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Ulm News, 22.02.2023 18:49

22. February 2023 von Thomas Kießling
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Großer Faschingsumzug mit buntem Faschingstreiben in Weißenhorn - Polizei hat einiges zu tun


Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand in diesem Jahr wieder der große Weißenhorner Faschingsumzug statt. Die Interessensgemeinschaft Weißenhorner Fasching (IWF) organisierte den Traditionsumzug, an dem insgesamt 66 Faschingsgruppen mit circa 1.800 Personen teilnahmen, darunter 51 Fußgruppen und Musikkapellen sowie 15 Faschingswägen. Die Polizei war auch dabei. 

In den frühen Morgenstunden mussten Polizeibeamte beim Überprüfen der Umzugsstrecke insgesamt über ein Dutzend Fahrzeuge in Haltverbotszonen feststellen. Beinahe alle Verantwortlichen konnten ermittelt und aufgefordert werden, ihre Fahrzeuge umgehend zu entfernen. Ein Fahrzeug musste jedoch in der Schulstraße abgeschleppt werden.

Der Umzug startete pünktlich um 10:00 Uhr in der Illerberger Straße, zog dann über die Memminger Straße in die Schulstraße, und von dort aus über die Reichenbacher Straße wieder in Richtung Hauptplatz. Von dort aus ging es dann über die Kaiser-Karl-Straße, in die Nikolaus-Thomann-Straße zur Günzburger Straße, und sodann durch das Untere Tor über die Altstadt sowie das Obere Tor zurück zum Hauptplatz, wo der Zug gegen 12:20 Uhr endete. Seitens des Veranstalters war ein Sicherheitsdienst eingesetzt. Zudem waren die Feuerwehr Weißenhorn, Mitarbeiter des Bauhof Weißenhorn, der Rettungsdienst, die Bereitschaft des Weißenhorner BRK, sowie zahlreiche Kräfte der Polizei im Einsatz. Die Polizeiinspektion Weißenhorn wurde durch Polizeikräfte der Verkehrspolizei Neu-Ulm sowie der Zentralen Einsatzdienste Neu-Ulm unterstützt. Bei bester Wetterlage und Sonnenschein genossen insgesamt etwa 11.000 Zuschauer den großen Faschingsumzug, der absolut friedlich und störungsfrei verlief. Nach dem Faschingsumzug schloss sich das traditionelle Faschingstreiben in der Innenstadt an, bei dem es zu folgenden Einsätzen kam:

Um 12:20 Uhr wurde eine aggressive Person in der Schulstraße mitgeteilt. Der 21-jährige Mann war mit etwa zwei Promille massiv alkoholisiert. Auf Ansprache bedrohte und beleidigte er mehrere Polizeikräfte auf das Übelste. Der Mann wurde in Gewahrsam genommen, ein verständigter Richter bestätigte diesen. Die inhaftierte Person konnte nach der Ausnüchterung wieder entlassen werden.

Um 13:15 Uhr meldete ein Mann seinen Bruder als vermisst, welcher sich ohne Betreuungsperson in einer hilflosen Lage befand. Die Einsatzkräfte wurden über den Vermisstenfall in Kenntnis gesetzt, eine Streife konnte den Bruder im Rahmen der Fahndung sehr schnell aufgreifen und dem Mitteiler übergeben.

Um 14:30 Uhr durchbrauch der Fahrer eines Motorrades ein Durchfahrtsverbot und missachtete sämtliche Anhaltesignale der Polizeibeamten. Der Fahrer flüchtete mit dem Fahrzeug über mehrere Feldwege und kam dann letztlich auf losem Untergrund eigenverschuldet zum Sturz. Dabei schlitterte das Motorrad gegen einen Streifenwagen und beschädigte diesen. Der Fahrer war zwar nicht alkoholisiert, jedoch ist er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und auch das Fahrzeug war weder zugelassen noch bestand eine Haftpflichtversicherung.   

Gegen 15:00 Uhr prügelten sich ein 20-Jähriger und ein 24-Jähriger in der Nähe der Stadthalle. Da einem Kontrahenten ein Zahn ausgeschlagen wurde war der Einsatz des Rettungsdienstes erforderlich. Der zweite Beteiligte war zunächst flüchtig, konnte aber im Rahmen der sofortigen Fahndung im Altstadtbereich festgestellt werden. Die verletzte Person hatte circa zwei Promille, der vormals flüchtige Mann hingegen knapp ein Promille.

Um 15:15 Uhr wurden zwei Ladendiebe in einem Weißenhorner Verbrauchermarkt festgestellt. Es handelte sich um zwei Faschingsbesucher, einen 18-jährigen Heranwachsenden und einen 22-jährigen jungen Mann. Beide nahmen jeweils eine Dose Whiskey-Cola aus dem Regal, öffneten die Dosen und tranken aus diesen. Danach stellten sie die geleerten Dosen wieder in das Regal zurück. Beide Personen wurden dabei beobachtet und zur Anzeige gebracht.

