Ulm News, 06.01.2022 11:37
"Das Niveau wird immer abgründiger" - Dekan Gohl erhält nach Impfaktion im Ulmer Münster anonyme Schreiben
Der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl erhält nach einer erfolgreichen Impfaktion kürzlich im Ulmer Münster gegen das Coronavirus vermehrt anonyme Briefe. "Einschüchterung funktioniert aber nicht", entgegnet Gohl den anonymen Verfassern der Briefe.
Vor kurzem fand mit Unterstützung der Stadt Ulm und der Ulmer Münstergemeinde eine große Impfaktion im Ulmer Münster statt. Innerhalb von fünf Nachmittagsstunden hatten sich rund 500 Personen im Münster impfen lassen. Die Impfaktion im Ulmer Münster wurde schon damals auf Facebook und Telegram von Corona-Kritikern und Impfgegnern heftig kritisiert, ebenso das Engagement des Ulmer Dekans Ernst-Wilhelm Gohl, der die Aktion in dem Gotteshaus begrüßt und gefördert hatte. So wird anonym und ohne Belege Gohl kritsiert für den Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Dekan, der im Frühjahr als Bischof zur Wahl steht, geraten, "ein paar Jahr in Mission nach Afrika zu gehen". Weiter heißt es: "Wenn Sie den Brief an die Polizei übergeben möchten, dann tun Sie das bitte", verbunden mit dem Hinweis oder der Drohung "Wir werden Ihr Verhalten beobachten".
"Seit der Impfaktion im Ulmer Münster häufen sich Schreiben - wie immer anonym", teilte der Dekan jetzt mit und fügte hinzu: "Das Niveau wird immer abgründiger". Dekan Gohl hält aber dagegen und erklärt gegenüber den anonymen Schreibern klipp und klar: "Einschüchterung funktioniert aber nicht. Das als Antwort auf die Frage dieser anonymen Helden".
Ernst Wilhelm Gohl war am 17. Dezember bei einem sogenannten "Spaziergang" von demonstrierenden Impfverweigerern und Gegnern der Coronaschutzmaßnahmen persönlich angegangen und angepöpelt worden. Während des "Spaziergangs" hatte Gohl m Ulmer Münster beim Gedenkgottesdienst anlässlich des Bombenagriffs auf Ulm am 17. Dezember 1944 die Predigt gehalten.
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