Ulm News, Heute, 11:41
Klassentreffen im Ulmer Zelt
Beim Jubiläumskonzert von "Kraan" im Ulmer Zelt am vergangenen Freitag kam es zu einem besonderen Klassentreffen ehemaliger Ulmer Waldorfschüler.
Die Band "Kraan" hat am vergangenen Freitag ihr 51-jähriges Bestehen mit einem Konzert im Ulmer Zelt zusammen 550 Zuhörerinnen und Zuhörern gefeiert. Im Publikum waren zahlreiche Wegbegleiter der Kraan-Musiker Peter Wohlbrandt (Gitarre), dessen Bruder Jan Fride Wohlbrandt (Schlagzeug) und Hellmut Hattler (Bass). Jan Fride und Hellmut Hattler drückten schon als Neunjährige gemeinsam die Schulbank. "Was ist schöner als mit Schulfreunden so lange Zeit, Musik zu machen", sagte Hellmut Hattler im Konzert.
Mitschüler von damals waren aber auch Peter Kulitz, später Geschäftsführer von ESTA in Senden und langjähriger Präsident der IHK-Ulm, und Carlheinz Gern, heute Geschäftsführer von Donau 3 FM und Veranstalter. Gern, der gerade Sting und Mark Forster, in Neu-Ulm als Mitveranstalter auf die Bühne in Neu-Ulm gebracht hat, organisierte vor 50 Jahren die ersten Konzerte von Kraan. Seitdem ist auch er dem Musikgeschäft eng verbunden, allerdings nicht als Musiker, sondern als Promoter und Veranstalter. So war er auch 1978 am mit 60 000 Besuchern damals größten deutschen Open Air, dem "Summertime"Festival in der Au u.a. mit Genesis, Frank Zappa, Scorpions und Joan Baez beteiligt.
Die Wege der Schulkameraden trennten sich jedoch bald. Carlheinz Gern musste von der Waldorfschule "auf eine anständige Schule wechseln". Hellmut Hattler, der als Jugendlicher fast nur noch Musik machte, schmiss die Schule kurz vor dem Abitur und gönnte sich die Freiheit, das Leben als Rockmusiker - erfolgreich - auszutesten. Was er im Übrigen nach wie vor mit Spaß und Energie tut: Der 70-jährige, einer der besten deutschen Rock-und Jazzbassisten, spielt bis November mit seinen verschiedenen Bandprojekten rund 40 Konzerte.
Peter Kulitz, dessen Eltern sich um die früh verwaisten Hattler-Kinder kümmerten, studierte und übernahm später die väterliche Firma, die sich auf Absauganlagen, an deren Entwicklung der Vater von Hellmut Hattler vor seinem Tod beteiligt gewesen war, spezialisierte.
Nach dem umjubelten Konzert im Ulmer Zelt trafen sich die Waldorf-Schulkameraden von damals im Backstage-Bereich, schauten sich alte Fotos an und versammelten sich zum gemeinsamen Foto - natürlich auf der Bühne.
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