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Ulm News, 11.11.2021 16:46

11. November 2021 von Ralf Grimminger
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Diebstahl von Fahrrädern: Zahlen, Fakten, Tipps


Trotz Corona-Pandemie laufen Produktion und Handel von Fahrrädern auf Hochtouren. Das Angebot konnte der Nachfrage im ersten Halbjahr 2021 nicht gerecht werden. Auch auf die Statistiken des Fahrraddiebstahls hat die Krise Einfluss. Die Zahl der gestohlenen Drahtesel ist leicht gesunken.

Die durchschnittliche Schadenssumme hat im vergangenen Jahr hingegen einen Rekordwert erreicht, was den zunehmenden Wert des Diebesgutes bestätigt. Fahrradbesitzer können einiges tun, um ihren fahrbaren Untersatz vor Langfingern zu schützen. Ob günstiges Alltagsrad, Mittelklasse-Citybike oder Trekking-E-Bike in der Luxusklasse: Wird das Zweirad gestohlen, ist der Ärger grundsätzlich groß. Je höher jedoch der Wert, desto größer der finanzielle Verlust. Eine Fahrradversicherung kann diesen zumindest verringern. Gute Policen bieten individuellen Schutz vor typischen Risiken wie Diebstahl, Teildiebstahl und Vandalismus. Entscheidend ist jedoch, dass die Deckungssumme stimmt.

Bedarfsgerechte Höchstversicherungssummen

Aufgrund der Tatsache, dass die Versicherungsgesellschaften in den Verträgen maximale Versicherungssummen festlegen, müssen Verbraucher einen sorgsamen Blick auf den tatsächlichen Versicherungsschutz werfen. „Die Höchstversicherungssumme variiert von Anbieter zu Anbieter und richtet sich nach dem Kaufpreis, der auf der Rechnung vermerkt ist [...]“, erklärt Versicherungskaufmann Uwe Rabolt unter fahrradversicherung-test.com. „Im Falle eines Schadens werden die Kosten für den Kauf eines gleichwertigen Rades oder die Reparatur bis maximal zur vereinbarten Versicherungssumme übernommen.“ Umfangreiche Vollkaskoversicherungen bieten rund um die Uhr Diebstahlschutz – egal wo das Fahrrad abgestellt wurde – auch im europäischen Ausland. Schäden, die durch Unfälle, Stürze oder unsachgemäße Verwendung der Zweiräder entstehen, sind ebenfalls abgedeckt. Gleiches gilt für Produktions-, Material- und Konstruktionsfehler. Für E-Bikes gibt es spezielle Policen, um auch Elektronikschäden und Verschleiß sowie Defekte am Akku zu versichern.

Durchschnittliche Entschädigung auf Rekordniveau

Dass Fahrräder immer wertvoller werden, haben Diebe längst erkannt. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. unter gdv.de zu den Zahlen aus dem Jahr 2020 erklärt, hat der Schadendurchschnitt trotz rückläufiger Fahrraddiebstähle einen Rekordwert erreicht. Während im Vergleich zum Vorjahr 5.000 versicherte Räder weniger gestohlen wurden, veränderte sich die Schadenssumme mit 110 Millionen Euro nicht. „Mit 730 Euro (2019: 720 Euro) erreichte die durchschnittliche Entschädigung der Versicherer einen Höchststand“, so der GDV und verweist dabei auf den Vergleich mit den Zahlen von vor zehn Jahren – damals mussten Versicherer durchschnittlich nur 400 Euro für ein gestohlenes Fahrrad zahlen.
Die offizielle Summe der gestohlenen Fahrräder liegt laut polizeilicher Kriminalstatistik bei 260.000 im vergangenen Jahr. Ein Rückgang um sechs Prozent. Allein in Baden-Württemberg wurden pro 100.000 Einwohner 177 Drahtesel (207 im Jahr 2019) gestohlen. Die Dunkelziffer wird jedoch weitaus höher geschätzt, da viele Besitzer einen Diebstahl nicht anzeigen.

Tipps für bestmöglichen Diebstahlschutz

Eine Versicherung schützt vor möglichen Kosten – zum Vorbeugen eines potenziellen Fahrradklaus braucht es jedoch gezielten Diebstahlschutz. Häufig genügen den Dieben wenige Sekunden, um Zweiräder zu stehlen. Der Ärger über den ungesicherten Besitz ist bei Radfahrern anschließend groß. Abschreckende Maßnahmen können die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls bereits deutlich mindern.

Das Bügelschloss als zuverlässiger Sicherungshelfer

Ein Muss ist mindestens ein hochwertiges Fahrradschloss, das die Fixierung des Zweirads an einem festen beziehungsweise verankerten und ausreichend hohen Gegenstand ermöglicht. „Da es bei Dieben in Mode gekommen ist, Fahrradbügel mit einem Rohrschneider zu knacken und Fahrrad samt Schloss mitzunehmen, achten Sie darauf, dass beim Anschließen an eine Abstellanlage Rahmen und ein Laufrad einbezogen werden [...]“, rät der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club.
Fahrradschlösser gibt es in fünf Varianten:
- Faltschlösser
- Bügelschlösser
- Rahmenschlösser
- Spiralschlösser
- Panzerkabel / Panzerketten

Wie der ADFC bestätigt, sind schwere Bügelschlösser das sicherste Zubehör. Um auch dem sogenannten Lockpicking – also dem professionellen Knacken – vorzubeugen, müssen Verbraucher jedoch auf erstklassige Markenmodelle zurückgreifen. Rund 50 Euro kostet ein solides Bügelschloss aus gehärtetem Stahl mit Drehscheibenzylinder. Spiral- und Rahmenschlösser bieten keinen ausreichenden Diebstahlschutz. Exklusive Panzerkabel und Kettenschlösser sind flexibler als Bügelschlösser und weisen fast die gleiche Sicherheit auf wie die Bügel aus Stahl. Im Idealfall werden zwei verschiedene Schlösser miteinander kombiniert.
Fahrrad-Codierung: Neben Fahrradschlössern ist die Fahrrad-Codierung ein wirksamer Diebstahlschutz, der Kriminelle nicht nur abschreckt, sondern auch im Falle eines Diebstahls die Chance auf eine erfolgreiche Aufklärung steigert. Bei der Codierung wird auf dem Rahmen des Fahrrads mittels Aufkleber oder Gravur ein personenbezogener Code angebracht. Anhand des Codes lässt sich der Eigentümer des Zweirads eindeutig bestimmen. Für Diebe ist ein codiertes Fahrrad deutlich weniger interessant, weil die Codierung den Verkaufswert gestohlener Modelle stark mindert und den Weiterverkauf erschwert.



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