Ulm News, 30.11.2022 10:53
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern


Beschreibung: Die häufigste Krebsdiagnose beim Mann betrifft die Prostata.
Fotograf: AOK Ulm-Biberach

Die häufigste Krebsdiagnose beim Mann betrifft die Prostata. Aufgrund frühzeitigerer Diagnosen und zunehmender Behandlungsmöglichkeiten ist die Sterblichkeit in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Aber noch immer sterben drei von 100 Männern an Prostatakrebs.
Laut Robert-Koch-Institut erhalten pro Jahr bundesweit rund 70.000 Männer die Diagnose Prostatakrebs. Weltweit sind die Erkrankungszahlen sehr unterschiedlich. Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter. In Deutschland erkranken etwa zehn von 100 Männern im Laufe ihres Lebens an Prostatakrebs, der Beschwerden verursacht.
Im Alb-Donau-Kreis wurde im Jahr 2021 bei 69 AOK-Versicherten Prostatakrebs diagnostiziert, im Stadtkreis Ulm erhielten 31 Versicherte die Diagnose. „Die Entstehung der Krebszellen ist nach aktuellem Stand der medizinischen Erkenntnisse vor allem auf chronische Entzündungen, Umweltfaktoren und den Lebensstil, wie zum Beispiel eine vitaminarme Ernährung und Rauchen sowie auf genetische Risiken, zurückzuführen“, erklärt Dr. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. Erblicher Prostatakrebs liegt dann vor, wenn entweder mindestens drei Angehörige betroffen sind oder mindestens zwei Angehörige die Diagnose vor Erreichen des 55. Lebensjahres erhalten haben. Der Anteil an erblichem Prostatakrebs an den Erkrankungszahlen liegt insgesamt bei etwa neun Prozent. „Der Krankheitsverlauf kann individuell sehr unterschiedlich sein“, so die Ärztin. „Bei der überwiegenden Zahl der Männer wächst Prostatakrebs langsam. Solche Tumore bleiben oft zeitlebens unentdeckt, sofern sie keine Beschwerden verursachen. Bei anderen Männern wächst der Krebs eher schnell und streut in andere Körperregionen.“
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Prostatakrebs zu behandeln. Die Wahl der Behandlung hängt unter anderem vom Krankheitsstadium, der Aggressivität des Tumors, dem allgemeinen Gesundheitszustand und den persönlichen Zielen und Wertvorstellungen des Patienten ab. Zur Behandlung stehen eine Reihe moderner Operationstechniken, Bestrahlungsverfahren, hormonelle und chemotherapeutische Maßnahmen bereit, die den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen können. „Bei einem frühzeitigen Befund und dem Vorliegen sehr strenger Kriterien kommt auch eine sogenannte aktive Überwachung in Betracht. Die Entscheidung dafür sollte von Patient und Arzt in sehr enger Abstimmung gemeinsam getroffen werden“, erläutert Dr. Knapstein.
Arzt und Patient verzichten dann zunächst auf eine Behandlung. Stattdessen geht der Patient zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen zum Arzt. So kann ein mögliches Fortschreiten der Erkrankung früh genug erkannt werden, um rechtzeitig eine Behandlung einzuleiten. Durch die erst später erfolgende Therapie treten auch mögliche Komplikationen und Folgewirkungen der Behandlung erst zu einem späteren Zeitpunkt auf.
Die Früherkennung wird insbesondere bei erhöhtem Risiko in der Familie empfohlen. Ab einem Alter von 45 Jahren können Männer die gesetzliche Früherkennung einmal jährlich in Anspruch nehmen. Dabei fragt der Arzt nach bestimmten Beschwerden, untersucht die äußeren Geschlechtsorgane und tastet mit dem Finger vom Enddarm aus die Prostata ab. Die AOK Baden-Württemberg übernimmt für Versicherte, die am AOK-FacharztProgramm teilnehmen, auch die Kosten für den PSA-Test, wenn sich der Versicherte nach ausführlicher Beratung durch den Urologen dafür entscheidet.








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