Ulm News, 06.09.2024 18:04
Mitmachen zählt auch in der Region Ulm: Licht aus, Nacht an!

Bei der heutigen Earth Night heißt es auch wieder in der Region Ulm, Lichtverschmutzung reduzieren und Artenvielfalt schützen, so der NABU - sprich: wer heute Abend/Nacht das Licht reduziert, der schützt den Raum für all die lichtempfindlichen Tiere.
Licht ausschalten für mehr Dunkelheit: Mit der Earth Night laden die „Paten der Nacht“, ein Zusammenschluss ehrenamtlich Aktiver, morgen (6.9.) wieder dazu ein, gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Die Aktion macht auf die dramatischen Auswirkungen von künstlicher Beleuchtung auf unsere Umwelt aufmerksam und wendet sich gegen die zunehmende Lichtverschmutzung. Der NABU Baden-Württemberg ruft alle Menschen auch in der Region Ulm und die eigenen 130.000 Mitglieder auf, bei der Earth Night 2024 mitzumachen und das Licht auszuknipsen.
„Die Earth Night ist mehr als nur eine symbolische Aktion – sie ist ein Aufruf zum gemeinsamen Handeln für eine dunklere, natürliche Nacht und den Schutz der Artenvielfalt. Auf künstliches Licht zu verzichten schafft eine Gelegenheit, die Nacht und ihre Tiere intensiver zu erleben – das Rascheln des Igels im Gras, die Eulenrufe im Dunkeln und das Zirpen der Heuschrecken.
Zugleich leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einer natürlichen Lebensumgebung etwa für Insekten, Fledermäuse, Vögel und Pflanzen. Und: Eine dunkle Nacht ist auch für die Gesundheit von uns Menschen wichtig“, sagt NABU-Artenschutzreferentin Alexandra Ickes.
Der NABU regt auch Unternehmen und Kommunen an, auf unnötige nächtliche Beleuchtung zu verzichten. Das hilft nicht nur unserer Natur, sondern spart auch Energie und damit Kosten. Das Landesnaturschutzgesetz regelt im § 21 die Beleuchtung im Siedlungsraum und im Außenbereich. Beispielsweise ist das Beleuchten von Fassaden im Sommer ganztätig und im Winter in den Nachtstunden einzuschränken. Zudem sind Kommunen aufgefordert, auf eine insektenfreundliche Beleuchtung umzustellen.
Die Auswirkungen der Lichtverschmutzung
Lichtverschmutzung hat vielfältige negative Effekte auf unsere Umwelt. Nachtaktive Insekten, die von künstlichem Licht angezogen werden, sterben oft erschöpft an den Lichtquellen. Das wiederum wirkt sich auf das gesamte Ökosystem aus, da Insekten eine entscheidende Rolle als Bestäuber spielen und unverzichtbare Nahrung für Vögel und Fledermäuse sind. Zugvögel verlieren durch das Kunstlicht die Orientierung und können durch Kollision mit beleuchteten Gebäuden zu Tode kommen oder verletzt werden. Auch Pflanzen können durch nächtliche Beleuchtung in ihrem natürlichen Wachstumszyklus gestört werden.
Mitmachen bei der Earth Night 2024
„Alle können bei der Earth Night mitmachen – jede und jeder einzelne genau wie Kommunen und Unternehmen. Es muss nur buchstäblich der Schalter umgelegt werden“, so Ickes. Straßenlaternen, Werbetafeln oder die Beleuchtung im eigenen Garten – jedes Licht, das in dieser Nacht ausgeschaltet wird, hilft, die Dunkelheit zurückzubringen und die Umwelt und uns selbst zu schützen. „Eine dunkle Nacht steigert die Lebensqualität und hilft uns allen, besser zu schlafen.“
Weitere Infos zur Earth Night: www.earth-night.info
Warum die Lichtverschmutzung nachtaktive Tiere gefährdet
NABU Flyer zum Thema Stadtbeleuchtung
Tipps für mehr Nacht
• Licht aus ab Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang
• Beleuchtung auf Notwendigkeit hin überprüfen
• Lichtstrahl von oben nach unten richten, nicht umgekehrt
• abgeschirmte Leuchten mit geschlossenem Gehäuse nutzen
• Keine Leuchten, die zur Seite und nach oben abstrahlen
• Auf Beleuchtung im Garten verzichten
• Gelbliches Licht (1800 bis 2200 Kelvin) verwenden statt kaltweißem
Licht
• Jalousien und lichtdichte Vorhänge schützen die Umwelt vor Innenlicht







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