Ulm News, 27.01.2023 16:58
B 10 in Ulm: Einschränkungen an den Auf- und Abfahrten
Der Zustand der Wallstraßenbrücke in Ulm bereitet den Prüfingenieuren Kummer und daher verlangen sie von der Stadt Ulm weitere Sicherheitsmaßnahmen. In den nächsten Wochen sind dabei die Auf- und Abfahrten in Richtung Süden betroffen.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Sobald es die Witterung zulässt, wird die Rampe vom Eselsberg auf die B10 für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht gesperrt. Aus den schlechten Erfahrungen mit der Ignoranz der Lkw-Fahrer an der Gänstorbrücke werden nicht nur Verbotsschilder aufgestellt, es werden auch Betonbarrieren mit der Fahrbahn verschraubt, um die Durchfahrt von Fahrzeugen zu verhindern, die Breite als 2,20 Meter sind.
„Ein Lastwagen belastet die Brücke genauso wie 50 000 Pkw“ fasst der Bauingenieur Timo Roth von der Stadt Ulm die Belastungen bildhaft zusammen. Viele Lastwagen können dort nicht vorbeikommen, da sie durch den Lehrer-Tal-Weg und die Straße „In der Wanne“ nur als Anlieger fahren dürfen. Von den Baustellen am Mähringer Weg müssen die schweren Fahrzeuge zukünftig die ausgeschilderte Umleitung über die Lupferbrücke und die Blaubeurer Straße nehmen.
Auch Wohnmobile und andere breitere Fahrzeuge müssen ab Anfang Februar ebenfalls diesen Umweg nehmen. Davon betroffen sind auch die Busse der Linie 49 von Dornstadt über Lehr nach Ulm, sie müssen stadteinwärts bereits am Berliner Ring auf die B10 wechseln und kommen zukünftig nicht mehr an den Haltestellen Schießstände und Lehrer-Tal-Weg vorbei. Da die Rampe bereits länger geschädigt ist, wurden im Frühsommer Verstärkungen im Brückenkasten und auch außerhalb angebracht, dieses Exoskelett fängt Querbelastungen ab.
Bei den monatlichen Überprüfungen durch ein Ingenieurbüro kamen die Fachleute zu dem Ergebnis, dass für einen sicheren Weiterbetrieb der Brücke die Spitzenlast reduziert werden muss. Mit einer erweiterten Monitoringanlage wird der Brückenzustand über Sensoren permanent überwacht.
Ab dem Jahr 2026 wird die Brücke dann genauso wie die Brücke über das Blaubeurer Tor abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Planungen dafür laufen, das Land Baden-Württemberg hat bereits Zuschüsse von über 100 Millionen Euro für das Großprojekt bewilligt. Je nach Wetter wird es im Lauf des März eine weitere Einschränkung auf der Abfahrtsrampe aus Richtung Dornstadt zum Blaubeurer-Tor-Ring geben. Auch dort haben die Prüfingenieure im Sommer eine schadhafte Stelle entdeckt, die dringend Entlastung benötigt. Die bisher zweispurige Rampe muss im oberen Bereich verstärkt werden und zusätzlich auf eine Fahrspur reduziert werden. Die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss stuft die Stadt trotzdem als gering ein, da die Aufstellfläche vor dem Ring wieder zweispurig ist und es auch eine separate Tangentenspur in die Blaubeurer Straße gibt. Eine weiter verbesserte Fahrbahnmarkierung auf der Wallstraßenbrücke soll gewährleisten, dass keine Lastwagen die linke Spur benutzen. Die Wallstraßenbrücke besteht aus zwei getrennten Brücken, jeweils eine pro Fahrtrichtung.
Die Brücke in Fahrtrichtung Norden ist in einem besseren Zustand und wird nach jetziger Planung in der ersten Bauphase den Verkehr beider Fahrtrichtungen aufnehmen. Abriss und Neubau der Wallstraßenbrücke erfolgen gemeinsam mit dem Abriss der Blaubeurer-Tor-Brücke und dem Ersatz durch einen Tunnel. Der unfallträchtige Blaubeurer-Tor-Ring wird durch zwei ampelgeregelte T-Kreuzungen ersetzt. Die gesamte Baumaßnahme soll bis 2029 fertiggestellt werden, um nicht mit der Landesgartenschau 2030 zu kollidieren.










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