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Ulm News, 19.02.2025 10:00

19. February 2025 von Thomas Kießling
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Unfallserie auf der A 7 - vier Unfälle auf zehn Kilometer


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Fotograf: Thomas Heckmann

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Eine Unfallserie auf der Autobahn 7 forderte am Dienstagvormittag Polizei und Rettungskräfte heraus. Insgesamt vier Unfälle ereigneten sich auf dem Streckenabschnitt zwischen Vöhringen und Nersingen in Fahrtrichtung Norden.

Die ersten beidem Unfälle wurden kurz nach acht Uhr unabhängig voneinander verursacht. Ein Pkw war nach ersten Erkenntnissen Polizei zu schnell unterwegs, als er am Dreieck Hittistetten von der A7 auf die Bundesstraße 28 in Richtung Neu-Ulm wechseln wollte. Wesentlich schwerer war der Unfall auf Höhe des Neu-Ulmer Stadtteils Steinheim, rund zwei Kilometer vor der Ausfahrt Nersingen. Hier waren Mitarbeiter der Autobahnmeisterei auf dem rechten Fahrstreifen mit Ausbesserungsarbeiten von Frostschäden an der Fahrbahndecke beschäftigt.

Der rechte Fahrstreifen wurde dazu mit einem Sicherungsfahrzeug gesperrt, ein rot-weiß markierter Anhänger mit gelben Blinkleuchten machte auf die Sperrung aufmerksam. Der Fahrer eines mit Stückgut beladenen Lastwagen bemerkte die Sperrung seiner Fahrspur offensichtlich zu spät und rammte mit großer Wucht in den Anhänger, der auf das Zugfahrzeug geschoben wurde. Das schwere vierachsige Zugfahrzeug der Autobahnmeisterei war mit einem Streuautomat und den Vorräten an Streusalz und einer Solelösung beladen.

Durch den Aufprall wurde mindestens ein Soletank beschädigt und die Salzlösung, die normalerweise Glatteis verhindert, lief plätscherend auf die Autobahn. Die Arbeiter auf der Fahrbahn blieben dank des schweren Fahrzeuges hinter ihnen unverletzt, doch der Fahrer des Streufahrzeuges wurde durch den Auffahrunfall verletzt. Auch der Unfallverursacher verletzte sich in seinem Führerhaus schwer.

Für die Rettungskräfte war die Anfahrt zur Unfallstelle stark erschwert, da zahlreiche Autofahrer keine ausreichende Rettungsgasse bildeten. Besondere Schwierigkeiten machte dabei eine Brückenbaustelle rund drei Kilometer vor der Unfallstelle. Dort standen die Fahrzeuge so eng, dass an einem Feuerwehrfahrzeug der rechten Außenspiegel beschädigt wurde. Auch die schmäleren Fahrzeuge von Polizei und Rettungsdienst konnten nicht ungehindert passieren, teilweise mussten die Besatzungen aussteigen und Autofahrern erklären, wie die Rettungsgasse zu bilden ist und dass die Rettungsagsse auch für weitere Fahrzeuge freigehalten werden muss.

Es gab nach Informationen von Rettungsdienstmitarbeitern Lastwagenfahrer, die nach dem Passieren des ersten Rettungswagen ihr Fahrzeug wieder nach links zogen und damit die Rettungsgasse versperrten. Auch wegen der erschwerten Anfahrt wurde dann noch zusätzlich zur örtlich zuständigen Feuerwehr Senden die Feuerwehr Neu-Ulm alarmiert, die in Fahrtrichtung Süden auf die Autobahn aufgefahren ist, um die Unfallstelle aus der Gegenrichtung zu erreichen.

Außerdem wurde ein Rettungshubschrauber alarmiert, um einen Notarzt aus der Luft zur Unfallstelle zu bringen. Ersthelfer versorgten in der Zwischenzeit die beiden Verletzten und halfen dem Lkw-Fahrer, aus dem Führerhaus herauszukommen. Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle wurden der Fahrer des Sicherungsfahrzeuges und der Unfallverursacher in Krankenhäuser gebracht. Für die Rettungsarbeiten, die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten musste die Autobahn mehrere Stunden voll gesperrt werden.

Ein großes Bergungsfahrzeug für den verunfallten Lastwagen fuhr unter Polizeibegleitung entgegen der Fahrtrichtung zur Unfallstelle. Vor der Brückenbaustelle kam es dann am Stauende zu einem weiteren Auffahrunfall, bei dem sich niemand verletzte. Wesentlich schwerer war dann ein weiterer Unfall am sich immer weiter nach hinten verlagernden Stauende. Kurz vor zehn Uhr rammte auf Höhe von Senden-Witzighausen ein Kleintransporter auf der rechten Spur in das Heck eines stehenden Sattelzuges.

Der 44-jährige Fahrer wurde schwer eingeklemmt. Knapp 30 Feuerwehrleute aus Weißenhorn und Illertissen wurden zu dieser Unfallstelle alarmiert, während andere Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter bereits bei einem anderen Unfall im südlichen Landkreis halfen. Nahe Obenhausen war ein Auto von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gekippt. Auch hier musste der Fahrer befreit werden. Da der Rettungsdienst bereits durch die Unfälle stark gefordert war, dazu kam dann auch noch ein Unfall nahe Altenstadt und weitere medizinische Notfälle, wurde der Hintergrunddienst des BRK Weißenhorn alarmiert.

Die ehrenamtlichen Helfer waren gemeinsam mit dem Neu-Ulmer Rettungswagen auf der Autobahn im Einsatz. Neben dem Notarzt aus Illertissen wurde auch der Augsburger Rettungshubschrauber „Christoph 40“ zur Unfallstelle geschickt, da der Ulmer Rettungshubschrauber bereits im Einsatz war. In enger Absprache zwischen Notarzt und Feuerwehr wurde der eingeklemmte Fahrer des Kleintransporters schonend aus dem Unfallwrack befreit. Eine Schiebetür und beide vordere Türen mussten dazu mit hydraulischem Gerät entfernt werden.

Nach einer ersten medizinischen Versorgung an der Unfallstelle wurde der Schwerverletzte in ein Krankenhaus gebracht. Hinter dieser weiteren Vollsperrung der Autobahn bildete sich ein über zehn Kilometer langer Rückstau bis über die Ausfahrt Illertissen hinaus. Absolutes Unverständnis äußerten Feuerwehrleute, die auf dem Weg zum Unfallort waren, über den Fahrer eines Sattelzuges.

Der Mann folgte den Einsatzfahrzeugen durch die Rettungsgasse bis an die Unfallstelle. Dort meldeten die Feuerwehrleute den rücksichtslosen Fahrer an die Autobahnpolizei, die sich um ein Bußgeld für den Mann kümmerte. Auf den Umleitungsstrecken von Illertissen bis Nersingen kam es den ganzen Vormittag über zu Verkehrsbehinderungen.

Text/Fotos: Thomas Heckmann



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