Ulm News, 10.01.2025 12:00
Neue Rettungswache für den südlichen Alb-Donau-Kreis
Seit dem Jahreswechsel ist in Staig ein Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bund stationiert. Am Donnerstag wurde nun die offizielle Eröffnung gefeiert.
Bisher besteht die neue Rettungswache aus sieben Containern und einem großen hölzernen Carport für das Einsatzfahrzeug. Dieses Provisorium wurde laut ASB-Geschäftsführer Stefan Schulz bewusst gewählt, um schnell einsatzfähig zu sein. Mittelfristig ist natürlich der Bau eines festen Gebäudes geplant. Auch wenn es lediglich miteinander verbundene Container sind, so ist alles enthalten, was eine normgerechte Rettungswache benötigt. Ein großer Aufenthaltsraum beherbergt auch eine Küchenzeile, damit sich die Einsatzkräfte zwischen den Einsätzen verpflegen können.
Drei Schlafräume stehen für die Besatzung genauso bereit wie Spinde, Sanitärräume und Duschen. Auf dem Weg zum Carport schließen sich noch ein Materiallager und ein Desinfektionsraum an. Im Carport steht der Rettungswagen vor der Witterung geschützt und ist an das Stromnetz angeschlossen, damit die Akkus aller medizinischen Geräte immer voll geladen sind. Wohl am meisten gestrahlt hat Staigs Bürgermeister Sascha Erlewein, denn zukünftig müssen die Einwohner von Staig nicht mehr auf den Rettungswagen aus Ehingen, Ulm, Laupheim, Biberach oder Weißenhorn warten. Bis zum Sommer vergangenen Jahres betrug die Planungsfrist 15 Minuten, in denen nach dem Notruf der Rettungswagen beim Patienten sein muss.
Das Land Baden-Württemberg hat diese Frist auf zwölf Minuten verkürzt, weshalb einige neue Standorte für Rettungswagen in Betrieb genommen werden müssen. Im Alb-Donau-Kreis ist bereits die Wache Erbach des DRK in bestehenden Räumen in Betrieb gegangen und in den nächsten Monaten werden die Malteser in Lonsee ebenfalls eine Interimswache in Containern in Betrieb nehmen. Daniel Groß, der Landesrettungsdienstleiter des ASB in Baden-Württemberg unterstrich, wie viel Energie in die Ausbildung von Fachpersonal gesteckt wird. Knapp eintausend Notfallsanitäter sind landesweit beim ASB beschäftigt, dazu kommen rund 300 Auszubildende, die innerhalb von drei Jahren die Berufsausbildung bekommen.
Dadurch soll auch in den kommenden Jahren ausreichend qualifiziertes Personal für die zusätzlichen Rettungswachen zur Verfügung stehen. Doch es gab auch kritische Worte in Richtung Landesregierung. Der Förderbedarf für zusätzliche Rettungswachen liegt bei rund 80 Millionen Euro, im Landesetat sind aber nur acht Millionen Euro zu finden. Auf die Fördergelder für die vor knapp drei Jahren eröffnete neue Rettungswache in Langenau wartet der ASB noch heute und muss diese Gelder vorfinanzieren. Wie wichtig der Rettungswagen in Staig ist, zeigte sich ungeplant während der offiziellen Eröffnung.
Während noch einige der geladenen Gäste die neue Wache besichtigten, musste der Rettungswagen zu einem Einsatz ausrücken. Der Rettungswagen ist täglich von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends einsatzbereit und war in den letzten sieben Tagen durchschnittlich viermal täglich im Einsatz. Die Arbeit für das Personal beschränkt sich dabei nicht nur auf die Patientenversorgung am Notfallort, sondern dazu gehört auch der Transport in ein geeignetes Krankenhaus. Landrat Heiner Scheffold lobte dabei die Qualität der umliegenden Krankenhäuser, denn nicht nur die Alb-Donau-Kliniken nehmen die Patienten aus dem Weihungstal auf, sondern auch Weißenhorn, Biberach, Ulm und Memmingen.
Fotos: Thomas Heckmann






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