Ulm News, 26.11.2024 23:00
Nach 80 Jahren immer noch Bombenfunde in Ulm

Fliegerbomden von Engländren und der US-Armee gibt es im Südwesten auch fast 80 Jahre nach Kriegsende immer wieder. Nun traf es Ulm. Ganze Straßenzüge wurdne abgeriegelt. Auch Züge am Bahnhof Ulm fielen aus - ein geregeltes Chaos, weil der Katastrophenschutz offenbar perfekt funktioniert hat. Eine Nchberachtung der Geschehnisse.
Wegen eines Funds einer 250-kg-schweren Fliegerbombe mussten gestern Abend fast 3.000 Menschen einen Teil der Ulmer Innenstadt verlassen. Bauarbeiter hätten gegen 14.45 Uhr die Bombe auf dem Müller-Bauareal Ecke Karl- und Neutorstraße entdeckt – also genau gegenüber der SWU, auf deren Gelände Ende das Einstein Experience Center entstehen soll, das am Sonntagabend prachtvoll vorgestellt wurde. Wer hätte gedacht, dass diese Ulmer Kreuzung gleich an zwei Tagen hintereinander im Focus der Öffentlichkeit steht.
Jedenfalls mussten – ob das beim Bau des Einsteincenters wohl auch blüht? - aus Sicherheitsgründen müssen alle Menschen in einem Umkreis von 300 Metern um die Baustelle ihre Wohnungen verlassen – das waren 2.800 Personen. Die Polizei hat ganze Straßenzüge abgeriegelt und bat Anwohner und Passanten, das Gebiet zu verlassen. Die Anwohnerinnen und Anwohner mussten damit rechnen, dass die Entschärfung länger dauere. Sie konnten in einer Turnhalle in der Nacht unterkommen.
Mobilitätseingeschränkte Anwohner würden durch den Rettungsdienst in eine Pflegeeinrichtung gebracht.
Die Ludwig-Erhard-Brücke, eine der wichtigsten Verkehrsbrücken in Ulm, wurde gesperrt. Auch die Strecke der Deutschen Bahn ebenfalls, da sich der Hauptbahnhof und die Zuggleise in der Nähe der Bombe befanden. Es gab Reihenweise Zugausfälle auf den Strecken zwischen Ulm und Aalen, Wendlingen, Donaueschingen sowie dem Stuttgarter Hauptbahnhof, teilte die DB auf X mit. Im Nahverkehr kam es ebenfalls zu Beeinträchtigungen. Autofahrer werden gebeten, die Innenstadt weiträumig zu umfahren.
Es bestand aber offenbar zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung, teilte die Polizei mit. Und: der parallel beginnende Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz war nicht betroffen. Gegen 1.15 Uhr Mitten in der Nach kam dann die Entwarnung – alles wieder auf Los. Die Bombe konnte – allerdings unter großen Mühen und unter Einsatz von drei großen Rohrzangen – entschärft werden. Welch Glück. Das Entschärfungsteam – kein „Bomben-Job“, sondern einer, der immer noch gebraucht wird, auch 80 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges. Diesmal war Ulm an der Reihe – demnächst vielleicht eine andere Kommune. Im Grund und Boden der Städte scheint jedenfalls noch einiges an Gefahrenpotential vorhanden zu sein.






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