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Ulm News, 29.04.2022 17:33

29. April 2022 von Ralf Grimminger
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Umfrage der IHK: Folgen des Ukraine-Krieges treffen regionale Wirtschaft in ganzer Breite


ie Auswirkungen der Invasion Russlands in die Ukraine bekommt die regionale Wirtschaft in ihrer ganzen Breite zu spüren. Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der IHK Ulm. 

In einer IHK-Umfrage gab in allen Branchen die Mehrheit der Unternehmen an, negativ betroffen zu sein. Insgesamt werden die Geschäfte von drei Viertel der hiesigen Unternehmen vom Krieg und seinen Auswirkungen beeinträchtigt. Davon sind zehn Prozent aufgrund ihres direkten Engagements in Russland, der Ukraine oder in Belarus oder durch den Verlust von Kunden direkt betroffen. Über steigende Energie- und Rohstoffpreise, gestörte Lieferketten und Warenengpässe fühlen sich zudem fast zwei Drittel der Unternehmen indirekt betroffen. Lediglich ein Viertel der Betriebe spürt bislang keinerlei Auswirkungen durch den Krieg und die Sanktionen. Besonders betroffen von der aktuellen Lage sind die Branchen Industrie und Transport und Verkehr: Hier spüren jeweils etwa 90 Prozent die Folgen.
„Zu Beginn dieses Jahres rechnete die regionale Wirtschaft noch mit einer baldigen Belebung“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Engstler-Karrasch.
Mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine sind die ursprünglichen Erwartungen jedoch hinfällig geworden. Mit zunehmender Dauer des Krieges und mit jeder Verschärfung der Sanktionen wächst die Betroffenheit der hiesigen Wirtschaft. Der ersehnte Aufschwung rückt in immer weitere Ferne.“ Trotz der schmerzlichen Einbußen höre die IHK aber kaum Kritik an den bislang verhängten Sanktionen. Vor allem gestiegene Energiepreise belasten Die häufigste Folge des Krieges und der Sanktionen sind höhere Energiepreise: 87 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie hierdurch zusätzlich belastet werden. Im Einzelhandel, im Verkehrsgewerbe sowie in der Industrie klagen dabei überdurchschnittlich viele Betriebe darüber. Die bereits durch die Pandemiefolgen gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Vorleistungen nehmen bei knapp zwei Drittel der Unternehmen durch die aktuelle Situation weiter zu, ebenso wie die Störungen der bereits angeschlagenen Lieferketten (56 Prozent).
Knapp die Hälfte der Betriebe (46 Prozent) berichteten von fehlenden Rohstoffen und Vorprodukten für die Produktion. Bei knapp einem Viertel der Befragten (23 Prozent) kam es bereits zu Produktionsausfällen. Jedes zehnte Unternehmen bringen diese Folgen in eine deutlich schlechtere Finanzlage bis hin zur Insolvenzgefahr. „Bereits vor dem Krieg hat über die Hälfte aller Unternehmen in steigenden Energiekosten ein Risiko für ihre geschäftliche Entwicklung gesehen. Die durch Krieg und Sanktionen zusätzliche Verteuerung von Strom, Gas und Treibstoffen trifft die Wirtschaft daher nun mit voller Wucht“, sagt IHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell.
Zahlreiche Unternehmen hätten im Rahmen der IHK-Befragung daher auch auf eine Entlastung durch die Politik gedrängt – das sei in die politische Arbeit der IHK-Organisation eingeflossen. Seit der Umfrage von Mitte März hat die Bundesregierung auch verschiedene Maßnahmen wie eine temporäre Senkung der Energiesteuer auf den Weg gebracht und Liquiditätshilfen sowie Energiekostenzuschüsse für besonders betroffene Unternehmen in Aussicht gestellt. „Vieles geht dabei in die richtige Richtung. Die Hilfen müssen nun aber schnell greifen und auch rückwirkend in Anspruch genommen werden können. Zudem muss die Unterstützung bei den Erdgas- und Stromkosten energieintensiven Betrieben aus allen Branchen zur Verfügung stehen und nicht unnötig eingegrenzt werden. Ob das alles dann ausreicht, ist derzeit nicht abzusehen. Dafür ist die aktuelle Entwicklung zu dynamisch. Di e Politik mu ss somit sehr vorausschauend agieren und bei Bedarf schnell nachsteuern“, so Roell.



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