Ulm News, 26.02.2022 23:56
In Ulm lagern bereits jetzt 46 Millionen Schutzmasken auf Abruf
Das Technische Hilfswerk (THW) hat in Ulm das erste von bundesweit vier neuen Logistikzentren in Betrieb genommen, dort soll eine nationale Reserve von Schutzmaterialien für Katastrophen zur Verfügung stehen.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Zur Eröffnung kamen die THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner und der Vorsitzende der Bundesvereinigung THW, Martin Gerster, MdB (SPD) in das riesige Hochregallager. Die Lagerfläche ist so groß wie vier Fußballfelder, das Lager ist 19 Meter hoch und hat Platz für 19 200 Paletten. Auch wenn man derzeit noch überwiegend leere Regale sieht, so lagert dort bereits der Inhalt von 80 Sattelzüge. Seinen Lagerbestand kann Bernd Urban, der Leiter des Ulmer Logistikzentrums, derzeit noch aus dem Kopf aufzählen. Neben den 46 Millionen Masken, die sich auf Mund-Nasen-Schutz und FFP2-Masken aufteilen, hat er 230 Zelte, die jeweils gut 30 Quadratmeter groß sind, außerdem noch 6 000 Schlafsäcke und 1 200 Feldbetten. Bis in einem halben Jahr soll dann das Lager komplett gefüllt sein mit Desinfektionsmitteln, Sandsäcken und allerlei mehr Material zum Schutz der Bevölkerung. Nach einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom Dezember 2020 wurde binnen eines guten Jahres das erste der vier dezentralen deutschen Lager in Ulm aufgebaut. Für den Aufbau und den Betrieb stehen in den nächsten Jahren rund 40 Millionen Euro zur Verfügung. Der Ulmer Standort ist als erster in Betrieb gegangen, weitere folgen in Bayern, Thüringen und Niedersachsen. In Ulm wurde der Standort zuerst einmal für fünf Jahre angemietet, um schnell einsatzfähig zu sein, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wird nun nach einem dauerhaften Standort suchen. Der Biberacher Bundestagsabgeordnete Martin Gerster hat sich für die Region stark gemacht, da sie von der Verkehrsanbindung ideal ist, neben der Autobahnnähe bietet Ulm auch den Containerbahnhof, damit ist auch eine schnelle Anbindung an die Seehäfen im Mittelmeer gegeben, um das Material für THW-Einsätze nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland zur Verfügung stellen zu können. Die „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“ wird im Normalbetrieb von bis zu fünf hauptamtlichen Mitarbeitern eingelagert, wenn dann schnell ausgelagert werden muss, stehen zahlreiche der bundesweit 80 000 ehrenamtlichen Helfer bereit. Auch die THW-Vizepräsidentin lies sich mit dem Gabelstapler bis an die Hallendecke fahren, um sich dort von Hochregalstaplerfahrer Ernst Brugger zeigen zu lassen, wie er auch in über 15 Metern Höhe zentimetergenau Paletten ein- und auslagern kann. In Ulm steht zukünftig ein Teil des Material bereit, mit dem die vielfältigen THW-Einsätze im In- und Ausland abgewickelt werden. Lackner erwähnte den bisher größten Einsatz in der 72-jährigen THW-Geschichte im Ahrtal, bei dem bisher 2,6 Millionen Einsatzstunden abgeleistet wurden. Das THW baute dort unter anderem eine Helferunterkunft mit 5 000 Betten auf. Seit vier Tagen befinden sich THW-Helfer auf Madagaskar, um die dortige Bevölkerung mit Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen zu versorgen. Zwei Zyklone richteten dort schwere Schäden an. In den beim THW eingelagerten Reserven sieht Gerster auch einen wichtigen Beitrag dazu, dass Schutzausrüstung durch Mangel nicht wieder zu einem Spekulationsobjekt wird. Landkreise und Kommunen können das Material beim THW abrufen. Text/Foto: Thomas Heckmann










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