Gegen 15:20 Uhr beobachtete ein Sicherheitsdienstmitarbeiter einen Mann in der Menschenmenge auf dem Kirchplatz, wie dieser Betäubungsmittel konsumierte. Es folgte eine Kontrolle durch Polizeikräfte, wobei der 46-Jährige zunächst vergeblich versuchte, die Restmenge seiner Drogen verschwinden zu lassen. Nach der Sicherstellung des Marihuanas erfolgte noch eine Wohnungsdurchsuchung. Dabei konnte eine weitere Kleinmenge an Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden.

Gegen 17:35 Uhr kam es in der Altstadt zwischen zwei Personen zu einer Körperverletzung, ein Kontrahent verletzte sich dabei an einem Finger. Die genauen Umstände sind noch unklar, jedoch waren beide Beteiligte mit jeweils etwa zwei Promille sehr stark alkoholisiert.

Ab 18:00 Uhr kam es in einem Lokal zu mehreren Streitigkeiten, die der eingesetzte Sicherheitsdienst selbst nicht schlichten konnte. Unter anderem hatte ein Gast ein Getränk über die Musikanlage geleert, die dadurch einen Schaden erlitt. Die hinzugerufenen Polizeibeamten konnten die Situation klären und die Lage beruhigen.

Kurz vor 20:00 Uhr kam es zu einer weiteren Körperverletzung. Ein 16-Jähriger schlug einem 19-Jährigem unvermittelt mit der Faust in das Gesicht. Eine Polizeistreife war sofort vor Ort, allerdings war der Täter innerhalb weniger Sekunden bereits geflüchtet. Als eine Streife den flüchtigen Täter nur wenige Minuten nach der Tat entdeckte, rannte dieser erneut davon, konnte allerdings eingeholt und vorläufig festgenommen werden. Der Geschädigte wurde durch den Schlag glücklicherweise nur leicht verletzt.

Um 21:50 Uhr stellte eine Polizeistreife einen 18-jähriger Heranwachsenden fest, welcher ein Verkehrszeichen bei sich hatte. Dieses hatte der mit etwa 1,5 Promille stark alkoholisierte junge Mann zuvor entwendet. Das Verkehrszeichen wurde sichergestellt und gegen den Mann eine Anzeige aufgenommen.

Kurz nach 22:00 Uhr kam es am Oberen Tor zu einer wechselseitigen Körperverletzung. Zwei mit jeweils knapp zwei Promille stark alkoholisierte Männer schlugen sich aus bislang unbekannten Gründen gegenseitig und wurden dabei leicht verletzt.

Gegen 22:30 Uhr wurde der Polizei Weißenhorn mitgeteilt, dass sich eine 30-jährige Frau telefonisch an ihren Freund wandte und angab, dass es ihr nicht gut gehen würde. Danach brach das Telefonat ab und die Frau war nicht mehr erreichbar. Der Freund ging von einem Unglücksfall aus. Eine Polizeistreife suchte die Frau an ihrer Wohnadresse auf. Nach der Wohnungsöffnung konnte die Frau nicht ansprechbar in ihrer Wohnung liegend aufgefunden werden. Sie kam mit dem verständigten Notarzt und Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Nach der ersten medizinischen Versorgung war die 30-Jährige wieder ansprechbar. Der Grund für die hilflose Lage war ein zu exzessiver Alkoholkonsum beim Faschingstreiben.

Auch am diesjährigen Faschingsdienstag legte die Polizei Weißenhorn einen ihrer Schwerpunkte auf präventive Jugendschutzkontrollen. So kontrollierten Zivilkräfte am Vormittag etwa 150 Kinder und Jugendliche und konnten dabei insgesamt sieben Vape‘s und circa 17 Liter alkoholische Getränke auffinden. Bei unberechtigtem Besitz wurden die E-Zigaretten und Alkoholika entweder vor Ort vernichtet oder aber einer erziehungsberechtigten Person übergeben. In jedem Fall fand ein aufklärendes Gespräch statt. Zwar konnte durch diese Kontrolle nicht jeglicher Alkoholmissbrauch durch Jugendliche verhindert werden, jedoch trugen die Schwerpunktkontrollen sicher dazu bei, den verbotswidrigen und gesundheitsgefährdenden Alkoholkonsum unter Kindern und Jugendlichen signifikant einzudämmen.

Trotz der Vielzahl an Einsätzen, überwiegend dem teils viel zu hohen Alkoholkonsum geschuldet, zieht die Polizei Weißenhorn ein positives Fazit: Die polizeilichen Einsatzvorbereitungen und die sehr enge Zusammenarbeit mit allen tangierten Behörden und Verantwortlichen waren äußerst gewinnbringend und führten letztendlich zu einer erfolgreichen Einsatzbewältigung.



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