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Ulm News, 14.10.2022 14:31

14. Oktober 2022 von Ralf Grimminger
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Kampf um Zukunft von EvoBus geht weiter: Betriebsrat informiert Belegschaft in Neu-Ulm


Am Freitag informierte der Betriebsrat des EvoBus Werks in Neu-Ulm die Belegschaft zur aktuellen Situation bei der EvoBus GmbH. An der Informationsveranstaltung nahmen in Neu-Ulm zirka 1200 Beschäftigte der Früh- und der Normalschicht teil. Der Konzern beharrt auf das geplante Sparprogramm, das zum Verlust von hunderten Arbeitsplätzen in Neu-Ulm führen kann. 

 Die Spätschicht wird um 19:15 Uhr informiert. Die Unternehmensleitung hatte zunächst dem Betriebsrat, der IG Metall und den Beschäftigten der EvoBus GmbH zur Jahresmitte verkündet, dass ein Einsparungsprogramm von jährlich 100 Millionen Euro geplant sei. Diese Pläne sähen konkret eine Deckelung der produzierten Fahrzeuge für Neu-Ulm und Mannheim, eine Verlagerung des gesamten Rohbaus von Mannheim nach Holýsov in Tschechien sowie damit verbunden einen Abbau von Personal im indirekten Bereiche vor.
Dieses radikale Sparprogramm würde alleine für den Standort Neu-Ulm einen Verlust von etwa 600 Beschäftigten und in Mannheim weitere 1.000 Beschäftigten bedeuten. Dazu kämen eine bis heute nicht bezifferte Anzahl an Arbeitsplätzen im indirekten Bereich. Das Werk in Neu-Ulm hat insbesondere aufgrund der Unterauslastung wegen der Corona-Krise bereits einen Abbau von etwa 500 Beschäftigten hinter sich. Die Unternehmensplanungen hätten nach Einschätzung von Betriebsrat und IG Metall Ulm massive Auswirkungen auf den Standort an sich und wären gleichzeitig auch ein gewaltiger Einschnitt für die Menschen, die Kommune und für die gesamte Region. „Das wäre ein gewaltiger Schlag für Neu-Ulm“, sagte die Betriebsratsvorsitzende Andrea Reith. Sie forderte mit aller Deutlichkeit Alternativen zu einem perspektivlosen Abbauplan.
„Anstatt echte Zukunftsperspektiven aufzuzeigen, wird einzig und allein auf die Karte Personalabbau und Kostensparen gesetzt. Wir werden, auch mit Unterstützung der IG Metall, weiter ergebnisoffene Gespräche einfordern die Zukunftspläne beinhalten. Wenn ich Zukunft gestalten will, muss ich investieren und weiterentwickeln und nicht den bloßen Abbau von Personal und Einschnitte am Standort", betonte Michael Braun, 1. Bevollmächtigter der IG Metall und ergänzte: „Ein Paket mit dem Titel - Stärkung der deutschen Standorte – einzig und alleine mit einer Deckelung von Produktionszahlen, massiven Einsparungen und Abbau von Personal, das ist doch keine Stärkung. Allenfalls stärkt das die Standorte in Frankreich, der Türkei und Tschechei. Wir fordern das Unternehmen auf, die Pläne zurück zu nehmen und mit den Arbeitnehmervertretern/innen in Gespräche zu einer Zukunftsoffensive der Standorte Neu-Ulm und Mannheim einzutreten. Die Beschäftigten müssen einbezogen werden, um aus dem Neu-Ulmer Werk wieder eine top Fabrik mit all ihren Funktionsbereichen zu machen. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir das können und das fordern wir jetzt auch für diesen Prozess ein“. 
Die Informationsveranstaltung fand zeitgleich in Neu-Ulm und am zweiten deutschen Standort, in Mannheim, statt.



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