Ulm News, 27.03.2025 13:15
Richtige Vorbereitung auf die Sommerzeit - jetzt von Sa auf So wird die Uhr wieder umgestellt


Beschreibung: Auf die Zeiumstellung sollte man sich zeitig vorbereiten, sagt die AOK
Fotograf: Pixabay

Am 30. März 2025 werden wieder die Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Stunde vorgestellt. Damit beginnt die Sommerzeit und es bleibt abends, zumindest ist so der Eindruck, länger hell.
Die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Welche Auswirkungen hat die Zeitumstellung auf unseren Körper? AOK-Präventionsexperte Ralf Eickmann erklärt, welche gesundheitlichen Folgen auftreten können und wie man sich auf die Zeitumsellung vorbereiten kann.
Unser Körper folgt einem natürlichen Rhythmus, der sich am Tageslicht orientiert. „Der Mensch passt seinen Schlaf-Wach-Rhythmus nicht an die Uhrzeit, sondern an das verfügbare Licht an“, sagt Ralf Eickmann, Themenfeldmanager Prävention bei der AOK Ulm-Biberach. Bei Dunkelheit produziert der Körper Melatonin – ein Hormon, das müde macht. Mit zunehmendem Morgenlicht wird dessen Ausschüttung gehemmt, während gleichzeitig das wachmachende Hormon Cortisol aktiviert wird.
Wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt, kann dies das natürliche Gleichgewicht stören. Besonders die Umstellung auf die Sommerzeit bringe den Biorhythmus vieler Menschen durcheinander, heißt es in der Mitteilung der AOK. „Da die Morgendämmerung im Frühjahr ohnehin immer früher einsetzt, gibt es bereits vor der Zeitumstellung Tageslicht am Morgen. Durch das Vorstellen der Uhr stehen viele Menschen plötzlich wieder im Dunkeln auf“, erklärt Ralf Eickmann. Dies kann dazu führen, dass das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel morgens nur langsam in Schwung kommen.
Mögliche Beschwerden: Der „Mini-Jetlag“
Die Verschiebung des gewohnten Tagesrhythmus könne verschiedene Symptome hervorrufen, darunter Müdigkeit und Erschöpfung, Einschlafprobleme und Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit sowie depressive Verstimmungen.
Besonders betroffen sind sogenannte „Eulen“, also Menschen, die spät schlafen gehen und morgens nur schwer in die Gänge kommen. „Da sie ihren Schlafrhythmus nicht einfach anpassen können, leiden sie oft wochenlang unter Schlafmangel“, so der AOK-Präventionsexperte.
"Ganzjährige Winterzeit wäre am sinnvollsten"
Wegen der negativen Auswirkungen auf die Gesundheit sprechen sich viele Schlafmediziner für eine dauerhafte Winterzeit aus, sagt die AOK. „Die Winterzeit entspricht mehr unserer inneren Uhr. Sie ist sozusagen unsere Normalzeit, mit der die meisten von uns am besten zurechtkommen“, sagt Ralf Eickmann. „Eine permanente Sommerzeit hätte den Nachteil, dass es im Winter morgens erst sehr spät hell werden würde, oft erst gegen neun Uhr oder sogar noch später.“ Besonders im Norden Deutschlands wäre es dann morgens lange dunkel – mit der Folge, dass Menschen später müde werden, aber dennoch früh aufstehen müssen. Langfristig könnte dies zu Schlafmangel führen.
Dauerhafter Schlafmangel habe ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen. Studien zeigen, dass er das Immunsystem schwächt, die Stresstoleranz verringert und das Risiko für Bluthochdruck sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Zudem neigen Menschen mit Schlafmangel eher zu ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel.
Tipps für eine sanfte Anpassung
Um den Körper bestmöglich auf die Zeitumstellung vorzubereiten, empfiehlt der Präventionsexperte, den Schlafrhythmus schrittweise anzupassen: „Beginnen Sie etwa vier Tage vor der Umstellung, jeden Abend 15 Minuten früher ins Bett zu gehen und morgens entsprechend früher aufzustehen.“ Am besten sei es zudem, am Tag nach der Zeitumstellung etwas länger im Bett zu bleiben, um dem Körper Erholung zu gönnen. Weitere hilfreiche Maßnahmen: tägliche Bewegung an der frischen Luft, leichte Mahlzeiten am Abend und Entspannungsphasen zur Unterstützung des Schlafs. „Ein Allheilmittel gegen die Müdigkeit nach der Zeitumstellung gibt es leider nicht. Mit diesen einfachen Anpassungen lässt sich der Mini-Jetlag aber abmildern und die Umstellung auf die Sommerzeit besser bewältigen“, so Ralf Eickmann.







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