Ulm News, 19.11.2021 11:28
Bislang 56,7 Millionen Euro Corona-Hilfsgeldern für Unternehmen im Landkreis Neu-Ulm
Die Unternehmen im Landkreis Neu-Ulm haben bisher insgesamt 56,7 Millionen Euro an Corona-Hilfsgeldern erhalten. Das teilt der Landkreis Neu-Ulm mit.
Der Staat greift der Wirtschaft in der Pandemie stark unter die Arme. Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben ermittelt hat, haben Unternehmen aus dem Landkreis Neu-Ulm bislang insgesamt 56,7 Millionen Euro an staatlichen Corona- Hilfsgeldern erhalten. Dieser Betrag bezieht sich auf den Zeitraum von Beginn der Krise im Februar 2020 bis zum Sommer 2021. Insgesamt gewährte der Staat bislang 7,05 Milliarden Euro Pandemie-Hilfe an Unternehmen aus Bayern. Dieser Summe liegen 272.267 Anträge von Firmen zugrunde.
Im Landkreis Neu-Ulm wurden 2802 Anträge gestellt. Am stärksten unterstützt wurde im Landkreis das Gastgewerbe, das insgesamt 20,5 Millionen Euro aus staatlichen Hilfsprogrammen erhielt. Es folgen die Bereiche Kunst, Unterhaltung und Erholung (13,5 Millionen Euro), Dienstleistungen (8,7 Millionen Euro) und Handel (6 Millionen Euro). Im Vergleich zu den bayerischen Nachbarlandkreisen hat die Wirtschaft im Landkreis Neu-Ulm bislang am meisten öffentliche Gelder zur Abfederung der Pandemie-Verluste bekommen.
In den Landkreis Unterallgäu flossen 46,2 Millionen Euro Wirtschaftshilfen (gestellte Anträge: 2.365), in den Landkreis Günzburg 39,9 Millionen Euro (1.908 Anträge) und in den Landkreis Dillingen 30,2 Millionen Euro (1.097 Anträge). Simon Schrag, der Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises Neu-Ulm, stellte die Auswertung bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr am 9. November 2021 vor. Er zog das Fazit: „Trotz aller unbestrittenen Schwierigkeiten bei Antragsstellung, Auszahlung und Nachweis der Förderberechtigung“ seien die direkten staatlichen Wirtschaftshilfen neben den angepassten Regelungen zum Kurzarbeitergeld die „tragenden Säulen“ dafür, dass der Landkreis Neu-Ulm „seine Stellung als starker, breit aufgestellter Wirtschaftsstandort weitgehend behaupten konnte“.
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