Ulm News, 23.03.2023 11:48
Großdemo auf dem Ulmer Münsterplatz: Über 3000 Beschäftigte fordern mehr Lohn und Wertschätzung
Beschreibung: Über 3000 Beschäftigte kommunaler Betriebe und Verwaltungen haben am Donnerstagvormittag auf dem Ulmer Münsterplatz für mehr Lohn demonstriert.
Fotograf: Ralf Grimminger/Ulmer Pressedienst
Über 3000 Beschäftigte kommunaler Betriebe und Verwaltungen haben am Donnerstagvormittag auf dem Ulmer Münsterplatz für mehr Lohn demonstriert. Vertreten waren Beschäftigte nahezu aller städtischen Betriebe und Einrichtungen. Mit der lauten und bunten Kundgebung machte die Gewerkschaft ver.di noch einmal Druck auf die kommunalen Arbeitgeber vor der nächsten Verhandlungsrunde am Montag. ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn oder 500 Euro mehr im Monat auf dem Gehaltzettel.
Mit sechs verschiedenen Demonstrationszügen sind Beschäftigte der städtischen Betriebe in Ulm am Donnerstagvormittag durch die Stadt zum Münsterplatz gezogen. Die Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe hatten Mülltonnen dabei, die städtischen Gärtner machten mit ihren Motorsägen anständig Krach.
SWU-Konzernbetriebsratsvorsitzender Dr. Claus Deyle benötigte einige Zeit, um die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen städtischen Betriebe, Einrichtungen und Abteilungen zu begrüßen. Auf dem Münsterplatz hatten sich Beschäftigte unter anderem der Ulmer und Neu-Ulmer Stadtverwaltung, der Entsorgungsbetriebe (EBU), Stadtwerke (SWU), Klärwerk Steinhäule, von Tannenhof, Sparkasse Ulm, Theater, Tiergarten, Kindergarten und Friedhof versammelt. Alle städtischen Kitas waren geschlossen, Busse und Straßenbahnen blieben im Depot. Tiergarten, Recyclinghöfe und Kultureinrichtungen blieben ebenfalls geschlossen.
Am Ende beteiligten sich über 3000 Beschäftigte an der Kundgebung. ver.di hatte mit 1500 Teilnehmern gerechnet - und hatte deswegen auch nur 1500 Brezeln für die Streikenden vorbestellt.
Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben, bezeichnete, völlig überwaltigt von der großen Streikbereitschaft, die dritte Verhandlungsrunde am kommenden Montag unter großem Beifall als "letzte Chance für die kommunalen Arbeitgeber", um einen großen Streik zu vermeiden. Sie forderte von den Arbeitgebern endlich ernstzunehmende Angebote und ernsthafte Verhandlungen.
Dr. Claus Deyle versprach den Streikenden unter großem Applaus, dass er am Montag bei den Verhandlungen für eine Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent kämpfen werde.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 € monatlich sowie für die Auszubildenden 200 € mehr. Im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen.
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