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Ulm News, 25.11.2022 14:00

25. November 2022 von Ralf Grimminger
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DAK-Studie: Weniger geimpfte Kinder in Baden-Württemberg als vor der Pandemie


In Baden-Württemberg sind die Impfungen bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie zurückgegangen. Im Vergleich zu 2019 gab es 2021 eine Abnahme von drei Prozent. Hochgerechnet auf die Bevölkerung wurden somit rund 70.000 weniger Mädchen und Jungen im Land geimpft.

Im Vergleich zum Bund, wo elf Prozent Rückgang zu verzeichnen ist, ist die Abnahme im Südwesten deutlich geringer. Mit einem Anteil geimpfter Kinder von rund 40 Prozent belegt Baden-Württemberg damit Platz 3 unter allen Bundesländern. Trotzdem steht bei HPV-Erstimpfungen zur Krebsvorsorge ein Minus von 22 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse im Rahmen des baden-württembergischen Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Für die repräsentative Analyse wurden ambulante Behandlungsdaten von DAK-versicherten Kindern und Jugendlichen im Südwesten wissenschaftlich untersucht und mit der Situation vor der Pandemie verglichen. DAK-Landeschef Siegfried Euerle und der Krebsverband Baden-Württemberg warnen vor den Folgen der Impflücke und sehen Handlungsbedarf im Bereich der HPV-Impfungen. „Baden-Württemberg steht im Impf-Vergleich zum Bundesschnitt verhältnismäßig gut da. Dieses Ergebnis darf uns aber nicht dazu verleiten, die Rückgänge schönzureden. Insbesondere die Abnahme bei HPV-Impfungen gibt uns weiterhin Anlass zur Sorge“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit. „Vorsorge ist wichtig und Impfen eine Investition in die Zukunft. Es gibt jetzt akuten Handlungsbedarf. Und es braucht breit angelegte Aufklärungskampagnen. Ein gutes Beispiel ist die Kampagne zum Thema HPV-Impfungen, wie wir sie in der Vergangenheit gemeinsam mit dem Krebsverband Baden-Württemberg und dem Klinikum Stuttgart erfolgreich umgesetzt haben. Hier müssen wir weiter aktiv sein.“ „Der Rückgang bei den HPV-Impfungen zur Krebsvorsorge ist ein Alarmsignal“, so Marion von Wartenberg, stellvertretende Vorsitzende des Krebsverbandes Baden-Württemberg. „Mit einer HPV-Impfung kann viel Leid vermieden werden. Ich möchte alle Eltern bitten, ihre Kinder impfen zu lassen. Zum Wohle und zum Schutz der Kinder und Jugendlichen hier bei uns im Ländle.“ Nach den Daten der DAK-Gesundheit nahm der Anteil der Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg, die eine Impfung erhielten, insgesamt um drei Prozent ab. Damit wurden 2021 hochgerechnet rund 70.000 weniger Kinder und Jugendliche geimpft als 2019. Auch gab es weniger Arztbesuche: So gingen in Baden-Württemberg hochgerechnet rund 121.000 weniger Mädchen und Jungen in die Praxen als vor der Pandemie (minus ein Prozent). Trotzdem ist Anteil der geimpften Kinder und Jugendlichen im Südwesten mit 39,8 Prozent im Bundesländer-Vergleich hoch: Baden-Württemberg belegt im Bundesländer-Ranking Platz 3 hinter Bayern (Platz 1: 41,9 Prozent) und Sachsen (40,2 Prozent). Bei HPV-Erstimpfungen zur Krebsvorsorge gingen die Zahlen 2021 in Baden-Württemberg besonders stark zurück: So sanken die Erstimpfungen um knapp mehr als ein Fünftel (22 Prozent). Dabei war der Rückgang bei Jungen (minus 25 Prozent) deutlich ausgeprägter als bei Mädchen (minus 20 Prozent). Insgesamt verzeichnet Baden-Württemberg aber auch bei HPV-Erstimpfungen bessere Werte als im Bund (minus 24 Prozent). Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs, Anal- und Peniskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum verursachen. Eine Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Den größten Rückgang bei den Gesamtimpfungen ist im Ländle bei den Gesamtimpfungen gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung mit einem Minus von zwölf Prozent zu verzeichnen (die sogenannte Tdap-IPV-Impfung) . Hier wurden 2021 rund 13.000 weniger Kinder und Jugendliche geimpft. Ein Sonderfall ist die Masern-Mumps-Röteln-Impfung: Während die Dreifach-Impfung im Jahr 2021 in Baden-Württemberg um sechs Prozent zurückging, stieg die Vierfach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken um 30 Prozent an, sodass der Rückgang mehr als ausgeglichen wurde. Unter Gesamtimpfungen werden sowohl die erste und letzte Dosis eines Impfzyklus sowie Auffrischimpfungen zusammengefasst. Für den baden-württembergischen Kinder- und Jugendreport untersuchte das Wissenschaftsteam von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 87.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2019 bis 2021. Beispielsweise flossen aktuell Daten aus 387.000 Arztbesuchen und 81.000 Impfungen in die Analyse ein. Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit. Insgesamt sind bei der Krankenkasse in Baden-Württemberg rund 630.000 Menschen versichert. Die DAK-Gesundheit übernimmt die HPV-Impfung für alle Kinder im Alter bis 17 Jahren und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-Jährigen. Damit geht die Kasse über den gesetzlichen Leistungsanspruch hinaus. Informationen zur HPV-Impfung gibt es unter: www.dak.de/hpv



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