Ulm News, 30.04.2022 19:43
Nullnummer im Aufstiegskampf: SSV Ulm 1846 spielt Unentschieden gegen TSV Steinbach Haiger
Beschreibung: Der SSV Ulm spielte engagiert und verteidigte hervorragend, kam aber zu keinem Tor.
Fotograf: Der SSV Ulm spielte engagiert und verteidigte hervorragend, kam aber zu keinem Tor.
Nullnummer im Auftsiegsrennen: Der SSV Ulm 1846 kam im Regionalliga-Spitzenspiel über ein 0:0-Unentschieden gegen den TSV Steinbach-Haiger nicht hinaus. Die um jeden Ball kämpfenden Spatzen, die auf Nicolas Jann verzichten mussten, waren vor knapp 4000 Zuschauern im Donaustadion meist überlegen, was sie aber weder zu zwingenden Torchancen noch zu Toren nutzen konnten. Die Ulmer haben nun zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Elversberg, der den VfB Stuttgart II besiegte.
Der TSV Steinbach Haiger war lange Zeit im Aufstiegsrennen mit dabei. Mit zwei Niederlagen hatten die Gäste aber ihre Chancen verspielt, sich aber aber mit einem 3:0 gegen die Kickers Offenbach eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Mannschaft von Ersan Parlatan belegte vor dem Spiel am Samstag im Donaustadion Platz vier.
In der Startformation von SSV-Trainer Thomas Wörle gab es drei Veränderungen. Michael Heilig kehrte nach seiner Gelbsperre zurück, Torhüter Niclas Heimann und Nicolas Wähling ersetzten die verletzten Christian Ortag und Nicolas Jann, der zuletzt als Vorbereiter und Torschütze in bestechender Form war.
SSV-Coach Thomas Wörle hatte sich sich für eine 4-2-3-1-Formation entschieden. Die Spatzen übernahm von Beginn an das Kommando und kamen nach zehn Minuten zum ersten Mal gefährlich in den Strafraum der Gäste, die gegen den Ball mit zwei Sturmspitzen agierten und versuchten, das Feld kompakt zu halten.
Der Ex-Ulmer Tino Bradara war erst kurz vor Spielbeginn aufgrund einer Verletzung in die Startelf der Gäste gerückt. Gegen die eng stehenden Steinbacher war Geduld gefragt. Jannik Rochelt versuchte es in der 15. Minute ohne Erfolg aus der Distanz. Bis Mitte der ersten Halbzeit kam der TSV Steinbach kaum in die Ulmer Hälfte, der SSV hatte am Ball deutliches Übergewicht, tat sich aber schwer, Chancen zu erspielen. Immer wieder versuchte unsere Mannschaft auf den Flügeln Überzahl herzustellen und dann über Flanken gefährlich vor das Tor von Gästekeeper Markus Scholz zu kommen. Die beste Chance hatte Adrian Beck in der 35. Minute nach einer Einzelaktion, aus spitzem Winkel war Scholz aber auf dem Posten, sodass Becks Solo nicht belohnt wurde. Kurz vor der Pause nochmals der SSV über rechts, die Hereingabe verpasste Phil Harres aber knapp, sodass es trotz Überlegenheit mit einem 0:0 in die Pause ging.
Im regnerischen Donaustadion unterstützen die Fans die Ulmer Mannschaft lautstark, meist sangen die Fans im D-Block inbrünstig ihre SSV-Liebeslieder, während gleichzeitig die Fans auf der Haupt- und Gegentribüne das Team mit einem einfachen "Ulmer, Ulmer" oder "S-S-SSV" anzutreiben versuchten. Auch hier fehlte die einheitliche Durchschlagskraft.
Auch nach dem Seitenwechsel zeigte der SSV seinen Siegeswillen. Phil Harres hatte in der 55. Minute die erste Ulmer Chance im zweiten Durchgang. Nach einem Konter kam er per Volleyabnahme zum Abschluss, der aber zu zentral angesetzt war. Gegen die weiterhin sehr defensiv agierenden Gäste wurde es nur dann gefährlich, wenn es die Spatzen schafften, sich über außen durch zu kombinieren, wie etwa nach 65 Minuten.
SSV-Coach Thomas Wörle brachte dann mit Fabian Benko einen frischen Spieler. Dieser reihte sich ins linke Mittelfeld ein. Der TSV Steinbach wurde nur einmal gefährlich. Nach einem Konter verschätzte sich Torhüter Niclas Heimann bei einem Ausflug an die Seitenlinie, weshalb sein Tor für kurze Zeit leerstand. Heimann bügelte die Situation aber aus und der SSV konnte wieder in den Angriffsmodus schalten. Allerdings war gegen die Defensive der Gäste wenig auszurichten und so gelang den Spatzen in diesem wichtigen Spitzenspiel kein Tor.
Auch wenn die Wörle-Elf in der Schlussphase nochmal alles nach vorne warf und zu Chancen kam, immer blockte aber ein Steinbacher den Ball. Jo Reicherts Volleyschuss in der Nachspielzeit lenkte Scholz über die Latte.
Der SSV Ulm 1846 hatte viel Ballbesitz, die Überlegenheit reichte aber nicht zu drei Punkten.
Dadurch hat der SSV Ulm 1846 Fussball nun zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Erlversberg und muss weiterhin auf einen Ausrutscher der Saarländer in den letzten beiden Partien hoffen.
Am Samstag geht es für die Spatzen zur SG Sonnenhof Großaspach, bevor zum großen Saisonfinale der VfB Stuttgart II in Ulm erwartet wird.
Der Ulmer Trainer Thomas Wörle sagte nach dem Spiel: “Es war schon das erwartete Spiel, gegen einen Gegner, der eine hohe Qualität aufzubieten hat. Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und die Kontrolle gehabt, wir haben bestimmt was passiert. Vor dem eigenen Tor haben wir kaum was zugelassen und darüber hinaus Drei bis vier gute Situationen gehabt, insgesamt aber keine eindeutigen Torchancen, da Steinbach sehr diszipliniert verteidigt hat, das war nicht leicht für uns. Trotzdem hat unsere Mannschaft das gut gemacht. Es hat immer ein bisschen was gefehlt, zwei bis drei Mal wurde der Schuss geblockt. Wir hätten gerne das Tor gemacht, hätten gerne gewonnen aber an dem Tag war es schwierig. ”
Gäste-Trainer Ersan Parlatan analysierte: “Wir habend die ersten 15 bis 20 Minuten schwer ins Spiel gefunden, da war der Gegner schon sehr dominant und spielbestimmend. Dann haben wir das Spiel besser im Griff gehabt und waren mindestens ebenbürtig. Wir haben immer versucht nach Ballgewinnen, die Räume, die sich uns geboten haben zu nutzen. Wir haben sehr gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, wir hatten immer wieder gefährliche Aktionen im letzten Drittel.”
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