Ulm News, 05.02.2025 18:15
Die Sensation der Region - und doch Hollywood: Biberacher erhält einen Grammy – und ist nicht mal der einzige von der Riß

Die Nominierung für den Grammy ließ die Fachszene in Deutschland schon aus dem Häuschen geraten – auch Insider in Biberach waren wie elektrisiert. Und nun ist es Wirklichkeit geworden. Der Biberacher Hans-Martin Buff hat für seine 3 D-Musik mit einem Projekt des „Weltmusikers“ Peter Gabriel den weltweit wichtigsten Musikpreis erhalten: den Grammy.
Vorgestern Nacht in Los Angeles, 67. Grammy Verleihung (Grammy für Grammophon), des bedeutendsten Musik-Preises der Welt. Beyoncé räumt groß ab, auch Rapper Kendrick Lamar, Lady Gaga & Bruno Mars, oder Shakira. Taylor Swift geht dagegen trotz mehrfacher Nominierung leer aus, nicht aber Hans-Martin (Buffi, Jean-Martin) Buff.
Der 55-Jährige erhält den Grammy – wie die Schwäbische Zeitung Biberach berichtet - in der Kategorie „Best Immersive Audio Album“ für das Album „i/o (In-Side Mix)“ des früheren Genesis-Frontmanns Peter Gabriel. „Immersive Audio“ (von „Immersion“, „Eintauchen“) bedeutet in diesem Zusammenhang einen 3D-Raumklang, der von verschiedenen Seiten kommt, im Gegensatz zum herkömmlichen Stereoklang. Hörbar wird dieses Klangerlebnis mit Kopfhörern, aber auch mit HiFi-Anlagen, die über Dolby-Atmos-Sound verfügen. Von Peter Gabriels Album „i/o“ gibt es drei Versionen, den „Dark-Side“ Mix von Tchad Blake, den „Bright-Side“ Mix von Mark Spike Stent (beide Stereo) und eben den „In-Side“ Mix, der von Hans-Martin Buff gestaltet wurde. Alle sind einzeln oder zusammen erhältlich.
Buff zeichnet übrigens auch für die 3D-Musik vieler anderer deutscher und internationaler Künstler verantwortlich, zum Beispiel für das aktuelle Werk „Longplayer“ der Fantastischen Vier.
Potz-Blitz!
Der aus Biberach stammende Toningenieur (Geburtsdatum 8. Juni - wie Paul McCartney), der seit vielen Jahren mit seiner Familie am Chiemsee lebt, hat am Wieland-Gymnasium sein Abi gebaut, trat beim Abi-Ball mit seiner Band "Nickels for your pity" und war Volontär beim damaligen Radio 7 Biberach (Radio 7-Melody-Sender) in den Räumen der Biberacher Verlagsdruckerei. Buff hat viele Jahre – seine Familie lebte auch in Biberach-Bergerhausen, nur einen Steinwurf von dort entfernt - im Feriendorf Hölzle Kinder-Gruppen geleitet – noch heut besucht er ab und an das legendäre Biberacher Schützenfest seiner Heimat.
Später zog es ihn nach einer Ausbildung zum Toningenieur und ersten Projekten – er war schon zu Schulzeiten für knapp ein Jahr in den Staaten – nach St. Paul und Minneapolis. Dort durfte er bei Prince – ja genau bei dem Prince – einige Jahre dessen Kreativität im Paisley-Park vor den Toren der Stadt unterstützen - zum Schluss als persönlicher Toningenieur, wobei dieser ihn des Öfteren auch nachts um 3 Uhr aus dem Bett klingelte. „Hey, Hans-Martin, I have an idea, please come“ (meis habe er das „please“ weggelassen, wie es hieß).
Buffs bewegende Rede zur Grammy-Preisvergabe hier auf youtube.
Nach fast zehn Jahren in den Staaten kam Hans-Martin Buff – nun mit seiner amerikanischen Ehefrau – zurück nach Deutschland. Das Signet Prince wie auch seine Genialität öffnen ihm alle Türen der Musikbranche. Er produziert / mischt für Mousse T. und auch z.B. das aktuelleste Album der Scorpions.
Jetzt also die Zusammenarbeit mit Peter Gabriel, der seit langer Zeit für das Genre Weltmusik steht – also mit den Einflüssen aus allen möglichen Stilen und Ländern und Erdteilen. Welch ein Erfolg für schon zu Jugendzeiten manigfach Interessierten Buff, der – weil ihn das offenbar immer gewurmt hat – jüngst erst ein Fernstudium im Bereich Ton-Ingenieurwesen in Berlin nachgezogen und abgeschlossen hat.
Nicht der einzige Biberacher Grammy-Preisträger - aber good friends
Nun ist der Biberacher Hans-Martin Buff ein Grammy-Preisträger, und er ist nicht der einzige, denn beim angesprochenen Radio-7-Biberach-Sender war damals einer Redaktionsleiter, der sich nun seit vielen Jahren als ambitionierter Band-Manager der SWR 1-Big-Band verdingt: Hans-Peter Zachary. Er erhielt so zusagen zusammen mit der Big-Band vor zwei Jahren ebenfalls den begehrtesten Musikpreis: den Grammy 2023 für die SWR Big Band, Arrangeur John Beasley. Somit haben einst in einer einzigen Radio-Redaktion in Oberschwaben zwei künftige Grammy-Preisträger zusammengearbeitet! Hat man da noch Töne?
(... Mitarbeiter war auch der Verfasser dieser Zeilen, und man müsste eigentlich drei Klammern dazu setzen, aber von wem sollen sie es denn sonst haben)))








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