Ulm News, 13.08.2025 23:45
Zur Messer-Attacke in der Ulmer Innenstadt gibt es neue Erkenntnisse
Diese neuen Erkenntnisse sind nicht gravierend: Staatsanwaltschaft und Polizei geben lediglich bekannt, dass es sich bei dem einen Opfer nicht um einen 19-Jährigen handelt, sondern um einen 29-Jährigen. Diesbezüglich ist aber zu vermuten, dass die Vernehmungen aktuell andauern.
Opfer wie der festgenommene mutmaßliche Täter müssen sich zum Anlass und den Hintergründen der Messerstecherei Mitten in der Ulmer Innenstadt an einem belebten Samstagabend (9. Aug 2025) in der Ulmer Innenstadt dringend äußern.
Was bisher bekannt ist:
Zum Messerangriff am Samstagabend gegen 20.00 Uhr in der Ulmer Innenstadt halten sich zahlreiche Varianten über die Hintergründe. Fakt ist: der mutmaßliche Täter, ein 52-Jähriger wurde nahe des Tatorts sofort festgenommen. Beide Opfer seien nach ihren starken Stichverletzungen außer Lebensgefahr.
Die Staatsanwaltschaft Ulm hatte sich gestern zu Fragen von ulm-news geäußert:
So sagte eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft. "Zum Tatmotiv gibt es keine neuen Erkenntnisse. Die Opfer sind außer Lebensgefahr. Es ist nicht bekannt, ob sie sich aktuell noch in einer Klinik befinden."
Nach aktuellem Stand der Ermittlungen griff ein 52-jähriger Mann im Außenbereich einer Gaststätte zwei Gäste mit einem Messer an. Bei dem Angreifer und den Gästen handelt es sich um türkische Staatsangehörige.
Der 52-Jährige verletzte dabei einen 19jährigen Mann und dessen 22jährigen Begleiter schwer. Beide waren von dem Angriff überrascht und ahnungslos.
Durch das beherzte Eingreifen eines Mitarbeiters der Gaststätte ließ der Messerstecher von seinen Opfern ab. Der Beschuldigte konnte kurze Zeit nach der Tat unweit des Tatortes durch Streifen des Polizeireviers Ulm-Mitte widerstandslos festgenommen werden.
Beide Geschädigte wurden in Krankenhäuser verbracht und mussten mehrere Stunden operativ versorgt werden. Die Kriminalpolizei Ulm hat die Ermittlungen übernommen.
Der 52jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm wegen eines versuchten Tötungsdeliktes dem Haftrichter vorgeführt. Das Motiv für die Tat liegt in einer familiären Auseinandersetzung zwischen dem Täter und einem der Opfer. Soweit die Mtiielung der Behörden.
Die Tat, einfach in eine Gaststätte zu marschieren und ahnungslose, dem Täter aber bekannte, Opfer abzustechen, könnte ggf. zu den Taten in Göppingen in jüngster Zeit führen. Allerdings waren hier Schusswaffen im Spiel - die Täter konnten jeweils flüchten.
Hintergrund war wohl ein Bandenkrieg um entsprechende Terretorien (ggf. wegen Drogen) in der Region Stuttgart - und vielleicht ja darüber hinaus. Im konkreten Fall gestern Abend in Ulm könnte es es sich laut Polizei um einen Familienstreit handeln. Bei mit scharfen Waffen Operierende könnte es sich dabei um einen so genannten Ehrenmord drehen (ggf. im Bereich einer vereinbarten Verheiratung).
Mehr dazu wird aber mit Sicherheit die Vernehmung des mutmaßlichen Täters zu Tage führen. Hier müssen die Behörden lückenlos aufklären.
Wie es gestern bei schockierten Passanten hieß, könne es nicht angehen, wenn hier in Ulm (oder in Deutschland ingsesamt) Menschen mit Messer auf ahnungslose Opfer losgegangen wird - nur ein paar Meter entfernt von ebenfalls Ahnungslosen, die mit einer Sache nichts zu tun haben. Was wäre gewesen, wenn die Situation weiter eskaliert wäre. Beide Opfer flüchteten blutüberströmt in die Ulmer Fußgängerzone - bis rund 100 Meter vor dem Ulmer Weinfest, auf dem sich zu dieser Zeit mehrere Tausend Menschen aufhielten. Eine Panik konnte verhindert werden. Wie die Fotos unseres Korrespondenten Thomas Heckmann zeigen, standen aber zur Sicherheit drei Polizeiautos vor dem Münster nahe Eingang Weinfest. Die Behörden waren und konnten beruhigen, dass es sich nicht um einen Amok-Täter handelte. Der wahrscheinlichere Fall eines Familienstreits herrscht als Motiv weiterhin vor. Eine Fortsetzung wird in diesem Fall sicherlich folgen.





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