Nach vier Niederlagen tritt Head Coach Rainer Bauer zurück – Interimstrainer der BG Illertal-Weißenhorn wird Tobias Waitzinger

Waitzinger wird er die Mannschaft am Samstagabend (20.00 Uhr) beim Heimspiel gegen die Dragons Rhöndorf betreuen. Diese Meldung kam für alle Beteiligten überraschend: Am Montagabend gab Rainer Bauer, der seit diesem Sommer für die sportlichen Geschicke bei den Panthers verantwortlich war, seinen Rücktritt vom Traineramt bekannt. Vier Mal in Folge mussten sich die Weißenhorner geschlagen geben und stehen somit auf dem vorletzten Tabellenrang. Als Grund gab der Basketballlehrer Bauer die schlechte Trainingssituation an, die sich seit dem Trainingsauftakt nicht verbessert habe: „Es waren zwei gemeinsame Trainingseinheiten pro Woche abgesprochen. Leider konnte ich aber in den vergangenen 16 Einheiten insgesamt nur zweimal fünf gegen fünf trainieren lassen. Ich persönlich sehe keine Möglichkeit, etwas zu verändern.“ Der Kooperation mit ratiopharm Ulm steht Bauer nach wie vor positiv gegenüber: „Die Zusammenarbeit ist alternativlos und für die gesamte Basketballregion eine gute Sache.“ Auch von der Weißenhorner Mannschaft ist Bauer weiterhin überzeugt: „Die Mannschaft hat großes Potenzial und kann immer noch die Play-offs erreichen. Ich wünsche dem Team alles Gute und meinem Nachfolger viel Erfolg für die Zukunft.“
Bauers Aufgabe übernimmt am Samstag ein alter Bekannter im Weißenhorner Basketball: Tobias Waitzinger, der von der Saison 2007/2008 an bis zum Ende der vergangenen ProB-Runde bei den Fuggerstädtern aktiv spielte und zuvor schon bei ratiopharm Ulm, dem TSV Neu-Ulm und dem SV Oberelchingen im Einsatz war, wird gegen Rhöndorf auf der Trainerbank Platz nehmen. Vorstands-Vize Wolfgang Groer: „Wir bedanken uns jetzt schon bei Tobi für seine Hilfsbereitschaft. Er hat ohne Zögern zugesagt und identifiziert sich zu 100 Prozent mit dem Verein.“ Für Waitzinger war es eine Selbstverständlichkeit, den Fuggerstädtern in ihrer schwierigen Situation zu helfen: „Ich möchte dem Verein Zeit einräumen, um einen neuen kompetenten Trainer zu finden und dadurch auch der Kooperation weiterhelfen.“
Gleich in seinem ersten Spiel muss Waitzinger improvisieren, da mehrere Spieler nicht zur Verfügung stehen werden. Center Michael Wenzl und Forward Femi Oladipo treten mit ratiopharm Ulm die Reise zum Auswärtsspiel nach Trier an, das zeitgleich über die Bühne geht. „Leider ist uns bei der Spielansetzung ein Fehler unterlaufen, der zu dieser Terminüberschneidung führt. Wir wollten zwar unser Spiel auf Sonntag verlegen, aber der Rhöndorfer Trainer hat nicht zugestimmt. Das ist schade, weil wir in vergleichbaren Fällen den Heimmannschaften bis jetzt immer entgegen gekommen sind“, sagt Groer.
Besonders auf den großen Positionen stellt sich die Mannschaft von alleine auf, denn auch der Einsatz der beiden anderen Center ist noch ungewiss: Mirko Soyer konnte aufgrund einer Bänderdehnung die ganze Woche nicht trainieren und Andreas Wenzl fehlte wegen Knieproblemen. Einen ähnlich verkorksten Saisonstart wie die Panthers legten die Gäste aus Rhöndorf hin. Als ProA-Absteiger mussten sie sich erst einmal in der tieferen Spielklasse akklimatisieren, zu Saisonbeginn setzte es drei Niederlagen. Erst am vergangenen Wochenende hatten die Dragons Grund zum Jubeln, gegen die Skyliners Juniors feierte das Team um Head Coach Eric Detlev einen klaren 79:60 Sieg. Noch nicht dabei war in den ersten vier Spielen der neue amerikanis che Power Forward Earnest Jones. Er ist jedoch diese Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und wird wohl in Weißenhorn auflaufen. Gut eingelebt hat sich ber eits der kanadische Guard Stuart Turnbull. Mit durchschnittlich 18,5 Punkten war der 26-Jährige Topscorer zu Saisonbeginn. Zu den Eckpfeilern des Teams gehören darüber hinaus die beiden Letten Edmunds Tukiss (Small Forward) und Kristaps Reksna (Point Guard) sowie Shooting Guard Nick Larsen, der auch nach dem Abstieg den Dragons treu geblieben ist. Trotz der schlechten Ausgangssituation wollen die dezimierten Panthers aber nicht schon im Voraus resignieren. Tobias Waitzinger: „Es gibt immer die Chance, ein Spiel zu gewinnen. Wichtig ist, dass wir uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren und unsere Stärken umsetzen.“ Dem Interimstrainer ist jedoch auch klar, dass er in zwei Trainingseinheiten keine Wunder bewirken kann: „Ich werde mit den Spielern persönliche Gespräche führen und versuchen, einfach Dinge zu verbessern. Viel mehr ist in der kurzen Zeit nicht möglich.“