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Ulm News, 14.11.2024 08:30

14. November 2024 von Thomas Kießling
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Projekt "Prävention in der Pflege": Auch Pflegekräfte müssen sich wohlfühlen


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Beschreibung: Durch das PiP-Projekt wurden die Weichen für eine gesundheitsfördernde Arbeits- und Lebensumgebung in den Pflegeeinrichtungen gestellt: Einrichtungsleiter Francesco Zell (St. Maria Seniorenpflegeheim Regglisweiler), PiP-Expertin Karin Gresser (A

Fotograf: aok

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Das Seniorenzentrum Laupheim – Hospital zum Heiligen Geist und das Seniorenpflegeheim St. Maria aus Dietenheim-Regglisweiler haben am Projekt „PiP – Prävention in der Pflege“ teilgenommen und ziehen ein positives Fazit. Mit der Unterstützung der AOK Baden-Württemberg wurde das auf zwei Jahre angelegte Projekt in beiden Einrichtungen durchgeführt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und der Pflegebedürftigen nachhaltig zu fördern.

 „Gerade in einem so herausfordernden Arbeitsumfeld wie der Pflege ist es wichtig, für gute Bedingungen zu sorgen, damit die Mitarbeitenden gesund bleiben und Freude an ihrer Arbeit haben“, wrid Uwe Dietz, Geschäftsbereichsleiter Prävention der AOK Ulm-Biberach, in der Mitteilung zitiert.


„Meine Mitarbeitenden leisten täglich einen körperlichen und psychischen Kraftakt – umso wichtiger ist es uns, Gesundheits- und Vorsorgethemen stärker zu fokussieren“, sagt Bettina Michelis, Geschäftsführerin des Seniorenzentrums Laupheim. Francesco Zell, Einrichtungsleiter des Seniorenpflegeheims St. Maria in Dietenheim-Regglisweiler, stimmt ihr zu: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Wenn das Personal gesund und zufrieden ist, wirkt sich dies auch positiv auf die Versorgung unserer Bewohnerinnen und Bewohner aus.“

Prävention in der Pflege ist ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt, bei dem die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen intensiv durch eine PiP-Expertin unterstützt und begleitet werden. Die Maßnahmen aus dem Projekt reichen weit über klassische Gesundheitskurse wie Rückenschulungen oder Angebote zur gesunden Ernährung hinaus und umfassen die Optimierung von Prozessen, Strukturen und der Kommunikationskultur. „Es geht darum, die gesamte Organisation der Pflegeeinrichtung in den Blick zu nehmen. Dazu gehört die Förderung gesunder Verhaltensweisen genauso wie die Schaffung wertschätzender und gesunder Arbeitsbedingungen“, erklärt Karin Gresser, Expertin Prävention in der Pflege der AOK Baden-Württemberg. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Qualifizierung einer internen Gesundheitsmanagerin, die den Prozess in den Einrichtungen koordiniert und langfristig fortführt.

Eine Besonderheit des PiP-Projekts ist der bedarfsorientierte Ansatz. Jede teilnehmende Pflegeeinrichtung wurde dort abgeholt, wo sie in ihrer Entwicklung steht. Mittels umfassender Bedarfsanalysen wurden individuelle Herausforderungen identifiziert, die dann in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden gezielt angegangen wurden. Neben der Optimierung der internen Kommunikation und Prozessgestaltung – z. B gemeinsame Entscheidungsfindung bei der Pausenregelung oder Überarbeitung des Belegungsplans– standen dabei auch Maßnahmen zur physischen und psychischen Entlastung der Pflegekräfte im Fokus.


Francesco Zell begrüßt den Ansatz: „Für uns war besonders wichtig, dass wir als Einrichtung nicht nur vorgefertigte Maßnahmenpakete erhalten haben, sondern dass das Projekt auf unsere spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten zugeschnitten war. Dadurch konnten wir konkrete Verbesserungen im Alltag umsetzen.“

In Regglisweiler sind in den vergangenen zwei Jahren eine Reihe von Gesundheitsangeboten entstanden: von einer Schrittzähler-Aktion über Fortbildungen zum Thema ‚Gesund Führen‘ bis zu Mikro-Pausen. „Durch PiP ist eine neue Kultur des Miteinanders entstanden, die unsere Einrichtung langfristig prägen wird“, fasst Zell zusammen.


Auch im Seniorenzentrum Laupheim hat das Projekt Spuren hinterlassen. „Mit PiP ist es uns gelungen, das Bewusstsein für Gesundheitsthemen zu schärfen, mehr Bewegung in unserem Alltag zu integrieren und Ernährungsthemen umgesetzt zu bekommen – beispielsweise über Team-Coaching, einen Kinästhetik-Kurs und gesundes Frühstücken für Beschäftigte, Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige. Und zwar nicht nur als Eintagsfliege, sondern als längerfristiges Konzept, mit dem unsere Mitarbeitenden ihren Alltag aktiv mitgestalten“, sagt Bettina Michelis. „Der Erfolg ist sicht- und spürbar: Ich habe den Eindruck, meine Mitarbeitenden kommen gerne zur Arbeit und haben vor allem Freude an ihrem Job.“

Das PiP-Projekt beschränkt sich nicht nur auf kurzfristige Maßnahmen. Vielmehr wurde ein nachhaltiger Entwicklungsprozess angestoßen, der auch über die Projektlaufzeit hinaus fortgeführt wird. "Uns ist es wichtig, die Bedürfnisse jedes einzelnen Mitarbeitenden zu berücksichtigen und ein niederschwelliges Angebot für alle, unabhängig von ihrer Herkunft und Religion, zu erschaffen“, so Kornelija Gehnke, Gesundheitsmanagerin im St. Maria Seniorenpflegeheim Regglisweiler.

Im Seniorenzentrum in Laupheim sind 93 Bewohnerinnen und Bewohner zu Hause. Das Seniorenpflegeheim St. Maria in Regglisweiler bietet 78 Menschen ein Zuhause. Beide Einrichtungen möchten nach Ende der Projektlaufzeit die Angebote und Maßnahmen, die sie im PiP-Projekt erarbeitet haben, weiter vorantreiben und fest in ihrer Unternehmenskultur verankern.



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