Ulm News, 11.11.2021 16:34
Konferenz der EU-Kommandeure in Ulm: Neue Synergien zwischen EU und NATO
Das Multinationale Kommando Operative Führung (MN Kdo OpFü) in der Ulmer Wilhelmsburgkaserne richtet dieses Jahr die jährliche Konferenz der militärischen Befehlshaber der Europäischen Union (EU) aus. Am 11. November nahmen hochrangige Vertreter aller für den Brüsseler EU-Militärstab relevanten Kommandobehörden sowie Delegierte teil.
Unter Leitung des Generaldirektors des EU-Militärstabes, des französschen Vizeadmirals Hervé Bléjean, war das umspannende Thema der Konferenz die Stärkung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU. Der Befehlshaber des MN KdoOpFü, Generalleutnant Jürgen Knappe, sieht die Konferenz als wichtigen Schritt, die vielfältigen militärischen Kooperationsbeziehungen weiter zu stärken. Weiterer Themenschwerpunkt waren das Konzept der schnellen Eingreifkräfte der EU (EU Battlegroup).
Langjährige EU Expertise
Das Ulmer Kommando steht der EU bereits seit über zehn Jahren als militärstrategisches Hauptquartier zur Verfügung. Parallel zur deutschen EU Ratspräsidentschaft nahm das MN KdoOpFü von Juli 2020 bis März 2021 zum wiederholten Male die Rolle als militär-strategisches Hauptquartier für die durch Deutschland bereitgestellte EU Battlegroup war. Bereits in den Jahren 2012 und 2016 kam das Ulmer Kommando diesen Auftrag nach. In seiner neuen Struktur wird es diese bewährte Expertise auch im Jahr 2025 erneut einbringen.
Neue Struktur seit 2021
Das MN KdoOpFü hat 2021 eine organisatorische Umgliederung abgeschlossen. Dabei stand im Vordergrund die klare Ausrichtung auf EU-Aufgaben. Wichtiger Bestandteil der neuen Struktur ist eine bedarfsgerechte multinationale Aufwuchsfähigkeit, die im Falle einer Aktivierung durch die politischen Entscheidungsträger der EU erfolgt.
Ulm ermöglicht Synergien zwischen EU und NATO
Mit den in der Wilhelmsburgkaserne stationierten multinationalen Hauptquartieren wird über das „neue“ MN KdoOpFü auch eine enge Kooperation zwischen EU und NATO ermöglicht. Der Befehlshaber des Ulmer Kommandos und des neuen NATO-Stabes JSEC (Joint Support and Enabling Command), Generalleutnant Jürgen Knappe, sieht daher den Standort Ulm als eine ideale Schnittstelle zwischen EU und NATO. Somit hat Ulm sich mit seinen hochwertigen Hauptquartieren, Soldaten aus 27 Nationen und einer hochmodernen Infrastruktur zu einer in der Bundeswehr einzigartigen Standort entwickelt, die für eine erfolgversprechende Einbindung der Bundeswehr in die Strukturen der EU und der NATO steht.
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