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Ulm News, 30.11.2023 11:12

30. November 2023 von Thomas Kießling
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Arbeitsmarktentwicklung in Ulm saisonal untypisch


Im November waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm (Ulm, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Biberach) 9 171 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit stieg zum Vormonat um 122 Personen oder um 1,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 1 283 Frauen und Männer oder 16,3 Prozent mehr. Auf die Arbeitslosenquote wirkte sich die Zunahme nicht aus, sie blieb bei 2,9 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 2,6 Prozent.

„Nachdem die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt in diesem Jahr ausgeblieben ist, zeigte sich auch der November als saisonal untypisch. Warum? Zwar stieg die Arbeitslosigkeit zum November wie auch im vergangenen Jahr an, über einen längeren Zeitraum gesehen, ist diese Entwicklung jedoch saisonal nicht üblich: In den Jahren davor nahm die Arbeitslosigkeit in einem November zuletzt im Jahr 2008 zu“, berichtet Dr. Torsten Denkmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Für den Agenturleiter setzte sich die Eintrübung am regionalen Arbeitsmarkt fort: „Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Arbeitsagenturen und bei den Jobcentern, die Aufnahmefähigkeit am Arbeitsmarkt zeigte sich relativ verhalten. Das sind Spuren einer konjunkturellen Delle.“
Vergleichsweise positiv fiel die Entwicklung am regionalen Stellenmarkt aus. Mit 1 065 neuen Arbeitsangeboten verzeichnete die Arbeitsagentur mehr Stellenzugänge als vor vier Wochen. Der Stellenbestand wuchs ebenfalls an und bezifferte 4 220 offene Arbeitsangebote. „Personal wird weiterhin gesucht. Für eine Einstellung spielt aber die Passgenauigkeit inzwischen eine immer größer werdende Rolle“, sagt Denkmann. „Der Türöffner in die Arbeitswelt ist die richtige Qualifikation.“

Arbeitslosigkeit

Mit Blick auf die beiden Rechtskreise nahm die Arbeitslosigkeit sowohl bei der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) als auch bei der Grundsicherung (Jobcenter) zu. Bei der Agentur für Arbeit Ulm waren 4 116 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 50 oder 1,2 Prozent mehr als im Oktober und 496 oder 13,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der bei den Jobcentern im Agenturbezirk arbeitslos gemeldeten Menschen ging zum Vormonat um 72 Personen oder um 1,4 Prozent auf 5 055 Personen nach oben. Zum Vorjahr waren es 787 Frauen und Männer oder 18,4 Prozent mehr.

Personengruppen

Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren ging die Arbeitslosigkeit zurück, und zwar um 32 auf 920 Personen. Zum Vorjahr waren das 213 mehr. Die Jugendarbeitslosenquote blieb bei 2,6 Prozent, vor einem Jahr betrug die Quote 2,0 Prozent. Auch bei schwerbehinderten Menschen ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Wenn auch nur gering um sechs Personen oder 1,5 Prozent auf 400 Frauen und Männer. „Eine Schwerbehinderung ist nicht mit geringer Qualifizierung gleichzusetzen. Dennoch ist der Zugang zum Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen häufiger schwieriger. Um eine Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, können wir regionale Betriebe und Unternehmen beraten, Einstellungen finanziell unterstützen und bei Bedarf erforderliche technische Hilfen bereitstellen“, unterstreicht Denkmann. „Wir freuen uns über jede Arbeitsstelle, mit der eine Chance auf Inklusion ermöglicht wird. Denn Inklusion ist Einstellungssache!“

Bei Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft war hingegen ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 85 auf 4 296 Frauen und Männer zu beobachten, 852 oder 24,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen ist um 64 oder 2,9 Prozent auf 2 264 Personen gestiegen. Zum Vorjahr waren das 534 oder 30,9 Prozent mehr Menschen, die länger als zwölf Monate ohne Arbeit waren.

Bewegungsdaten

Unter die Bewegungsdaten fallen auch die Zu- und Abgänge aus der Erwerbstätigkeit. Im November mussten 1 024 Personen ihre Arbeitsstelle aufgeben, 70 oder 7,3 Prozent mehr als im Oktober. Die Zahl der Menschen, die eine neue Arbeit aufnehmen konnten, lag bei 748 Personen und somit um 42 oder 5,3 Prozent unter dem Vormonatswert.

Fluchtmigration aus der Ukraine

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 3 267 (plus 41 zum Vormonat) erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet. Davon waren 2 511 (plus 20 zum Vormonat) arbeitsuchend und davon wiederum 1 341 (plus 14 zum Vormonat) arbeitslos.

Stellenmarkt

Regionale Arbeitgeber meldeten 1 065 Stellenangebote neu, das waren 107 oder 11,2 Prozent mehr als im Vormonat und 264 oder 19,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 11 229 Stellen gemeldet, 4 189 oder 27,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand offener Arbeitsstellen umfasste 4 220 Vakanzen, 139 oder 3,4 Prozent mehr als vor vier Wochen und 1 613 oder 27,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Viele offenen Stellen gab es neben den Personalüberlassungen im Bereich freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm lag im November bei 2,9 Prozent und so gleichauf mit dem Oktober. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das weiterhin der niedrigste Wert und im Berichtsmonat der einzige unter der Drei-Prozent-Marke. Im November des letzten Jahres lag die Quote bei 2,6 Prozent.
In Baden-Württemberg blieb die Arbeitslosenquote ebenfalls unverändert bei 3,9 Prozent. Zum Vorjahr waren das 0,3 Prozentpunkte mehr.

Zu den Kreisen im Agenturbezirk

Im Stadtgebiet Ulm waren 3 075 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 171) und das Jobcenter (1 904) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit um 58 Personen oder um 1,9 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote legte um 0,1 Punkte zu und lag bei 4,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote bei 3,6 Prozent. Unter den neun Stadtkreisen im Land ist das die geringste Arbeitslosenquote.

Im Alb-Donau-Kreis waren im November 3 124 Menschen arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (1 532) oder das Jobcenter (1 592) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 40 Frauen und Männer oder 1,3 Prozent mehr als im Oktober. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte zu und lag bei 2,7 Prozent. Gemeinsam mit dem Landkreis Emmendingen wies der Alb-Donau-Kreis damit die zweitniedrigste Arbeitslosenquote unter den Kreisen im Land auf. Die Vorjahresquote lag bei 2,4 Prozent.

Im Landkreis Biberach stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 2,5 Prozent. Unter den Kreisen in Baden-Württemberg ist das der niedrigste Wert. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,1 Prozent. Mit 2 972 Frauen und Männern waren 24 oder 0,8 Prozent mehr Menschen arbeitslos als im vergangenen Monat. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1 413 Menschen (plus 24), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 559 Frauen und Männer (-).

 

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