Ulm News, 04.11.2022 09:48
Neues Institut am Uniklinik Ulm: Pharmakologie, Toxikologie und Naturheilkunde stärken
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Beschreibung: Prof. Dr. Holger Barth leitet das neu gegründete Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Toxikologie und Naturheilkunde.
Fotograf: UKU
Zum ersten Oktober wurde am Universitätsklinikum Ulm (UKU) das Institut für
Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Toxikologie und Naturheilkunde
gegründet. Das Institut geht aus zwei ehemaligen Instituten – dem Institut für
Pharmakologie und Toxikologie und dem Institut für Naturheilkunde und
Klinische Pharmakologie – hervor, die zusammengelegt wurden. Geleitet wird
das neue Institut von Professor Dr. Holger Barth, der seit 2004 am
Universitätsklinikum Ulm tätig ist.
Professor Dr. Holger Barth, Pharmakologe und Toxikologe, war zuvor neben Prof. Dr. Peter Gierschik Co-Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie und leitete in den letzten Jahren kommissarisch das Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie. Das neue Institut ist im Festpunkt N26 im Osten der Universität angesiedelt. „Durch die Neugründung des Instituts werden Forschung und Lehre in den Bereichen Experimentelle Pharmakologie und Naturheilkunde sowie Klinische Pharmakologie gestärkt. Ich freue mich auf die zukünftige Weiterentwicklung des Instituts“, sagt Prof. Dr. Holger Barth.
Die Forschungsschwerpunkte der Einrichtung liegen auf dem Gebiet der molekularen Pharmakologie und Toxikologie. Die dort angesiedelten Arbeitsgruppen untersuchen insbesondere den Transport von Makromolekülen – also sehr großen Molekülen, die aus vielen Bausteinen bestehen, – über Zellmembranen am Beispiel bakterieller Proteintoxine. Sie entwickeln außerdem neuartige pharmakologische Optionen zur gezielten Hemmung medizinisch wichtiger Toxine. Weitere wissenschaftliche Schwerpunkte sind die Entwicklung modularer Transportsysteme zum selektiven Einschleusen therapeutischer Makromoleküle in das Innere bestimmter Immun- und Tumorzellen. Erforscht wird zudem die Identifizierung neuer pharmakologisch aktiver Substanzen, u.a. aus dem Bereich der Naturstoffe (humane Peptide, Bakterientoxine, Pflanzen), zur spezifischen Modulation der Funktionen von Tumor- und Immunzellen sowie des Komplementsystems. Die Forschungsarbeiten sind u.a. mit Projekten in den Ulmer Sonderforschungsbereiche SFB 1149 und SFB 1279 integriert.
Die Zusammenlegung der beiden früheren Institute und die Einrichtung einer nachgeordneten W3-Professur „Experimentelle Pharmakologie und Naturheilkunde stärkt die Forschungsaktivitäten signifikant. Hinzu kommt die komplementäre wissenschaftliche Expertise, insbesondere im Bereich der pharmazeutisch ausgerichteten Weiterentwicklung pharmakologischer Leitsubstanzen für zukünftige klinische Anwendungen neuer Arzneimittel. „Wir freuen uns, dass mit dem neu gegründeten Institut die Forschungsaktivitäten der Ulmer Universitätsmedizin in den Bereichen Pharmakologie, Toxikologie und Naturheilkunde unter der Leitung von Prof. Barth weiter entwickelt werden können“, erklärt Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKU.
„Im Bereich der klinischen Pharmakologie wird außerdem insbesondere durch eine neue nachgeordnete W3-Professur ‚Klinische Pharmakologie‘ die Tätigkeit unseres Instituts in der mittelbaren Krankenversorgung – z.B. durch Arzneimittelberatung und der aktiven Beteiligung an klinischen Konsilen – in Zukunft deutlich erweitert und optimiert werden“, betont Prof. Dr. Holger Barth.
Das neue Institut deckt die curriculäre und extracurriculäre Lehre in den Bereichen Pharmakologie, Toxikologie, Klinische Pharmakologie und Pharmakotherapie aller Studiengänge der medizinischen Fakultät Ulm ab und betreibt intensive Lehre in den Fächern Pharmakologie und Toxikologie in den biologischen und chemischen Studiengängen der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Ulm. „Die Zusammenführung der beiden früheren Institute mit ihren komplementären Expertisen ermöglicht die optimalen Verzahnung der pharmakologisch-toxikologischen und klinisch-pharmakologischen Lehre für die Ulmer Medizinstudieren
den“, sagt Professor Dr. Thomas Wirth, Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Ulm.




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