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Ulm News, 31.01.2025 00:01

31. January 2025 von Thomas Kießling
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Glücksspieltrends 2025 – Was ändert sich in der Branche?


Das Thema Glücksspiel ist in Deutschland seit 2021 in aller Munde - auch in der Region Ulm. Durch das Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags wurde es Online-Anbietern erstmals möglich gemacht, im ganzen Land Lizenzen für ihr Angebot zu beantragen. Vormals bot das nur das Bundesland Schleswig-Holstein an, alle anderen deutschen Bundesländer vergaben keine Lizenzen.

Nun sind knapp vier Jahre vergangen und der GlüStV. steht bis heute in der Kritik. Es soll Änderungen geben, die nächste Evaluierung ist aber erst für 2026 angesetzt. Das hält Betreiber aber nicht davon ab, ihr eigenes Angebot ständig zu optimieren und so eventuell schon vorzubauen für das, was kommt. Mittelpunkt der Änderungen wird das Thema Spielerschutz sein. Online Casinos in Deutschland haben die Aufgabe, Spieler zu eigenverantwortlichem und geschütztem Spielen anzuhalten.

Technologische Hilfe zum Schutz von Spielern

Die 24-Stunden-Selbstsperre ist eine der Funktionen, die jedes Online Casino in Deutschland haben muss. Sie dient dazu, im Falle von gefährlichem Spielverhalten, eigenverantwortlich einen Ausschluss über 24 Stunden zu erwirken. Der nächste Schritt wäre dann die Sperrung bei OASIS, die mindestens drei Monate andauert (bei einer Eigensperre).

In den letzten Monaten haben sich viele weitere Optionen eröffnet. Mark Seibert von OnlineCasinosDeutschland.com rechnet damit, dass die Glücksspielbranche im Jahr 2025 verstärkt auf Technologe setzt, um das Spielerlebnis zu personalisieren und den Spielerschutz durch strengere Regulierungen zu gewährleisten.

Eine Rolle könnte hier auch künstliche Intelligenz spielen, wie ein Blick nach Dänemark zeigt. Das Startup Mindway AI hat hier eine Lösung erschaffen, die auf Basis von AI in der Lage ist, gefährliches Spielverhalten zu erkennen. Es handelt sich um eine Plattform, die in Zusammenarbeit mit Neuropsychologen, Glücksspielexperten und künstlicher Intelligenz entwickelt wurde. Sie ist ohne menschliches Zutun in der Lage, Gefahren bei Spielern zu erkennen und den Betreibern Meldung zu  machen. Viele namhafte Casino-Anbieter aus aller Welt setzen bereits auf das dänische Konzept.

Mehr Attraktivität für Spieler in Deutschland

Wie der Deutsche Sportwettenverband berichtete, verfehlen die Regulierungen des Glücksspielstaatsvertrags ihr Ziel deutlich. Das ging aus einer Studie von Leipziger Forschern hervor, die unter anderem das Spielverhalten der Nutzer analysierte. Es zeigte sich, dass es bislang nicht gelungen ist, den Markt zu kanalisieren. Zahlen gehen von rund der Hälfte aller Spieler aus, die nach wie vor bei nicht lizenzierten Betreibern zocken.

Den Spielern wird es in Deutschland leicht gemacht. Es braucht nur wenige Klicks, um Wettbüros und Glücksspielplattformen mit Lizenzen aus dem Ausland zu erreichen. Darüber leidet dann auch die Wirtschaft, denn es gehen Steuereinnahmen verloren. Grund für den Besuch könnte unter anderem die restriktive Einschränkung der Möglichkeiten in Deutschland sein.

Vergleichen wir doch einmal ein ausländisches Casino-Angebot mit einer deutschen Online-Spielothek. In Deutschland führen unter anderem folgende Maßnahme zu Kritik:

  • Keine Tischspiele wie Blackjack oder Roulette
  • Maximale Einsatzhöhe von einem Euro pro Spin
  • Maximaler Monatseinsatz von 1.000 Euro
  • Fünf Sekunden Wartezeit zwischen zwei Spins, daher kein Autoplay möglich
  • Keine Teilnahme an progressiven Jackpots
  • Kein Spiel an mehreren Automaten gleichzeitig
  • Bei vielen Anbietern Gewinn- und Auszahlungsbeschränkungen

Für jemanden der gern Blackjack im Internet spielt, ist das in Deutschland kaum bis gar nicht möglich. Mittlerweile reagieren die staatlichen Spielbanken zunehmend. In Bayern ist man jüngst ans Netz gegangen, da es hier eine Sondererlaubnis für die digitale Durchführung von Tischspielen gibt. Auch in Hessen ist die Spielbank Wiesbaden mittlerweile on Air. Es muss aber auch möglich sein, dass Anbieter mit seriösem Background eine Lizenz für Tischspiele bekommen, wenn die Attraktivität der deutschen Online-Casinos gesteigert werden soll.

Die maximale Einzahlungsgrenze von 1.000 Euro sorgte ebenfalls bei vielen Spielern für Ärger. Das ist zwar mehr als die meisten jemals einzahlen, trotzdem fühlen sich insbesondere Highroller in ihren Freiheiten beschnitten. Um das zu verändern, ist es mittlerweile auf Antrag möglich, das LUGAS-Limit zu erhöhen. Es braucht hierfür aber einen Einkommensnachweis.

Ziel der nächsten Evaluierung 2026 und der Pläne für 2025 muss sein, das deutsche Spiel attraktiver zu gestalten. Technologie und IT sind zwei wichtige Helfer an der Stelle. Solange Anbieter aus Europa zur Verfügung stehen und die Teilnahme für den Spieler spannender erscheint, ist eine Kanalisierung des Glücksspiels auf den legalen Markt aussichtslos.

Personalisierte Angebote als Zukunft im Glücksspiel?

Auch das Thema Personalisierung dürfte in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Es geht nicht nur darum, eine möglichst breite Masse an Spielern anzulocken und sie mit Boni zur Teilnahme zu bewegen. Stattdessen ist es wichtig, Bestandskunden zu halten. Genau hier kommen personalisierte Angebote zum Einsatz. Schon jetzt setzen viele Casinobetreiber auf Boni, die speziell für Bestandskunden gemacht sind. Wenn es künftig gelingt, diese persönlicher an die Bedürfnisse des Nutzers anzupassen, könnte das einen positiven Effekt haben.

Glücksspiel kann immer süchtig machen, davor ist niemand geschützt. Gar nicht zu spielen ist daher die sicherste Variante. Wer nun aber gern spielen möchte, sollte dafür einen sicheren und geschützten Raum haben. Ob durch Personalisierung oder auch eine Erweiterung des Angebots – die nächsten Jahre werden in der deutschen Glücksspielbranche auf jeden Fall von der Implementierung der neuesten Technologien, von mehr Sicherheitsmaßnahmen und Steigerung der Attraktivität geprägt sein. Die neue Fassung des GlüStV. wird dann 2028 erscheinen. Bis dahin dürfen wir gespannt auf potenzielle Änderungen sein.



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