Das Ulmer Zelt verkauft die Tickets über den eigenen Ticketschop unter https://ulmerzelt.de/.  Im Zusammenhang mit dem Nachholtermin für das Konzert der Band Wolfmother am 27. Juni hat sich das Ulmer Zelt dazu entschieden, eine Ticketrückgabe zu ermöglichen und den kompletten Eintrittspreis auf Kundenwunsch bis einschließlich 16. Juni zurückzuzahlen. "Da unser Ticketanbieter, die white label eCommerce GmbH, dankenswerterweise keine Stornierungsgebühren erheben wird, wollen auch wir unseren Beitrag zur Kundenzufriedenheit leisten und werden die bereits entstandenen Vorverkaufsgebühren tragen. Alle per Mail erreichbaren Kundinnen und Kunden wurden bereits über die Rückabwicklung informiert", informiert Adrian Büsselmann, Pressesprecher des Ulmer Zelts. 
Für den Verein zur Förderung der freien Kultur Ulm e.V. sei es besonders wichtig, "dass durch einen Ausfall oder die Verschiebung einer Veranstaltung den zahlenden Besucher*innen kein Nachteil entsteht. Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass der Verein die nicht unerheblichen Kosten, Umsatzeinbußen und weiteren Gebühren einer Konzertabsage oder Verschiebung selbst tragen muss", so Büsselmann.

Ulmer Konzert von "Larkin Poe" nicht im Internet gelistet

Es gibt aktuell einige Veröffentlichungen zum Thema Eintrittskartenverkaufssysteme, wie bspw. in der Sendung „ZDF Magazin Royale“. An dieser Stelle richte das Ulmer Zelt die dringende Bitte an Veranstaltungsbesucher*innen Eintrittskarten möglichst direkt Vorort und beim Veranstalter zu erwerben. Auch wenn dann auf andere Seiten weitergeleitet werde, "besteht so die Chance möglichst geringe Zusatzgebühren zahlen zu müssen", so Büsselmann, der ergänzt: "Ganz zu schweigen von der Praktik, Eintrittsgelder zzgl. Gebühren zahlen zu müssen und die Tickets vom Zweit- oder Drittmarkt im Anschluss nicht geschickt zu bekommen". 
Weitere Praktiken der großen Konzerne im Eintrittskartenbusiness wie CTS Eventim hätten weitere große Auswirkungen auf die Event-, Konzert und  Kulturveranstalter, die beispielsweise keine Karten über CTS Eventim verkaufen. "Ganz konkret erscheint bei der Google-Suche für unsere Veranstaltung mit Larkin Poe am 28. Juni („Larkin Poe Karten“) kein erkennbares Suchergebnis auf den ersten beiden Ergebnisseiten. Lediglich die Termine mit einem Verkauf über Eventim erhalten eine Top-Platzierung", bedauert Büsselmann die Marktmacht des Ticketsanbieters. 

Aktien von CTS Eventim fallen um 10 Prozent

Die Aktien von CTS Eventim sind am Montag zwischenzeitlich um mehr als zehn Prozent gefallen. Grund für den Kurssturz ist offenbar der TV-Satiriker Jan Böhmermann. Dieser hatte am vergangenen Freitag in seiner ZDF-Sendung "Magazin Royale" die Praktiken der Ticketverkäufe durch CTS Eventim kritisiert, insebsondere die Marktposition und Gebührenpolitik des Event-Vermarkters und Tickethändlers. Die Sendung lief unter dem Titel: "Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium".
Böhmermann verwies in der Sendung auf die enorme Marktmacht des nach eigenen Angaben international führenden Anbieters von Tickets und Live-Events. Zudem bemängelte Böhmermann die Ticket-Verkaufs-Gebühren, die viel zu hoch seien.