops generiert."
Gut möglich, dass die Uuulmer im entscheidenden Spiel am Donnerstag wieder in Bestbesetzung auf dem Parkett stehen (außer natürlich dem leider langzeitverletzten Kapitän Thommy Klepeisz): Noa Essengue könnte dann schon wieder im Lande sein - aber halt ziemlich mit Jetlag - doch vielleicht mit einem durchaus motivierenden NBA-Millionen-Vertrag in der Tasche.









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