Ulm News, 30.08.2022 11:24
„Steinzeit zum Mitmachen und Ausprobieren" am „Tag der Steinzeit“
Speer-Werkstatt, Elfenbeinschnitz-Handwerk und Geschwindigkeitsmessungen an Pfeil und Bogen: Der Aktionstag an der Welterbehöhle Geißenklösterle am 11. September bietet viel Abwechslung und Spaß für Groß und Klein.
Die Erfindung des Speers erwies sich für unsere Vorfahren als Segen: Sie konnten Wildtiere nun aus größerer Entfernung erlegen und erbeuteten damit mehr Fleisch, Felle und andere Rohmaterialien. Wie solche Speere in der Altsteinzeit hergestellt und wie die ersten Waffen genutzt wurden, lässt sich am Sonntag, 11. September von 10 bis 18 Uhr auf der Wiese unterhalb des Geißenklösterle bei Blaubeuren-Weiler hautnah erleben.
An der UNESCO-Welterbehöhle feiern das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (urmu) und sein Förderverein, die Gesellschaft für Urgeschichte (GfU), den „Tag der Steinzeit“. Es ist ein Aktionstag mit vielen Mitmachangeboten unter dem Motto „Steinzeit zum Mitmachen und Ausprobieren“. So können Besucher und Besucherinnen beispielsweise bei der Speerherstellung nicht nur zusehen, sondern auch ihre eigene Geschwindigkeit beim Speerschleudern und Bogenschießen messen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Aktionstages ist inspiriert von der diesjährigen Sonderausstellung des urmu: „Vogelperspektiven – Vögel in Eiszeit und Kunst“. Wissenschaftler der Universität Tübingen werden Vogelknochenfunde unter die Lupe nehmen, Vogeldarstellungen der Eiszeitkunst vorstellen und sie interpretieren. Da im Geißenklösterle auch Flöten aus Vogelknochen ausgegraben wurden, werden auch steinzeitliche Musikinstrumente zum Zuhören und Mitmachen präsentiert. Außerdem finden von 11 Uhr an stündlich Führungen statt: Dr. Chris Baumann, Archäozoologe an der Universität Tübingen, wird um 11, 12, 16 und 17 Uhr über Vogelarten im Achtal während der letzten Eiszeit sprechen. Und um 13, 14 und 15 Uhr wird Prof. Nicholas Conard, Leiter der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen und Ausgräber der Welterbehöhlen, von den Höhepunkten der Grabungsarbeiten am Geißenklösterle berichten.
Kinder jeden Alters können indes steinzeitliche Messer und Schmuck aus Federn und anderen Naturmaterialien herstellen. Spannend ist sicher auch zu beobachten, wie Birkenpech, der Kleber der Steinzeit, hergestellt werden konnte oder wie ein Elfenbeinschnitzer fossiles Mammutelfenbein zu filigranen Figuren verarbeitet. Bei Tombola, Stockbrot, Kaffee und Kuchen, mit dem Vereine aus Weiler die Besucher und Besucherinnen bewirten, bietet der „Tag der Steinzeit“ einen abwechslungsreichen Ausklang der Sommerferien.
Das urmu liegt in unmittelbarer Nähe der Steinzeithöhlen, die von der UNESCO 2017 zum Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ ernannt wurden. Als das zentrale Museum für altsteinzeitliche Kunst und Musik in Baden-Württemberg und Forschungsmuseum der Universität Tübingen stellt das urmu das eiszeitliche Leben am Rand der Schwäbischen Alb vor 40.000 Jahren vor. Höhepunkte sind die älteste Kunst und die ältesten Musikinstrumente der Menschheit mit Originalfunden aus der Region. Prominentestes Exponat ist das Original der „Venus vom Hohle Fels“.
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